In „Cassandra“ zieht die Familie von Sam (Mina Tander) nach einem schweren Schicksalsschlag in das älteste Smart Home Deutschlands. Dort machen sie wenig später Bekanntschaft mit der titelgebenden künstlichen Haushaltshilfe, die nicht nur über verschiedene Bildschirme das ganze Haus überwacht, sondern auch in Form eines Roboters den Laden in Schuss hält.
Bei ihrem Bestreben, zu einem vollwertigen Familienmitglied zu werden, wird die Maschine aber zur tödlichen Gefahr. Und diese Bedrohung wurde trotz ihres Sci-Fi-Charakters größtenteils mit praktischer Handarbeit und einer für eine deutsche Produktion neuartigen Technik umgesetzt. Einen spannenden Einblick in diese und in die weitere aufwändige Umsetzung von „Cassandra“ bekommt ihr im Making-of zur Serie, das wir euch exklusiv vorab präsentieren können:

Kaum zu glauben: Lavinia Wilson spielte Cassandra live am Set!
Das Video zeigt: Der 80 Kilogramm schwere Roboter wurde zunächst einmal tatsächlich gebaut – und zwar in einer Größe von 1,62 Meter, der exakten Körpergröße von Darstellerin Lavinia Wilson. Diese war zudem auch schon am Set wesentlich stärker in den Dreh involviert, als man es beim Schauen der Serie vielleicht glauben mag.
Wilsons Schauspiel wurde nämlich nicht etwa erst im Nachhinein separat aufgenommen und in der Postproduktion eingefügt, sondern live bei den Dreharbeiten von einem Motion-Capture- und Tonstudio aus in Echtzeit und in verfremdet-animierter Form auf die Robotermonitore übertragen und bei den regulären Dreharbeiten mit aufgezeichnet.
Über Kameras in den Cassandra-Monitoren konnte sie jederzeit Bild und Ton aus der Sicht ihrer Roboterfigur empfangen und darauf reagieren. So waren sie und der restliche Cast in der Lage, trotz räumlicher Trennung und des mechanischen Spielpartners direkt miteinander zu interagieren. Parallel dazu waren aber noch weitere Personen dafür zuständig, die Fortbewegung, die Kopfbewegungen und die Armbewegungen von Cassandra zu steuern.
Man sieht also: Das „Cassandra“-Team hat jede Menge Aufwand betrieben, um die Titelfigur möglichst glaubhaft in das Geschehen zu integrieren. Was die Serie abseits dieser technischen Leistung noch zu bieten hat, erfahrt ihr in unserer Kritik:
Mystery trifft Sci-Fi – aber auch so gut wie in "Dark"? Unsere Kritik zur neuen deutschen Netflix-Serie "Cassandra"