Steve Jobs
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Streaming-Kati
Streaming-Kati

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3,5
Veröffentlicht am 28. April 2024
Die charakterlichen Schattenseiten eines Mannes mit einem hohen Maß an Genialität

Auch wenn „Steve Jobs“ ein Biopic ist, sollte man keine genaue Biografie erwarten. Hier wurde eine kreative Eigeninterpretation der Biografie gewählt. Die Geschichte, die einer unkonventionellen, aber faszinierenden Struktur in drei Akten folgt, gliedert sich in drei große Produkt-Präsentationen seines Helden, jeweils vor großem Publikum, in den Jahren 1984, 1988 und 1998. Der Fokus liegt aber nicht auf den neuen Innovationen, wie dem ersten Mac-Rechner, den Next Cube, oder dann den ersten iMac, die Jobs in seinen Reden vorstellt. Stattdessen wird der Zuschauer Backstage mit hinter die Bühne genommen. In ebenso nervösen wie eleganten Kamerafahrten, zeigt Regisseur Boyle einen Mann, der ständig in Bewegung ist; einen Rasenden, der seine Weggefährten zusammenstaucht. Drehbuchautor Aaron Sorkin präsentiert dem Zuschauer einen völlig verkorksten Charakter. Wir erfahren fast nichts über sein Leben oder wer er war, außer dem, was wir aus seinen Interaktionen mit seiner Tochter, seiner Assistentin Joanna und Steve Wozniack erfahren. Das zentrale Thema ist Jobs‘ Beziehung zu seiner Tochter Lisa, mit deren Vaterschaft er sich jahrelang nicht abfinden wollte. Sicher hätte es für einen Perfektionisten mit dem es sehr schwierig war zusammenzuarbeiten mehr Komplexität geben können. Obwohl vieles weggelassen wird, ist es dennoch überraschend effektiv.

Aaron Sorkin hat ein großartiges Drehbuch abgeliefert. Die Dialoge, die er schreibt, und das wunderbare Tempo, lassen die zwei Stunden Laufzeit wie im Flug vergehen. Die Geschichte verläuft in einem energischen Tempo und wird durch die Intensität der Charaktere getragen. Eine weitere Stärke des Filmes ist die Leistung der großartigen Besetzung. Es gibt intensive und kraftvolle Momente. Fassbender sieht vielleicht nicht wie Steve Jobs aus, aber er ist dennoch großartig und hat eine unglaublich fesselnde Erscheinung. Er verkörpert seinen Helden zu Beginn als emotionslosen Roboter, leicht bucklig, mit schmalen Lippen und einem stets leicht irren Blick eines Autisten, wie es sich für einen zottelhaarigen Nerd gehört. Später als coolen Geschäftsmann und zum Schluss als runtergehungerten Besessenen, der langsam doch noch zum menschlichen Wesen wird. Fassbenders Leistung ist auf den Punkt und er liefert die wunderbar geschriebenen Dialoge auf überzeugende Weise. (Nicht ohne Grund wurde er bei der Oscarverleihung als Bester Hauptdarsteller nominiert) Jobs, Assistentin, Joanna, die großartig von Kate Winslet mit kalten Augen und einer erstaunlichen Härte gespielt wird, fungiert als sein Gewissen, sein Anker. Und Seth Rogan als Steve Wozniak war einfach auf Augenhöhe mit seinen Kollegen.

Insgesamt hat Regisseur Boyle frei nach Steve Jobs Maxime - dass Design alles sei - alles konsequent in einen Film umgesetzt. Es ist ein Kunstwerk für sich aus messerscharf formulierten Dialogen, Schnitt und Schauspiel. Die Musik ist sowohl zurückhaltend als auch lebendig, wenn sie verwendet wird. Selbst die Zeitverschiebung zwischen der Gegenwart und den verschiedenen Vergangenheiten zwischen John Sculley und Jobs ist meisterhaft gelungen.

