Dieser Film beweist, dass gute Action und eine ausgeklügelte Story sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. „Die Insel“ ist ein Mix aus „Minority Report“, „Eqilibrium“ (alle Bewohner in weiß und alle Aufseher in schwarz gekleidet) und „The 6th Day“. Fasziniert hat mich das durchgestylte Design der „Insel“, denn jeder Gegenstand war futuristisch und doch vollkommen zweckmäßig (z.B. der gläserne Tisch, der gleichzeitig als Computermonitor benutzt werden konnte). Die Actionsequenzen waren gut und konnten mit schnellen Schnitten und wilden Kamerafahrten die nötige Spannung erzeugen. Die Autoverfolgungsjagd am Ende des Films war klasse gemacht und erinnerte mich sehr an eine Szene in „Bad Boys 2“. Tatsächlich wurde diese Sequenz mit dem legendären „Bay Bomber“ gedreht, der auch bei „Bad Boys 2“ zum Einsatz kam.
Doch leider wurde das Filmvergnügen manchmal durch übertriebene Elemente getrübt. Ständig entkamen Ewan McGregor und Scarlett Johansson knapp dem Tod und zwar ohne einen einzigen Kratzer davonzutragen(z.B. beim gerammten Polizeiauto oder beim herunterfallenden Logo). Das „heile Welt"-Ende hinterließ einen bitteren Beigeschmack bei mir. Trotzdem ist „Die Insel“ ein gelungener Zukunfts-Film, der die Genmanipulation scharf kritisierte und mich mit einer gut durchdachten Story fesseln konnte.
„The Island“ bietet genau das, was man von Michael Bay erwarten durfte: Einen ansehnlichen, größtenteils sehr unterhaltsamen Actionthriller mit durchgestylten Bildern und rasanten Verfolgungsjagden, aber seelenlosen Charakteren, die wegen der viel zu oberflächlichen Abhandlung des interessanten Grundthemas kaum Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Ein passabler Blockbuster eben - nicht mehr und nicht weniger.
Michael Bay geht fremd - diesen Science-Fiction Kracher inszenierte er mal nicht für Jerry Bruckheimer sondern für Steven Spielberg ... aber hätte man es nicht gesagt, würde es einem auffallen? Optisch auf gar keinen Fall, es ist wieder mal ein Hochglanzstreifen mit strahlend blauem Himmel, epischen Sonnenuntergängen und coolen, verschwitzen Helden, was aber merklich zurückgeht ist der Action und Gewaltanteil (ist aber gut so, Bays letzter Film "Bad Boys 2" reichte da für zwei!). Es dauert fast eine Stunde bis der Film da in Fahrt kommt, aber das heißt nicht dass er vorher schlecht ist - auf interessante Weise schildert er das Leben der Klone in der Einrichtung und gibt McGregor sowie Johansson ein paar recht nette Szenen in denen sie sich als mögenswertes Heldenduo erweisen können. Sobald die beiden dann aus dem Komplex entkommen sind wird das Ganze zur xten "Auf der Flucht" Variante und bemüht zahlreiche Klischees - trotzdem, wenn's auch inhaltlich an etlichen Stellen hakt und man es nicht hinterfragen sollte kriegt man ein hohes Tempo und ordentliche Actionszenen geboten. Von allen Beteiligten hats schon besseres gegeben, aber bei diesem unterhaltsamem Mix kann man sich nicht groß beschweren.
Fazit: Wenn mans nicht hinterfragt oder nachdenkt ist spannende Unterhaltung geboten mit glaubhaftem Hintergrundszenario!
Die Story ist für einen Michael Bay Film sehr gut und ansprechend, welche sehr gut erzählt und in Szene gesetzt wird. Die Action ist selbstverständlich sehr fetzig und zudem ist "Die Insel" mit Ewan McGregor, Scarlett Johansson, Sean Bean und Djimon Hounsou top besetzt. Die Dialoge sind zwar ziemlich durchschnittlich, doch das stört nicht wirklich. Der Look ist top und der Soundtrack von Steve Jablonsky der absolute Hammer.
Fazit: Ein verdammt guter und intelligenter Blockbuster.
Die Grundidee von "Die Insel" ist formidabel - allerdings auch schon gut 40 Jahre alt (siehe "Logan's Run" von Michael Anderson). Michael Bay ist nun allenfalls ein Visionär, was Verkaufszahlen angeht, der kapitalistischste Workaholic unter den Filmemachern, ein Geschäftsmann bei dem Blockbuster-Action und Product Placement im Vordergrund steht. Für diese Ausgangskonstellation ist die erste Hälfte des Films außergewöhnlich ansprechend gelungen. Gute Optik und solides Acting des erlesenen Casts (McGregor, Johannson, Bean, Buscemi, Duncan) lassen so etwas wie Atmosphäre entstehen. Im Rest der Spielzeit reichert Bay den Plot mit einigen Kalauern an bis er ihn in einem völlig überzogenen Action-Spektakel solide vor Wand fährt. Dafür lieben ihn seine Fans und ich kann mich nur zu einer maximal durchschnittlichen Wertung durchringen.