Ich fand der Film hat die Geschichte teilweise an den falschen Stellen erzählt. Ich hätte es viel interessanter gefunden, mehr darüber zu erfahren wie sich ihre "Beziehung" entwickelt, was noch so passiert und wie es sich verändert. Das wurde alles in einer 2minütigen Montage nach dem ersten Treffen abgehakt/ angedeutet. Dafür dann danach viele Situationen, wo man beide nicht wirklich nachvollziehen kann, weil man durch diese Raffung gar nicht richtig begreift, was es den beiden inzwischen bedeutet.
So kann man die Szenen danach nicht wirklich einordnen. Wir sehen, sie haben Sex- sieht aber in besagter Montage dann auch wieder nach normaler Affäre aus- nicht wie das Spiel mit Macht/ Unterlegenheit, was ja gut aufgebaut wird bis dahin, dass sie es sich wünscht. Danach dann doch wieder Szenen, wo sie sich geniert, nicht wirklich weiß, was sie will, obwohl diese ganzen Szenen davor stattgefunden haben sollen??
Auch die Szenen, wo es um Unterwerfung geht, wirken so einfallslos.. hinknien, Milch trinken, mehr ist ihnen nicht eingefallen? Wirkt wie schlecht recherchiert an dieser Stelle.. was machen denn Leute, die so einen Kink haben eig? Da hätte ich nach dem Trailer mehr erwartet. So driftet es doch ab in eine normale Geschichte einer Affäre, was ja ok ist, aber dann brauche ich es im Trailer nicht so aufzubauschen. Dann geht man enttäuscht aus dem Film..
Seine Figur fand ich entgegen anderer Meinungen ganz gut erzählt, man merkt, wie es ihn reizt, aber wie er auch immer ihr Wohlsein im Blick hat, nichts machen will, was ihr nicht gefällt. Konsens sucht, auch wenn sie sich bis zum Ende des Films extrem bitten lässt, zu ihren offensichtlichen Vorlieben zu stehen und mal Tacheles zu reden.
Man hat so ein bisschen darauf gewartet, dass der Film mal richtig losstartet, sie es weiter erforschen, weiter ausprobieren was geht, wie weit man es treiben kann... aber es bleibt am Anfang stehen, bleibt vage und schon ist man wieder mit ihrem schlechten Gewissen beschäftigt und dem erwartbaren, komplizierten Drumherum.
Sie steht wie ein Opfer dar, was widerum nicht zu ihrer starken CEO - Rolle passt. (Wie hat sie es denn je soweit geschafft?)
Wäre passender gewesen, sie hätte die Kurve irgendwann gekriegt und klar ihre Wünsche äußern können/ ihren Kink annehmen. Hätte ich persönlich spannender gefunden als dieses mädchenhaft g'schamige die ganze Zeit, obwohl es ihr so viel Lust bringt.
War eine große Chance eine mitreißende, aufreizende Geschichte zu erzählen, die aber viel zu früh moralisch einknickt und dadurch belanglos bleibt.