"Das Beste, was ich je gemacht habe": Auf diesen 90er-Jahre-Hit ist Kurt Russell besonders stolz
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 34 Jahren war Kurt Russell an der Seite von u.a. Robert De Niro in einem Spektakel zu sehen, das ihn vor allem körperlich vor extreme Herausforderungen stellte. Hier erfahrt ihr, um welchen Film es geht.

Der Legende nach soll es sich so zugetragen haben (via SlashFilm): Kurt Russell und Tom Cruise befanden sich gemeinsam im Cockpit eines Propellerflugzeuges auf dem Weg nach Santa Catalina Island und nutzten die Gelegenheit, um über ihre zukünftigen Projekte zu sprechen. Cruise versuchte Russell davon zu überzeugen, eine Rolle in seinem geplanten Rennfahrer-Actionfilm „Tage des Donners“ (1990) zu übernehmen, was den „Death Proof“-Star aber nicht besonders reizte. Als sein Kollege ein weiteres Drehbuch erwähnte, wurde Russell allerdings direkt hellhörig: Es handelte sich um die Geschichte zweier Brüder, die bei der Feuerwehr in Chicago arbeiten und einen Serienbrandstifter dingfest machen wollen. Wenn euch diese kurze Inhaltsangabe bekannt vorkommt, dann aus gutem Grund …

… denn im Jahr 1991 entstand daraus der von Hollywood-Routinier Ron Howard inszenierte Actionthriller „Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“, in dem Cruise letztlich gar nicht mitspielte – ebenso wenig wie drei andere Mega-Stars, die sich beim Casting gegen William Baldwin geschlagen geben mussten. Dieser ergatterte die Hauptrolle an der Seite von Kurt Russell, während außerdem Größen wie Robert De Niro, Donald Sutherland und Jennifer Jason Leigh in dem feurigen Spektakel mit von der Partie waren.

Russell machte später klar, dass ihn an der Figur des Feuerwehrmannes Stephen McCaffrey vor allem die körperliche Herausforderung reizte. Vor Beginn der Dreharbeiten durchliefen er und Baldwin eine Art Ausbildung im Schnelldurchlauf, bei der sie u. a. echte Feuerwehrleute bei ihren brenzligen Einsätzen begleiteten und die Chicagoer Feuerwehrakademie besuchten. Auf diese Weise sollten sie lernen, die Techniken und Bewegungsabläufe der realen Helden so realistisch wie möglich nachzuahmen.

Doch Russell und Baldwin wollten noch einen Schritt weitergehen und so viele Stunts wie möglich selbst durchführen. „Wir haben uns alle jeden Tag verbrannt“, erzählte der „Die Klapperschlange“-Darsteller im Interview mit Entertainment Weekly. „Unsere Haare fingen Feuer. Man trug dieses Gel auf, um die Haut vor dem Verbrennen zu schützen, aber das zog auch diese kleinen Aschestückchen an, die dann im Gesicht klebten. [William] wurde zwei Mal in Brand gesetzt. Ich wurde drei Mal in Brand gesteckt. [Scott Glenn] wurde auch einmal gebraten.“

In brennenden Gebäuden zu drehen, war dabei genauso unangenehm wie es sich liest: „Mir lief der Rotz aus der Nase, ich konnte kaum atmen, und meine Augen fühlten sich an, als würden sie gleich platzen“, so Russell. „Ich spürte eine zunehmende Panik. Ich wollte unbedingt da raus.“

Kurt Russell war stolz auf seine Leistung in "Backdraft" – mit einer Einschränkung

Während sich diese Erfahrung nicht unbedingt nach etwas anhört, an das man sich gerne zurückerinnert, kann Adrenalin-Junkie Russell ihr eine Menge positiver Aspekte abgewinnen: „Niemand konnte mir jemals vorwerfen, dass ich nicht voll und ganz da bin. […] Ich hatte irgendwann vergessen, dass wir einen Film drehten. Das ist das Beste, was ich je gemacht habe. Ich habe mir den Arsch abgearbeitet.“ Für ihn sei es der erste Job seit Langem gewesen, auf den er wirklich stolz sein kann.

Zugleich sei ihm aber bewusst, dass seine Leistung nichts ist im Vergleich zu der Arbeit der echten Feuerwehrmänner und -frauen, die tagtäglich ihr Leben riskieren. „Diese Jungs sind Helden“, so der heute 73-Jährige. „Sie holen Menschen aus dem Feuer. Sie sterben dabei. Wenn diese Leute auf ihr Leben blicken, haben sie etwas getan. Sie haben unzählige Menschenleben gerettet. Was ich tue, ist dagegen nicht greifbar.“

Wenn ihr wissen wollt, welchen Sci-Fi-Blockbuster Kurt Russell abgelehnt hat, dann lest auch den folgenden Artikel:

"Mein Leben und meine Karriere wären vielleicht anders verlaufen": Kurt Russell hat einen der größten Sci-Fi-Filme aller Zeiten abgelehnt

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