Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Erreur : review introuvable ou mal formée.
Erreur : review introuvable ou mal formée.
Erreur : review introuvable ou mal formée.
Erreur : review introuvable ou mal formée.
Cherry Dream
2 Follower 64 Kritiken User folgen
3,5
Veröffentlicht am 30. Oktober 2024
An sich ein Meistwerk vom Meister persönlich. Mir fehlt jedoch etwas Originelles. Der Film benutzt viele Elemente aus anderen Ghibli Filme wie das offene Meer mit Geistern aus Spirited Away, niedliche Geisterfiguren wie bei Prinzessin Mononoke, ein bedeutsames Gebäude wie beim wandelnden Schloss und Spoiler: ein Geist aus der Verwandtschaft wie aus Erinnerungen an Marnie. Auch mit dem im Filmtitel besagten Reiher konnte ich mich nicht anfreunden und sah ihn eher als kleine Nebenrolle. Außerdem sorgt der Film für Wirrwarr mit der komischen anderen Welt und ich begreife bis auf die Suche nach Natsuko nicht wirklich den Sinn dahinter. Fazit: nicht unbedingt der beste Ghibli Film, aber wer Fan des Studios ist, kann ihn sich gerne mal reinziehen und sein eigenes Bild davon machen.
Da hier viele den Film nicht so toll fanden, möchte ich auch ein paar Worte schreiben. Über den Inhalt selber kann man in zahlreichen Kritiken ja nachlesen. Wichtig scheint mir die Erwartungshaltung. Dieser Ghibli ist für Erwachsene. Dann kann man hier wirklich über einige Bedeutungen diskutieren. Es ist kein David Lynch Film, aber es schadet nicht solche Filme auch zu mögen. Am ehesten kommt mir das kreative Wandelnde Schloß in den Sinn mit seinen Türen. Ich hoffte der Film wird zumindestens gut sein und er war noch ein Stückchen besser. Natürlich für mich, bei der breiten Masse scheint es nicht so, siehe Bewertungen.
Die Miyazaki-typischen Bilder sorgen allein bereits dafür, vom Film in einen Bann gezogen zu werden, und das, obwohl das Erzähltempo eher langsam ist. Man benötigt die Bereitschaft, sich auf bunte Welten und skurrile Figuren einzulassen, ohne dass alles und jedes erklärt wird. Wir erleben im Kern eine anrührende Coming-of-Age-Geschichte mit vielen kleinen (aber ohne größere) Überraschungen. Insofern allemal sehenswert, aber nicht ganz heranreichend an „Chihiros Reise ins Zauberland“ oder „Das Schloss im Himmel“.
"Der Junge und der Reiher" von Hayao Miyazaki ist ein anrührender Animationsfilm mit traumhaften Bildern, skurrilen Einfällen und schrägen Figuren. Die Handlung ist im Kern eine Coming-of-Age-Geschichte und eine Geschichte der Traumabewältigung. Der Protagonist Mahito verliert während des zweiten Weltkriegs seine Mutter bei einem Brand, wenige Jahre darauf heiratet sein Vater die jüngere Schwester seiner Mutter. Sie wird schwanger und die Familie zieht zurück zu dem Anwesen, wo die Mutter und Tante/Stiefmutter aufgewachsen sind. Und da passieren dann seltsame Dinge, ein aufdringlicher Reiher rückt Mahito auf die Pelle. Als Mahitos Stiefmutter verschwindet, folgt er ihr in den mysteriösen Turm auf dem Gelände, um sie zu retten. Er wird in eine seltsame Parallelwelt hineingesogen und begibt sich auf eine gefährliche Reise. Dabei begegnet er seiner Mutter als Kind, trifft auf merkwürdige Gestalten und Wesen, muss um sein Leben und den Fortbestand seiner Welt kämpfen ...
Das alles ist in wunderbare, fantasievolle Bilder getaucht. Dabei verliert sich die Handlung gelegentlich aber in den Details und wird etwas wirr und teilweise langatmig. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau.
Fazit: Es braucht zwischendurch etwas Geduld, insgesamt ist der Film aber sehr schön und gelungen. Sehenswert!
Hayao Miyazakis Spätwerk ist wieder eine Meisterklasse des kreativen Storytellings, welches sich wieder klar an ein erwachsenes Publikum richtet, obwohl die Bilder oft sehr kindlich sind und Kinder die Protagonisten bilden. Voller Fantasie begibt sich Miyazaki in eine Traumwelt, die wieder von vielen unwirklichen Figuren und seltsamen Geschöpfen bevölkert wird. Dabei ist "Der Junge und der Reiher" ein Stiller und sehr zurückgenommener Film, der vieles unausgesprochen lässt und sehr nonverbal wirkt. Der Anime ist ein wunderschönes Werk über die Unsicherheit einer chaotischen Welt, die jeden Tag aus dem Gleichgewicht geraten könnte und schichtet dabei Ebenen übereinander, die sich mit den Herausforderungen des Lebens beschäftigen und wie man in einer Welt voller Leid bestehen soll. Am Ende ist es ein sehr trauriger Film, der wieder großartig in unsere Zeit passt und sich gut auf den einzelnen anpassen lässt, der letztlich das eigene Schicksal und wie sich dies entwickelt in eigenen Händen tragen sollte.