Charles (Tim Key), ein exzentrischer Lottogewinner, lebt allein auf der abgeschiedenen Wallis Island und träumt davon, die legendäre Band Mortimer-McGwyer, bestehend aus den ehemaligen Liebhabern Mortimer (Carey Mulligan) und McGwyer (Tom Basden), wieder auf die Bühne zu bringen. Mit seinem Vermögen lockt er die beiden Musiker zu einem exklusiven Privatkonzert in sein beeindruckendes Inselanwesen. Doch was als harmonisches Comeback geplant war, entwickelt sich schnell zu einem Chaos aus Konflikten und aufkochenden Emotionen, als alte Spannungen und ungeklärte Differenzen zwischen den Bandmitgliedern ans Licht kommen. Während Charles verzweifelt daran arbeitet, seinen Traum-Gig zu retten, muss er erkennen, dass Musik nicht nur von Talent, sondern auch von Harmonie lebt.
Die ruhigeren Winkel des Vereinigten Königreichs scheinen etwas an sich zu haben, das dezent kauziges, leicht dramatisches Wohlfühlkino inspiriert: Von „Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam“ bis „Der Engländer, der in den Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr“ – grüne Wiesen und nass-forsche Gemüter mit Dickschädeln bilden offenbar eine verlässliche Grundlage für Filme, die zwar keine Revolution darstellen, aber charmant den Tag versüßen. In dieser Tradition steht jetzt auch ein Film, den man in Deutschland ebenso gut als „Der Engländer, der eine Waliser Insel bereiste und die Musik wiederfand“ hätte vermarkten können: „The Ballad Of Wallis Island“ dreht sich um einen Folkmusiker in der Krise, seine aus dem Geschäft ausgestiegene Muse/Ex-Partnerin sowie einen sozial ungelenken Superfan. Und „Cuban Fury“-Regisseur James Griffiths inszeniert das dermaß
DON’T STOP THE MUSIC Das Folk-Duo Mortimer-McGwyer existiert längst nicht mehr, doch der verschrobene Lottogewinner Charles (Tim Key) möchte die geliebte Vergangenheit aufleben lassen und „zwingt“ beide unabhängig voneinander mit Geld auf die wenig bewohnte Wallis Island zu einem Konzert. Als Herb McGwyer (Tom Basden) auf Nell Mortimer (Carey Mulligan) trifft, flammen alte Konflikte auf. Charles versucht auf seine spezielle Art zu ... Mehr erfahren
David Willson
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4,5
Veröffentlicht am 17. Juli 2025
Wenn ein trauender Witwe als treue Fan eines ehemaligen Musik-Duo mit seinem großen Lottogewinn ein privat Konzert auf seinem isolierten Insel weit von der Küste von NordEngland entfernt beauftragt, seine Einsamkeit entfaltet sich als nervige Labbern ohne Bösheit. Das überrumpelte Duo angelockt vom großer Gage bären ihre alte Freude, aber auch die alte Reibungen. Die ganze Szene ist impregniert mit Humor, schmerzhafter Wahrheit und pure ... Mehr erfahren
“The Ballad Of Wallis Island” hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren bekommen. Das bedeutet, dass nur Personen, die mindestens 6 Jahre alt sind, den Film im Kino sehen dürfen. Kinder unter 6 Jahren dürfen selbst in Begleitung von älteren Personen oder Erziehungsberechtigten den Film laut FSK nicht im Kino sehen.
Spielfilmversion eines gefeierten Kurzfilms
Für Regisseur James Griffiths und die Drehbuchautoren Tom Basden und Tim Key handelt es sich bei „The Ballad of Wallis Island“ um eine Rückkehr zu den filmischen Wurzeln. Das Trio drehte nämlich 2007 einen Kurzfilm mit dem Titel „The One and Only Herb McGwyer Plays Wallis Island“, der die Grundlage für die Tragikomödie bildet. Der Originalfilm lief seinerzeit erfolgreich auf diversen britischen Filmfestivals und wurde bei den BAFTA Awards 2007 (q Mehr erfahren
Auf nach „Wallis Island“
Die Dreharbeiten zu „The Ballad of Wallis Island“ führten eben nicht auf die titelgebende Insel, diese existiert nämlich gar nicht. Der 18-tägige Dreh fand sogar fast ausschließlich auf dem walisischen Festland, genauer gesagt an der Küste der Region Carmarthenshire im Süden des Landes statt. Als visuelles Double für die fiktive Insel diente die kaum besiedelte Insel Ramsey Island, auf der nach der letzten Volkszählung aktuell nur 2 Aussiedler le Mehr erfahren