The Whale
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Sebastian Schlicht7
Sebastian Schlicht7

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4,0
Veröffentlicht am 29. Dezember 2024
Ein kraftvoller Film über Ehrlichkeit mit einem fantastischen Brendan Fraser!

Darren Aronofsky war mal einer meiner Lieblingsregisseure, besonders nach dem tollen „Black Swan“ von 2010. Dann kam seine Bibel-Adaption „Noah“, die mir leider überhaupt nicht zugesagt hat. „Mother“ von 2017 war dann sein bisher letzter Film und auch der konnte mich nicht wirklich beeindrucken, sondern machte mich eher wütend. Dementsprechend war ich sehr verhalten als ich herausfand, dass Aronofsky 2022 ein Theaterstück von Samuel D. Hunter verfilmen würde. „The Whale“ sorgte aber für viel Aufsehen, nicht zuletzt aufgrund des Comebacks von Brendan Fraser, dessen Karriere in den 2010ern langsam verpuffte. Doch Fraser war wieder da und gewann sogar den Oscar als bester Hauptdarsteller für „The Whale“. Eine weitere Trophäe ging an das Make-up. Und tatsächlich ist der neue Film von Aronofsky wirklich sehenswert und eine emotionale Achterbahnfahrt.

Der extrem adipöse Charlie lebt zurückgezogen und allein in seiner Wohnung und gibt Online-Unterricht fürs Schreiben. Außer seiner Pflegerin und Freundin Liz hat Charlie niemanden in seinem Leben. Durch seine Fettleibigkeit ist er mittlerweile kurz vor einem Herzinfarkt, will aber nicht ins Krankenhaus, aufgrund der hohen Kosten. Doch als eines Tages seine Tochter Ellie auftaucht, ändert sich das eintönige Leben von Charlie…

„The Whale“ ist in vielen Bereichen wirklich stark und berührend. Da wären zum einen die technischen Aspekte wie der gewollt düstere Look und auch das beklemmende 4:3-Bildformat. Dazu kommt ein kraftvolles Sounddesign und ein berührender Score von Rob Simonsen.

Die Story selbst hat ebenfalls einige starke Momente, ebenso wie die Umsetzung von Aronofsky. Man merkt dem Film an, dass es sich hier um die Adaption eines Theaterstück handelt: Die Handlung spielt an einem Ort und die Dialoge sind der Kern des ganzen Films. Ich persönlich finde solche Filme meistens eh interessanter, weil sie den Fokus automatisch auf die Geschichte und die Figuren legen und so ist es auch hier. Leider ist das Drehbuch hin und wieder zu kitschig, was etwas schade ist, da es so viele ehrliche und messerscharfe Momente gibt. Ich habe zum Beispiel nicht immer verstanden, warum Figur X nicht einfach geht… Zudem hat mir die Figur von Thomas nicht so ganz zugesagt. Seine Story wirkte etwas forciert und ich hätte mir bei ihm etwas mehr Natürlichkeit gewünscht.

Das gilt jedoch nicht für die schauspielerische Leistung, denn Ty Simpkins (man dürfte ihn vor allem als Kind aus „Iron Man 3“ und „Jurassic World“ kennen) ist wirklich toll, ebenso wie alle anderen. Hong Chau ist großartig als Liz und auch Sadie Sink hat mir extrem gut gefallen, nachdem sie mir in „Stranger Things“ zu eintönig war.

Doch natürlich ist der Star Brendan Fraser, der seinen Oscar sowas von verdient hat. Ich habe nie daran gezweifelt, dass er wirklich Charlie ist oder dass er so schwerfällig ist. Zwar trägt er einen Fatsuit, aber das merkt man im Film nicht. Nicht nur weil der Film ihn wirklich schwer wirken lässt, sondern auch weil Fraser diese Einschränkung und die Krankheit so authentisch mitspielt. Aber auch sein Spiel als Figur und seine Art die Sätze zu sprechen, das alles ist berührend und geht zu Herzen. Wie auch bei „Joker“ von 2019, ist es der Hauptdarsteller, der den Film zu dem macht, was er ist. Und „The Whale“ ist in meinen Augen ein deutlich besserer Film als „Joker“!