Emotional hat mich der Film überrascht und auch berührt. Für mich ist dieser Film die menschlichste Darstellung von Jobs, die ich bisher gesehen habe. Denn auch wenn einiges fiktiv ist und es vielleicht so nie stattgefunden hat, klingt es genau wie etwas, das Steve Jobs getan oder gesagt hätte und am Ende hat man das Gefühl etwas hinter die Kulissen geschaut zu haben. Mit dem Fazit, das niemand perfekt ist.

"Was du machst, ist nicht das Beste an dir. Wenn man ein Vater ist, sollte das der beste Teil von einem sein."

———
Fazit:
Sehenswert - Es regt zum Nachdenken an, ist faszinierend, intelligent und schnell, mit viel Witz, Intensität und bissigen Einlagen. Steve Jobs war ein faszinierender, wenn auch komplexer Mensch, daher würde ein Film, der auf ihm basiert, immer mein Interesse wecken.
BrodiesFilmkritiken
BrodiesFilmkritiken

11.728 Follower 5.015 Kritiken User folgen

3,0
Veröffentlicht am 4. September 2017
Mit welcher Absicht kann man einen solchen Film gucken? Ich hatte erhofft einen Film zu sehen aus dem ich etwas über die Person Steve Jobs lerne. Letzlich nehme ich aber dann doch eine andere Erkenntnis aus dem Film mit, diese lautet: Michael Fassbender ist ein genialer Schauspieler. Gut, im Grunde wusste ich das vorher schon habe es hier immer noch einmal imposant vor Augen geführt bekommen. Warum ich das so betone es ist das einzige was mir der Film gegeben hat. Indem man zeigt wie Jobs sich an einigen entscheidenden Momenten in deinem Leben verhält kriegt man zwar einen guten Eindruck von Zielstrebigkeit, Visionen und Unbeirrbarkeit, trotzdem werde ich mit dem Mann emotional nicht warm. Er wird charismatisch und energiegeladen dargestellt aber es führt zu nichts wenn man ihn nur im Umfeld der Präsentationen zu sehen bekommt. Für die Power Leistung hätte Fassbender einen Oscar verdient, leider wäre es in einem Film das der Figur anders Aufmerksamkeit wird mit besser gekommen.

Fazit: Geniale Leistung von Fassbender in einem gebremsten Film der wenig über seinen Charakter verrät
Kino:
Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 25. April 2017
Jeder kennt Steve Jobs, jeder kennt sein Wirken, sein Handeln, seine Erfindungen... Aber niemand kennt wirklich die Person Steve Jobs, wer er war, wie er gefühlt hat, wie seine Beziehungen waren, wie andere Mitmenschen ihn empfunden hatten usw... Und genau das probiert "Steve Jobs" also uns näher zu bringen. Der Film zeigt nach meiner Auffassung ein eher abstraktes Grundprinzip, dass sich über den Film zieht. Aber funktioniert das? Ich muss sagen, die Darstellung, die Dialoge, der bewusste Verzicht auf viele Locations, bringt einen als Zuschauer so zum verzweifeln, dass man irgendwie Kopfschmerzen bekommt. Aber im positiven Sinne: denn so war Jobs anscheinend. Ein Mensch, der dich innerhalb von wenigen Sekunden einfach so feuert, der mit seinem Genie gleichzeitig aber auch so eine anstrengende Art hat, dass man sich am liebsten einfach nur ne Aspirin Complex nehmen und sich mit nem Kräutertee in ne Ecke sitzen will und erstmal versucht durchzuschnaufen, von diesem besonderen Menschen weg zu kommen, ihn zu verstehen. Das abstrakte Grundprinzip funktioniert also und hat tatsächlich auch einen Sinn. Aber, ABER...

Es ist zu langweilig. Es gab Stellen wo ich einfach nur auf die Uhr gesehen habe, und gehofft habe, dass dieser Film vorbei ist, so langweilig fand ich ihn manchmal. Es gibt kein Problem in dieser Handlung. Das einzige Problem ist Jobs selber. Irgendwie war da was mit seiner Tochter, von der er abstreitet ihre Tochter zu sein oder so, aber dass ist nicht ausreichend genutzt geworden, so dass ich mich daran erinnere und sage "Oh Gott war der ein schlimmer Mensch, lässt der seine Tochter und seine Frau im Stich". Da hätte man mit verschiedenen abstrakten Herangehensweisen versuchen können, das zu verdeutlichen, alles zu dramatisieren. Auch der eigene Konflikt mit Jobs selber wurde nicht ausreichend genutzt, was ich extrem schade finde. Als so ein Genie muss man sich doch besonders, anders fühlen.

