Eigentlich sollte einmal Jason Statham die Hauptrolle in der Romanverfilmung „The Killer's Game“ spielen, die zuvor über die Jahre auch schon mit Namen wie Wesley Snipes und Michael Keaton in der Arbeit war. Doch der Brite hatte dann doch keine Lust und so kam Dave Bautista an Bord – und nach einigen weiteren Verzögerungen war das Projekt schließlich mit einem Budget von 30 Millionen Dollar auf dem Weg.
Unterstützt wurde der „Guardians Of The Galaxy“-Star dabei von so viele Action-Expertise vor und hinter der Kamera, dass sich zahlreiche Genre-Fans auf ein explosives Spektakel freuten. Doch an den US-Kinokassen floppte „The Killer's Game“ kolossal. Mit Einnahmen von nur etwas mehr als fünf Millionen Dollar verschwand die Action-Komödie nach nur drei Wochen schon wieder aus den Lichtspielhäusern.
In Deutschland gibt es so erst gar keinen Kinostart. Stattdessen kann „The Killer's Game“ ab heute direkt bei Amazon Prime Video im Abo gestreamt werden. Der Film erscheint dort mit einer vom Streamingdienst selbst vorgenommenen Alterseinschätzung ab 18 Jahren:
Bevor wir euch verraten, warum „The Killer's Game“ zwar wirklich ein brutaler Action-Exzess ist, aber trotzdem enttäuscht, ein paar Worte zur Story.
Neu auf Amazon Prime Video: Darum geht es in "The Killer's Game"
Joe Flood (Dave Bautista) ist Profikiller – und einer der besten seines Faches. Und nun ist auch privat der Weg ins Glück offen. Denn bei seinem jüngsten Einsatz hat er die Tänzerin Maize (Sofia Boutella) kennengelernt und sich verliebt. Doch dann erschüttert ihn eine ärztliche Diagnose: Joe hat nur noch wenige Monate zu leben. Um nicht krank dahinzusiechen und vor allem um Maize mit der Lebensversicherung abzusichern, will sich Joe deswegen umbringen lassen. Doch sein Freund und Auftraggeber Zvi (Ben Kingsley) lehnt es ab, den Mord auszuschreiben. In seiner Not wendet sich Joe an Zvis verhasste Konkurrentin Marianna (Pom Klementieff), die nur zu gerne, jemand mit der Ermordung des Killers betraut.
Doch nachdem Joe noch schnell Maize wie ein Arschloch abserviert hat, um ihr die Trauer leichter zu machen, und gerade auf seinen Tod wartet, erreicht ihn ein Anruf seines Arztes. Bei der Diagnose gab es einen Fehler: Joe ist kerngesund – und steckt nun mächtig in der Klemme. Denn Marianna denkt gar nicht daran, den Mord abzublasen – im Gegenteil. Als Joe ihre ersten Killer ausschaltet, erhöht sie die Prämie und lädt die Besten der Besten nach Budapest ein, um Jagd auf ihren Kollegen zu machen. Bald gerät auch Maize ins Visier. Um sie zu retten, muss Joe eine ganze Armada von Profis ausschalten...
Action-Expertise satt für "The Killer's Game"
J.J. Perry ist ein Action-Veteran, der seit über 30 Jahren in Hollywood tätig ist – erst als Stuntman, später als Choreograf. Er war an Filmen wie „Avatar“, „Django Unchained“, „Haywire“, mehreren Teilen der „Fast & Furious“-Reihe und natürlich „John Wick“ beteiligt. Mit dem spaßigen Netflix-Film „Day Shift“ gab Perry 2022 dann sein Regie-Debüt, „The Killer's Game“ ist nun seine zweite Arbeit. Und weil Perry so einen guten Ruf in der Branche hat, viele Action-Könner ausbildete und ihre Karrieren förderte, konnte er bei seinem Film auf Hilfe zählen.
Erfahrene Recken wie Scott Adkins, Daniel Bernhardt oder Marko Zaror, bei deren Namen eingefleischte Action-Fans mit der Zunge schnalzen, die aufstrebenden Stunt-Frauen Shaina West und Lucy Cork sowie Wrestler Drew McIntyre mischen u. a. als Gegner*innen für den Protagonisten mit. Sie ergänzen einen ohnehin schon vielversprechenden Cast um das „Guardians Of The Galaxy“-Duo Dave Bautista und Pom Klementieff sowie u. a. Ben Kingsley, Sofia Boutella sowie „Brooklyn Nine-Nine“-Fanliebling Terry Crews. Da muss doch zumindest die Action rocken. Doch ausgerechnet das passiert leider viel zu selten.
Ausgerechnet Dave Bautista schadet dem Film
Es gibt einige gute Action-Einlagen in „The Killer's Game“, doch gerade Dave Bautista erweist sich als Störfaktor. Seine Darstellung des einsamen Killers und sein Zusammenspiel mit „Rebel Moon“-Star Boutella in den vielen romantischen Passagen überzeugt noch. Doch zu schwerfällig bewegt sich der Marvel-Star durch die vielen Actionszenen, raubt damit den Auseinandersetzungen immer wieder jene Dynamik, die ein Adkins oder ein Zaror einbringen.
Das größte Problem hatte der Autor dieser Zeilen aber mit dem gesamten Look des Films. Die auch viel auf überzeichnete Comic-Brutalität und entsprechenden Humor setzende Action-Komödie sieht bedauerlicherweise teilweise ausgesprochen hässlich aus. Dass der reichlich spritzende rote Lebenssaft aus dem Computer stammt, ist bei einem solchen Film kein K.O.-Kriterium. Doch selten sah CGI-Blut künstlicher aus.
Auf Amazon Prime Video könnt ihr euch nun einen Eindruck davon verschaffen, ob euch „The Killer's Game“ vielleicht besser gefällt. Nachfolgend haben wir auch noch einmal einen Trailer für euch:

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