Fazit: Trotz einiger kitschigen Klischees, ist „The Whale“ sehr berührend und glänzt durch herausragende Darsteller*innen. Ich hoffe Aronofsky macht genau da weiter. Ein sehenswertes Drama!
Thomas Z.
Thomas Z.

134 Follower 621 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 28. November 2024
Was für ein Brocken von Mann, ein Brocken von Menschlichkeit, ein Brocken von Film!
Brendan Fraser in der Rolle seines Lebens und Sadie Sink (Stranger Things) so absolut überzeugend in ihrer Wut und Verletzlichkeit, dass sie auch einen Oscar für die beste Nebenrolle verdient gehabt hätte.
Aronofsky nimmt sich in puncto Inszenierung extrem zurück, so dass ein sehr intimes, einfühlsames Drama entstehen kann, welches, in einem Zimmer spielend, wie ein Theaterstück wirkt.
"The Whale" ist keine leichte Kost, hat mich aber zutiefst berührt und absolut überzeugt.
Ganz großes Gefühlskino!!!
Oliver
Oliver

2 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 20. Januar 2024
** Tief bewegend **

Dieser Film ist ein Meisterwerk, die man heute nicht mehr oft findet!

Ich möchte auch darlegen, warum ich das ganz persönlich so sehe.

Dieser Film bietet verschiedene Interpretations- und Rezeptionsebenen.

Und ich glaube, es hängt stark von der eigenen Biografie und eigenen Erfahrungen ab, wie man diesen Film sieht und bewertet.

Ich teile hier meine ganz persönliche - und erhebe keinen Anspruch, dass es nicht auch Kritik oder andere Perspektiven auf den Film geben mag.

Am Ende des Films - insbesondere die letzten 5 Minuten - da habe ich geweint, tief geschluchzt, wie schon lange nicht mehr nach einem Film. Noch minutenlang danach.

spoiler: Und ja, das gestehe ich hier, weil diese absolut bewegende, versöhnliche Vater-Tochter-Annäherung mich an meine eigene Biografie erinnert hat! Für mich ist der "Twist" und die Dramaturgie am Ende, als herauskommt, dass Charlies Tochter diesen Aufsatz über Mobby Dick als 8-jährige in der Schule schrieb, ist ganz großes Kino.


Neben dem Aufzeigen der Folgen unserer Neuzeit, wie man sich aufgrund eines unverarbeiteten Verlustes und einer daraus resultierenden Depression mit Essen selbst zerstören kann, hat der Film für mich vor allem eine Botschaft: Die der späten Versöhnung nach einem erlebten Kindheitstrauma.

Der Teen Elli ist hinter ihrer Schale der Eloquenz, Schlagfertigkeit und Boshaftigkeit doch in erster Linie ein Kind, das sich doch sehnlichst wünscht, von ihrem Vater geliebt zu werden!

