
Eigentlich unglaublich, doch „Once Upon A Time In Hollywood“ hat mittlerweile sechs Jahre auf dem Buckel. Jahre, in denen die Hollywood-Hommage im Eilverfahren zum modernen Klassiker avancierte. Aber auch Jahre, in denen Regisseur Quentin Tarantino seine vielen Fans wie auf heißen Kohlen sitzen lässt. Schließlich verkündete der „Pulp Fiction“-Macher, dass nach seinem letzten, dann zehnten Film endgültig Schluss sein soll. Zumindest für seine Karriere als Filmregisseur (Tarantino selbst zählt „Kill Bill Vol. 1“ und „Kill Bill Vol. 2“ übrigens nicht als zwei Filme, sondern als ein großes Projekt).
Sechs Jahre. So lange mussten wir in den letzten drei Jahrzehnten nur einmal auf eine neue Tarantino-Regiearbeit warten, nämlich zwischen „Jackie Brown“ (1997) und dem ersten „Kill Bill“ (2003). Doch wie Quentin Tarantino nun im Zuge des Sundance Film Festival verraten hat, werden wir uns sogar noch länger gedulden müssen. Zumindest wenn es darum geht, eine seiner Geschichten auf der Leinwand erleben zu können.
"Ich habe es nicht eilig"
Bei einer Veranstaltung, bei der Tarantino als Gast geladen war, hat er jetzt enthüllt, dass er es nicht eilig habe. Nachdem er sich in den vergangenen 30 Jahren immer wieder Hals über Kopf in neue Projekte stürzte, sei jene Zeit nun vorbei. „Was für einen Film auch immer ich machen werde. Ich werde ihn nicht machen, bevor mein Sohn sechs Jahre alt ist“, so Tarantino.
Bedenkt man, dass er und seine Frau Daniella Pick ihren Filius am 22. Februar 2020 bekamen, würde das bedeuten, dass das Projekt frühestens im nächsten Jahr Fahrt aufnehmen wird. Ursprünglich sollte ja „The Movie Critic“ Quentin Tarantinos letzter Film werden, aus dem aber nichts mehr wird. Stattdessen geht er jedoch einen anderen Weg.
Er sollte sein letzter Film werden: Quentin Tarantino stampft "The Movie Critic" ein!Denn auch wenn sich der Filmemacher aktuell mehr auf sein Familienleben konzentriert, bedeutet das nicht, dass er die kreative Arbeit völlig sein lässt. Denn Tarantino arbeitet an einem Bühnenstück – das am Ende womöglich sogar die Grundlage für seinen mit Spannung erwarteten zehnten Film sein könnte. „Wenn es ein Riesenerfolg wird, könnte das mein letzter Film sein“, so Tarantino via Deadline:
Warum sich der unter anderem für „Django Unchained“ mit dem Oscar prämierte Kultfilmer aktuell aufs Theater fokussiert, erklärt er wie folgt: „Es gibt keine Aufzeichnung, kein verdammtes Handy. Das Publikum gehört in dieser Zeit dir. [...] Sie liegen in deiner Hand. [...] Das, verdammt nochmal, bedeutet für mich Existieren.“ Es gehe ihm zudem darum, in seinen Zuschauerinnen und Zuschauern das Verlangen nach mehr auszulösen – „ein Spiel, das allerdings kaum noch jemand spielt“. Sollte er nach seinem nächsten Kinowerk das Filmemachen tatsächlich sein lassen, würde er wohl als Meister dieses „Spiels“ in die Geschichte eingehen...
Zwischenzeitlich stand übrigens sogar ein von Tarantino inszeniertes „Star Trek“-Abenteuer im Raum, das letztlich jedoch im Nichts versandete. Fans der legendären Science-Fiction-Saga haben seit kurzem dennoch Grund zur Freude, feierte vor wenigen Tagen doch der erste „Star Trek“-Spielfilm seit „Star Trek: Beyond“ (2016) Premiere:
Ab heute endlich zum Streamen: Der erste "Star Trek"-Film seit fast 9 Jahren!