Stereo ist ein gelungener Psycho-Thriller aus Deutschland, der eine gute Mischung enthält und anhand einer guten Menge an Spannung und einem fantastischem Cast hervorsticht. Zum letzerem Kritikpunkt kann man sagen, dass (bis auf die verzogene Miene von Moritz Bleibtreu, wenn er versucht zu weinen)
am Cast und deren Leistung nicht auszusetzen ist. Jürgen Vogel ("Erik") begleitet Einen ohne jene Ungeradlinigkeit durch den Film. Auch Moritz Bleibtreu ("Henry") überzeugt (bis auf das Weinen) in seiner Rolle. Beide sorgen für eine spannende Atmosphäre im Film. Besonders hervorrufen möchte man noch Georg Friedrich, der als Keitel, der Kontrahent Eriks
dem Ganzen die nötige Würze gibt, die es braucht, um abzuheben. Seine eigene, verstörte Art ist grandios und großartig anzuschauen.
Stereo überzeugt in den erforderten Facetten, die ein Thriller braucht. Die Spannung ist da, die etwas düstere, unheimliche Atmospähre, wo man auch bei Szenen am Tag ein bedrückendes Gefühl erhält. Sein Twist ist intelligent ausgedacht und sauber inszeniert. Auch die Rückblende, die die Dinge verdeutlichen lässt, ist gelungen.
Allgemein muss man sagen scheut sich der Film nicht, die pure Gewalt, die in Form von Fäusten und Kugeln dargestellt wird, zu zeigen. Meisten direkt in Nahaufnahme, manchmal reicht auch eine fliegende Faust in der Kamera, um zu kapieren, wie hart es gerade zur Sache geht. Diese variable Form der intensiven Akribik tut dem Film gut.
Abgesehen von kleinen Logikbrüchen, die der Hauptstory aber weder Schaden hinzufügen, noch sie unlogisch dastehen lässt, ist Stereo ein rundum gelungener Streifen mit spannendem Inhalt, der in einer abnormalen Welt mit Wunderheilerinen und mysteriößen Underground-Clubs unter asiatischen Küchen
zum Anschauen einlädt.