spoiler: Das zeigen für mich die Zeilen des Aufsatzes sehr gut in einer metaphorischen Sprache auf: "Er ist nur ein armes großes Tier. Und ich habe auch Mitleid mit Ahab, weil er denkt, dass sein Leben besser wird besser wird, wenn er diesen Wal töten kann, aber in Wirklichkeit hilft ihm das überhaupt nicht überhaupt nicht." Vordergründig möchte Elli (Ahab) ihren Vater töten, sich rächen, dass er sie als Kind einfach hat sitzen lassen, wegen seiner Liebe zu einem Mann, was Sie und ihre Mutter (alkoholabhängig) in ein tiefes Loch stürzte. In einen unendlichen Schmerz, den beide - die Mutter mit Alk.- die Tochter mit Zynismus und Bitterkeit - überdecken und kompensieren! Doch Charlie, der sich selbst mit Essen bestraft, der sich unbewusst für den Tod seiner großen Liebe verantwortlich macht, hat ein großes Herz. Trotz all des entgegengebrachten( sogar zeitweise verständlichen Hasses) seiner Tochter, sie postet u.a. auf FB Bilder von seiner Fettleibigkeit, glaubt er an Sie. Dass sie gut sei - und anderen Menschen helfen möchte (wie dem verstoßenen Missionar)! Charlie schaut hinter ihre Schutzmaske der Arroganz! Er schaut in ihr Herz! Und möchte den ihr zugefügte, unsäglichen Schmerz durch Geld ausgleichen, ja symbolisch steht seine Fettleibigkeit auch für all die unterdrückten Gefühle von ihm, aber auch seiner Tochter, und er sagt zu ihr: "Hasse lieber mich - als dass du die Welt hasst!" Das geht tief, das kann man alles kritisch sehen. Doch die letzten 5 Minuten, kurz vor seinem Tod, als man als Zuschauer nicht mehr damit gerechnet hat - finden Charlie und Elli durch die brillanten Zeilen des Aufsatzes wieder zueinander: in dem Aufplatzen der Schale (vor allem bei Ellie) und dem Hervortreten des Bandes der Liebe als Vater und Tochter! So können beide in Frieden gehen.


Mir kommen noch jetzt die Tränen beim Schreiben.

Macht das nicht einen guten Film, ein gutes Buch aus: Er holt uns ab, er berührt uns - und zwar ganz individuell, wo jeder steht, mit Aussagen, Charakteren, in denen er sich wiederfindet!

Für mich ein Meisterwerk, das bei mir noch lange nachwirken wird, und das zurecht 2 Oscars gewonnen hat.

In Kino-Zeiten von Gewalt, Oberflächlichkeit, Stereotypen ein Geheimtipp, wenn man neben dem verheerenden Folgen von Depression und Selbstzerstörung die Kraft der Liebe und Versöhnung erleben will!
KobeTai
KobeTai

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0,5
Veröffentlicht am 15. Oktober 2023
O-Ton: präsentiert sich im engen 4:3-Format, das die klaustrophobische Stimmung festigt.
Das einzige was es bewirkt ist, dass ich ausschalte. "Künstler" und ihre Weltfremden ansichten.
Glocken Epochen0k
Glocken Epochen0k

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0,5
Veröffentlicht am 14. Oktober 2023
Ich verstehe nicht wie der Film auf über vier Sterne kommen konnte. Eines der schlechtesten Filme die ich gesehen habe. Leider Zeitverschwendung.
BrodiesFilmkritiken
BrodiesFilmkritiken

11.735 Follower 5.015 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 30. Juli 2023
Man muß wohl schweren Herzens eine Trennung vornehmen, zwischen dem Film an sich und der Leistung des Hauptdarstellers. Brand Fraser kämpfte sich hier wieder in die Öffentlichkeit zurück und ergatterte sogar einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Das auch nicht zu Unrecht: immerhin hat er sich die Pfunde, welche seine Figur ausmachen, nicht echt angefressen, sondern er steckt in einem Fat Suit. Trotzdem bringt er diese elende Figur glaubhaft rüber und trotz der Fehler, die dieser im Leben gemacht hat, baut man eine emotionale Bindung auf. Auf der anderen Seite ist dann aber der Film zu sehen, in dem diese Figur agiert: der hat keine Schauwerte, da er komplett in Frasers Wohnung spielt. Inhaltlich ist das letztlich ein Familiendrama, rund um Schuld und Sühne und ein paar anderen Themen. Diese sind zwar nicht neu, aber es gibt ehrliche und teilweise radikale Momente die einen wirklich treffen und erreichen. Trotzdem: der Film erreicht selbst nicht die Stärke von Frasers Darstellung.

Fazit: Krass gespielt, inhaltlich packend und emotional, wenngleich hart an der Grenze zum Kitsch!
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