Mit seinen oft superteuren Prestige-Produktionen hat Apple TV+ – zumindest im Kino – bislang wenig Erfolg gehabt:
- „Killers Of The Flower Moon“ von Martin Scorsese: Budget > 200 Millionen Dollar; Einnahmen 158 Millionen Dollar
- „Napoleon“ von Ridley Scott: Budget bis zu 200 Millionen Dollar; Einnahmen: 221 Millionen Dollar
- „Argylle“ von Matthew Vaughn: Budget 200 bis 250 Millionen Dollar; Einnahmen 96 Millionen Dollar
Aber jetzt ist das Konzept, mit teuren Superstars vor und hinter der Kamera zu Erfolg zu kommen, endlich aufgegangen – selbst wenn die titelgebende Motorsportmarke sicherlich auch maßgeblich zum globalen Appeal des Blockbusters beigetragen haben dürfte: Inzwischen stehen dem Budget von 200 bis 300 Millionen Dollar nämlich globale Einnahmen von ca. 545 Millionen Dollar entgegen. Das macht „F1 – Der Film“ jetzt offiziell zum finanziell erfolgreichsten Film in der an Hits nicht gerade armen Karriere von „Fight Club“-Superstar Brad Pitt.
Ganz unverdient ist das übrigens auch nicht. So lautet etwa das Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik (4 von 5 Sterne):
„Die Story ist mitunter schon ziemlicher Blockbuster-Bullshit – irgendwie muss man es ja hinbiegen, dass ein Ex-Fahrer mit Mitte 50 nochmal in einem Formel-1-Cockpit sitzt, ohne dass es einfach nur lächerlich wirkt. Aber das schelmische Lächeln von Brad Pitt, der treibende Score von Hans Zimmer und die atemberaubenden, so noch nie gesehenen Rennaufnahmen sind nichtsdestoweniger eine absolut podiumswürdige Kombination. Die Frage ist nur: Hat sich die Formel 1 wirklich einen Gefallen damit getan, den Film derart umfangreich zu unterstützen? Denn im direkten Vergleich mit diesem IMAX-Gigantismus stinken die realen Rennen auf dem kleinen Fernseher schon ziemlich ab…“
Die Top 10 der erfolgreichsten Filme mit Brad Pitt
- 10. Platz: „Inglourious Basterds“ (317 Millionen Dollar)
- 9. Platz: „Sieben“ (329 Millionen Dollar)
- 8. Platz: „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ (330 Millionen Dollar)
- 7. Platz: „Ocean’s 12“ (363 Millionen Dollar)
- 6. Platz: „Once Upon A Time… in Hollywood“ (377 Millionen Dollar)
- 5. Platz: „Ocean’s Eleven“ (451 Millionen Dollar)
- 4. Platz: „Troja“ (483 Millionen Dollar)
- 3. Platz: „Mr. & Mrs. Smith“ (486 Millionen Dollar)
- 2. Platz: „World War Z“ (532 Millionen Dollar)
- 1. Platz: „F1 – Der Film“ (546 Millionen Dollar)
Der wirklich erfolgreichste Film mit Brad Pitt
Wenn man es ganz genau nimmt, ist „F1: The Movie“ übrigens doch nicht der erfolgreichste Film mit Brad Pitt. Im wirklich umsatzstärksten Film seiner Karriere absolviert der Hollywood-Superstar allerdings nur einen Cameo-Auftritt – und das auch noch als eigentlich unsichtbarer Charakter, der nur im Moment seines überraschend plötzlichen Ablebens für einen Augenblick sichtbar wird, als er bei einem Fallschirmsprung mit einer Starkstromleitung kollidiert:
In „Deadpool 2“ ist Brad Pitt nämlich als „X-Force“-Mitglied „The Vanisher“ dabei – und insgesamt weniger als fünf Sekunden zu sehen. Trotzdem hat der Marvel-Blockbuster weltweit mehr als 780 Millionen Dollar eingespielt – und damit liegt er noch immer ca. 240 Millionen Dollar vor „F1 – Der Film“, die dieser in seiner verbleibenden Spielzeit nie und nimmer mehr reinholen wird. Wenn man es also ganz bzw. zu genau nimmt, bleibt „Deadpool 2“ weiterhin der erfolgreichste Film in der Karriere von Brad Pitt.
Apropos Brad Pitts Karriere – mit dieser Entscheidung hadert der zweifache Oscar-Gewinner bis heute:
"Ich habe dem Film eher geschadet als genutzt": Mit dieser Leistung ist Brad Pitt bis heute nicht zufrieden