Polen, Winter 1943: Die Frau (Stimme im französischen Original: Dominique Blanc) eines Holzfällers (Grégory Gadebois) entdeckt eines Tages ein Baby im Schnee, unweit der Bahngleise. Das Kind wurde in einem verzweifelten Akt aus einem fahrenden Todeszug auf dem Weg nach Auschwitz geworfen. Ohne an die drohenden Konsequenzen zu denken, nimmt die kinderlose Frau das Mädchen trotz bitterer Armut in ihre Obhut. Dieses Kind, das kostbarste aller Güter, verändert nicht nur das Leben des Ehepaares grundlegend, sondern auch das der Menschen, deren Wege es kreuzt. Einige von ihnen setzen alles aufs Spiel, um das Mädchen zu schützen, und offenbaren dabei das Beste und Schlimmste im Menschen.
Ein berührendes Animations-Märchen über den Holocaust
Von Michael Meyns
Ein Animationsfilm über den Holocaust? Und das auch noch von Michel Hazanavicius, dem vornehmlich für Komödien bekannten Regisseur der Stummfilm-Hommage „The Artist“, der James-Bond-Parodie „OSS 117“ sowie der Zombie-Komödie „Final Cut Of The Dead“? Kann das wirklich gutgehen? Erstaunlicherweise ja! Auch wenn Hazanavicius bisweilen etwas zu sehr auf die Tränendrüse drückt, gelingt ihm mit „Das kostbarste aller Güter“ ein tief berührender, trotz seines märchenhaften Tons oft auch verstörender Animationsfilm über Nächstenliebe, Vorurteile und die Grauen des Holocaust.Während des Zweiten Weltkriegs, irgendwo in den polnischen Wäldern, nicht allzu weit von Auschwitz entfernt. Ein armer Holzfäller und seine Frau leben ein karges Leben ohne viel Freude, denn ihr Kind ist schon vor langer Zeit gestorben. Während der Mann froh darüber ist, nicht noch ein Maul stopfen zu müssen, sehnt sich die Fr
Mit „Das kostbarste aller Güter“ gibt einer der aktuell am höchsten dekorierten Filmemacher Europas sein Debüt im Animationsfilm-Sektor.…
Samstag, 18. Januar 2025
User-Kritik: sie liebten
Beste und nützlichste Rezensionen
Isabelle D.
324 Follower 483 Kritiken User folgen
4,5
Veröffentlicht am 15. März 2025
"Das Kostbarste aller Güter" von Michel Hazanavicius ist ein herzzerreißender Zeichentrickfilm über den Holocaust, der wie ein Märchen erzählt wird. Eine arme Holzfällerin findet eines Tages neben den Bahngleisen in der Nähe ihrer Hütte ein kleines Baby. Sie nimmt es mit nach Hause, füttert es und legt es schlafen. Ihr Mann, der Holzfäller, ist wütend und will das Kind nicht haben, da er in seinem tiefsitzenden Antisemitismus denkt, ... Mehr erfahren
“Das Kostbarste aller Güter" hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren bekommen. Das bedeutet, dass nur Personen, die mindestens 12 Jahre alt sind, diesen Film im Kino sehen dürfen. Kinder, die zwischen 6 und 11 Jahre alt sind, dürfen laut FSK den Film allerdings auch im Kino sehen, wenn sie in Begleitung einer sorgeberechtigten Person oder eines Vormunds sind.
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis
2021 nominierte die Jugendjury den Holocaust-Roman "Das kostbarste aller Güter" für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Bei der Filmadaption des Jugendbuchs von 2020 wurde Regisseur Michel Hazanavicius vom Autor des Originalromans Jean-Claude Grumberg beim Drehbuch unterstützt. Übrigens war ursprünglich geplant, dass der Film schon kurz nach dem Erscheinen des Buchs Premiere feiert, allerdings machte COVID diesem Plan einen Strich durch die Rechn Mehr erfahren
Skandal um Gérard Depardieu
Für die Rolle des "Holzfällers" in "Das kostbarste aller Güter" war ursprünglich der französische Filmstar Gérard Depardieu vorgesehen. Einvernehmlich mit den Produzenten schied der Schauspieler aus der Produktion jedoch wieder aus, da ab 2022 erneut wegen Anschuldigungen von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung gegenüber dem Charakterdarsteller ermittelt wurde. Dépardieu wurde ersetzt durch Grégory Gadebois.