Aus abstrakter Sicht ist dieser Film ein Meisterwerk, als "abstrakter Film" 5 von 5 Sternen.
In der Gesamtwertung aber, sage ich euch, ich würde mir diesen Film nie nie wieder ansehen, nie mehr Geld dafür ausgeben, ich würde ihn am liebsten vergessen, so langweilig war er teilweise. Das Potenzial wurde nicht ausreichend genutzt, es hätte so etwas geiles rauskommen können, aber so ein Film ist meiner Meinung nach höchstens 1,5 Sterne wert. Leider enttäuschend.
ToKn
ToKn

1.959 Follower 945 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 18. Juli 2016
Nach der "Ashton Kutscher-Katastrophe" von 2013, nun also ein weiterer Versuch, Steve Jobs ein filmisches Denkmal zu setzen. "jOBS" war, wie gesagt, eine Katastrophe. Schon mal, weil Ashton Kutscher und Steve Jobs vom Naturell so weit auseinander sind, wie die Erde und der Mond. Das Biopic "Steve Jobs" ist da wahrlich besser gelungen. Vorweg, auch ich bin kein Fan von Apple und schon gar nicht von Steve Jobs. Nichts desto trotz ist er aber nun mal, einer der die Welt verändert hat und sein Platz in den Geschichtsbüchern ist ihm sicher. Und auch das noch vorab, ich war ein wenig skeptisch, da Regisseur Danny Boyle mit "127 Hours" für mich, einen der langweiligsten Filme der letzten Jahre abgeliefert hat. (Ich weiß. damit stehe ich ziemlich alleine da). "Steve Jobs" dagegen hat mich doch ziemlich gefesselt. Der Film ist interessant, sehr intellektuell und wer auf hochgradig psychologische und vor allem philosophische Dialoge steht, der ist hier genau richtig. Der Film stellt nicht die rasante Entwicklung der Computerindustrie in den Vordergrund, sondern den Menschen Steve Jobs. Das macht es für mich persönlich um ein Vielfaches interessanter. Schauspielerisch ist der Film eine Wucht. Allen voran..., (Überraschung!) Kate Winslet als Joanna Hoffmann, Jobs' Marketing Managerin. Sensationell! Ein Oscar wäre durchaus angebracht gewesen, ohne dabei Alice Vikander ihren Triumph für "Danish Girl" abstreiten zu wollen. Seth Rogan als Steve Wozniak, sehr überzeugend. Michael Fassbender als Steve Jobs (auch diese Oscar-Nominierung durchaus berechtigt) und Jeff Daniels als John Sculley komplettieren das qualitativ hochgradige Schauspiel. Die Filmmusik finde ich persönlich absolut passend. Alles in allem, ein sehr gelungener Film. Vielleicht nicht für Jedermann, aber für vielschichtigen Filmfreund, auf alle Fälle sehenswert. Der Film erscheint ein wenig lang, ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, was man hätte weg lassen können.
Michael S.
Michael S.

