Heute werbefrei im TV: Mit diesem grandiosen Remake seines eigenen Films brachte ein Meisterregisseur einen legendären Ohrwurm in die Welt
Monta Alaine
Monta Alaine
Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

Alfred Hitchcock gilt als einer der größten Regisseure der Filmgeschichte. Einen seiner erfolgreichsten Filme könnt ihr heute Abend mit „Der Mann, der zu viel wusste” im Free-TV nachholen.

Wer fand sich nicht schon einmal mit „Que Sera, Sera” im Kopf wieder – jährlich grölen es Tausende beim Oktoberfest nach ein paar Maß zu viel und auch sonst ist die Melodie nur sehr schwer wieder loszuwerden, wenn man sie einmal irgendwo aufgeschnappt hat. Seinen Ursprung hat das Lied in Alfred HitchcocksDer Mann, der zu viel wusste”. Eigens für den Film wurde dieses im Jahre 1956 von Jay Livingston und Ray Evans geschrieben.

Es war von Anfang an eine Rechnung von Paramount, die aufging: Superstar Doris Day wurde vertraglich dazu verpflichtet, ein Lied im Film zu singen. Zwar sträubte sie sich zunächst gegen das Kinderlied, doch dürfte sie ihre Performance nicht bereut haben: Nach Veröffentlichung des Films ging der Song um die Welt und wurde zum absoluten Millionenhit.

Im darauffolgenden Jahr wurde er mit dem Oscar für den besten Filmsong ausgezeichnet und noch Jahre später war er der Titelsong der „Doris-Day-Show. Natürlich hat „Der Mann, der zu viel wusste” weit mehr zu bieten, als bloß ein Lied. Der Master of Suspense, Alfred Hitchcock, schuf mit dem Film ein Remake seines eigenen, gleichnamigen Films von 1934. Neben einigen Schauplätzen (u.a. Marokko), die hinzu kamen, wurde die Neuauflage um Handlungsstränge und Personen erweitert.

Es gelang ihm ein bemerkenswerter Thriller, der sogleich zum weltweiten Kassenschlager mutierte und zu seinen erfolgreichsten Werken zählt. „Der Mann, der zu viel wusste” ist eine Mischung aus internationaler Intrige, nervenaufreibender Spannung und emotionaler Tiefe. Ihr habt den Film noch nicht gesehen? Heute Abend läuft er werbefrei ab 20.15 Uhr auf arte. Dann könnt dabei auch ein wenig mitsummen, wenn es heißt „What will be, will be”.

Alternativ empfehlen wir euch die Hitchcock-Collection auf Blu-ray: Hier findet ihr 18 gesammelte Werke des Meisterregisseurs, darunter Klassiker wie „Psycho”, „Das Fenster zum Hof” und natürlich „Der Mann, der zu viel wusste”. Bonusmaterial in Form von Making-ofs, Storyboards und alternative Enden gibt es oben drauf dazu:

Urlaub, Entführung und ein Mordkomplott

Dr. Ben McKenna (James Stewart), ein amerikanischer Arzt, reist mit seiner Frau, der Sängerin Josephine (Doris Day), und ihrem Sohn Hank (Christopher Olsen) nach Marokko, um einen unbeschwerten Urlaub zu verbringen. Doch das idyllische Familienabenteuer nimmt eine dramatische Wendung, als ein sterbender Mann Ben eine brisante Information zuflüstert: Ein geplantes Attentat auf einen hochrangigen Politiker wird in London stattfinden.

Kurz darauf wird Hank entführt, um die McKennas zum Schweigen zu bringen. Ben und Jo reisen nach London, um ihren Sohn zu retten und die drohende Katastrophe zu verhindern. Ihre Ermittlungen führen sie in eine verzweifelte Jagd durch die Straßen der Stadt und schließlich in die Royal Albert Hall.

Spannung, die bis heute nahe geht

„Der Mann, der zu viel wusste” mag, gerade im Vergleich zu heutigen Thrillern mit einigen Längen aufwarten und auch an Tempo zu wünschen übrig lassen. Im Vergleich zu Hitchcocks Original, das deutlich kompakter und straffer ausfällt, wirkt die 1956er-Version stellenweise gar überdehnt.

Dennoch ist der Film bis heute absolut sehenswert und dient als Paradebeispiel für Hitchcocks Meisterschaft in Sachen Spannungsaufbau: Allein für das große Finale in der Royal Albert Hall, in der Musik, Spannung und Emotionen nahtlos ineinandergreifen, ist auch nach fast 70 Jahren immer noch ein inszenatorischer Geniestreich.

Alfred Hitchcock wollte einst einen Film mit Clint Eastwood drehen. Warum daraus aber letztendlich nichts geworden ist, könnt ihr dem nachfolgenden Artikel entnehmen:

"Das Drehbuch hat mich nicht umgehauen": Darum wollte Clint Eastwood nicht mit Alfred Hitchcock zusammenarbeiten

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