Am 5. September 1972 findet in München der zehnte Wettkampftag der Olympischen Sommerspiele statt. Sie sollen ein Zeichen für ein liberales und weltoffenes Deutschlands setzen. Doch zwischen 4 und 5 Uhr Morgens fallen Schüsse im Olympischen Dorf. Eine Gruppe palästinensischer Terroristen nimmt elf Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln. Der mediale Zirkus nimmt sofort Fahrt auf, weil die Nachtschicht des US-amerikanischen Senders ABC in der Nähe des Dorfes arbeitet und die Schüsse deshalb direkt hört. Für die Sportjournalisten beginnt ein 21-stündiger Ritt mit ununterbrochener Live-Berichterstattung. Geoff (John Magaro), ein junger und ehrgeizigen Producer will sich bei seinem Chef, dem einflussreichen Roone Arledge (Peter Sarsgaard) beweisen. Er und die deutsche Dolmetscherin Marianne (Leonie Benesch) übernehmen die Leitung der Live-Sendung. Doch wie soll es möglich sein, über so eine Situation zu berichten, wenn es genau das ist, was die Täter bezwecken wollen?
Viele wissen noch immer ganz genau, was sie gerade gemacht haben, als sie die Nachricht vom ersten Flugzeugcrash ins World Trade Center erreichte. Ab dem Moment war klar, dass man den Rest des Tages vor dem Fernseher verbringen würde, um mit den minütlich neu einprasselnden Informationen versorgt zu werden: Jeder (Nachrichten-)Sender unterbrach sofort das reguläre Programm, um stattdessen aus New York zu berichten – und so wurde der Einschlag des zweiten Flugzeugs bereits live vor einem Millionenpublikum gesendet. Doch der erste terroristische Akt, der live im Fernsehen übertragen wurde, ereignete sich nicht am 11. September 2001 in Manhatten, sondern bereits am 5. September 1972 in München, als palästinensische Terroristen elf Mitglieder des israelischen Olympiateams ermordeten.Die Tragödie von München wurde schon oft filmisch aufgearbeitet, am bekanntesten sicherlich in Steven Spielber
Ein solider, realistischer Film über die TV-Berichterstattung im Zusammenhang mit der Geiselnahme bei den olympischen Spielen in München 72. Die Hektik der Entscheidungen wird gut eingefangen, die Gier nach Bildern und Einschaltquoten spielen eine Rolle, aber auch die Tatsache, sich in einer außergewöhnlichen Situation beweisen zu müssen. Die Verantwortung, die mit dem Senden der Bilder im Zusammenhang steht, wird allerdings nur am Rande ... Mehr erfahren
Rob T.
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3,5
Veröffentlicht am 12. Januar 2025
Es ist der 5. September 1972. Es ist ein bedeutsamer Tag: Zum ersten Mal überhaupt wird ein terroristischer Akt live im Fernsehen übertragen. In München finden die Olympischen Spiele. Vor Beginn des zehnten Wettkampftages fallen am frühen Morgen im olympischen Dorf Schüsse. Palästinensische Terroristen nehmen elf Mitglieder der israelischen Delegation als Geiseln. Im Münchner Olympia-Sendezentrum des US-Fernsehsenders ABC hat die ... Mehr erfahren
“September 5" hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren bekommen. Das bedeutet, dass nur Personen, die mindestens 12 Jahre alt sind, diesen Film im Kino sehen dürfen. Kinder, die zwischen 6 und 11 Jahre alt sind, dürfen laut FSK den Film allerdings auch im Kino sehen, wenn sie in Begleitung einer sorgeberechtigten Person oder eines Vormunds sind.
Der Terroranschlag auf die Olympischen Spiele 1972 in Film und Fernsehen
"September 5" ist nicht der erste Film, der sich mit dem Münchener Olympia-Attentat auf die israelische Mannschaft beschäftigt, aber erstmalig seit dem Fernsehfilm "München 72 - Das Attentat" (2011) widmet man sich unmittelbar den Ereignissen der Geiselnahme durch die palästinensische Terroristen. Im Gegensatz dazu bezieht sich bspw. der Steven Spielberg-Film "München" (2005) größtenteils auf die Geheimoperation des israelischen Geheimdiensts, di Mehr erfahren
"Schwarzer September" und die Hintergründe des Anschlags
Für die in "September 5" dargestellte Geiselnahme bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München ist die Terrorgruppe "Schwarzer September" verantwortlich. Diese entstand im Zuge des Jordanischen Bürgerkrieges zwischen dem jordanischen Königshaus und den nach der Staatsgründung Israels ins Land geflohenen Palästinensern. Nach der Vertreibung palästinensischer Organisationen aus Jordanien trugen Terrorzellen die Feindschaft zu Israel und Jordan Mehr erfahren