295 Follower 415 Kritiken User folgen

3,0
Veröffentlicht am 25. März 2016
Trägt ein Film den Namen einer bekannten Persönlichkeit im Titel, erhofft man sich als Zuschauer ja in der Regel das definitive Biopic über diese Gestalt. Spoiler: Das ist dieser Film nicht. Die Persönlichkeit von Steve Jobs wird zwar an vielen Stellen kritisch beleuchtet, wir sehen aber höchstens Ausschnitte aus seinem Leben. Der Großteil der Informationen erreicht uns eher häppchenweise, meist durch gut geschriebene aber auch sehr ausführliche Dialoge oder kurze Flashbacks, die nachträglich die Vorgeschichte erläutern. Das Ganze spielt sich vor dem Hintergrund diverser Produktpräsentationen ab, bei denen Jobs sich eigentlich nur in Ruhe im Backstagebereich auf den Auftritt vorbereiten will. Stattdessen tauchen jedoch immer wieder Menschen aus seiner Vergangenheit auf, inklusive aller gemeinsamen Probleme. Löblich ist, dass dieser Film einen anderen Schwerpunkt wählt, als Joshua Michael Sterns "Jobs" von 2013. Weniger Biografie, mehr Kammerspiel. Mit schwungvollen Kamerafahrten erkunden Regisseur Boyle und sein Kameramann Alwin H. Küchler (der für die drei dargestellten Zeitabschnitte jeweils unterschiedliche Kamerasysteme benutzte) die Korridore hinter den Bühnen, auf denen die Rock'n'Roll-Shows des digitalen Zeitalters stattfinden. Kurz vor den eigentlichen Präsentationen wechselt aber in der Regel der Schauplatz, so dass manch einer sich dadurch vielleicht eher angestrengt als gut unterhalten fühlt.
Den Darstellern muss man jedenfalls keinen Vorwurf machen. Michael Fassbender ähnelt Steve Jobs zwar höchstens in seiner letzten Phase, als der Computervisionär bereits grauhaarig und mit Brille, Pulli und Jeans auf die Bühne tritt, bringt aber vor allem den recht hastig abgewickelten Wandel gegen Ende des Films überzeugend zur Geltung. Ein Wandel, an den man angesichts seines vehementen Umgangs mit ehemaligen Kollegen und angeblichen Kindern kaum noch geglaubt hat. Kate Winslet als treu sorgende Marketing-Managerin Joanna Hoffmann spielt gleichfalls hervorragend, während Kollegen wie Michael Stuhlbarg und Jeff Daniels immerhin solide Unterstützung leisten. Fehlbesetzt ist lediglich Seth Rogen in der Rolle des Programmierers Steve Wozniak, der schon in zu vielen niveaufreien Komödien besetzt wurde, als dass man ihn plötzlich als waschechten Charakterdarsteller ernst nehmen könnte.
Letztendlich dürfte der Film vor allem für diejenigen interessant sein, die sich für die weniger attraktiven Seiten des, wie er selbst zugibt, kontrollsüchtigen Mannes hinter den großen Innovationen der Kultmarke interessieren. Oder die dem Geschehen jenen Wert beimessen, den es seinen Entwicklern und Fans nach damals hatte und heute noch immer verkörpert. Wer sich allerdings eine virtuose Annäherung an die Zwiespältigkeit digitalen Fortschritts wie David Finchers "The Social Network" (übrigens vom gleichen Drehbuchautor verfasst) erhofft oder auch den nächsten genialen Danny-Boyle-Film, wird hier enttäuscht.
chagall1985
chagall1985

27 Follower 111 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 12. März 2016
Ich kann Apple nicht leiden und insbesondere die Philosophie hinter APPLE den Kunden zu bevormunden und praktisch zu entmündigen. Bin also als APPLE und Jobs Gegner mit gemischten Gefühlen an den Film gegangen.
Aber es gibt für mich nur einen Stern Abzug dieses sowohl psychologisch als auch philosophisch im höchsten Maße unterhaltsamen und interessanten Films.
Den gibt es für die klischeebehaftete Vater Kind Nebenstory und für die, in meinen Augen, viel zu vielen Abweichungen von der Realität.
Aber:
Das wirklich interessante an dem Film ist wohl folgendes.
Er stellt einige wesentliche Fragen zur menschlichen Natur und Verhaltensweisen die er in ein stimmiges Gesamtbild packt. Und das macht er auf eine Art und Weise die etwas unglaubliches schafft.
Dieser Film spaltet nicht in Apple Jünger oder Applehasser. Die bekommen beide Ausreichend Futter.
Dieser Film spaltet das Publikum in interessierte an der menschlichen Natur und desinteressierte.
Diesem Film ist es völlig egal was wirklich passiert ist, sondern nimmt eine gedachte Persönlichkeitsstruktur und lässt sie mit allen Konsequenzen auf die Welt und die Zuschauer los. Kompromisslos.
Das hier die gedachte Person zufällig Steve Jobs ist stört dabei wenig...... :-)
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