"Wir haben einen Fehler gemacht": Diese Stephen-King-Verfilmung bedauert eine Regie-Legende bis heute
Pascal Reis
Pascal Reis
-Redakteur
Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

Ron Howard zählt zu den renommiertesten Regisseuren Hollywood. Dass er aber sicher nicht mit jedem Film glücklich ist, an dem er beteiligt war, versteht sich von selbst. Eine Stephen-King-Verfilmung zum Beispiel bedauert er sehr.

Als Meisterregisseur würde man Ron Howard („Splash – Eine Jungfrau am Haken“) wohl nicht unbedingt bezeichnen, dafür fehlen in seinem Schaffen einfach die stilprägenden Meisterwerke. Eine Hollywood-Legende ist er aber sehr wohl, schließlich nimmt der US-Amerikaner seit Ende der 1970er-Jahre auf dem Regiestuhl Platz und liefert nicht nur regelmäßig Kassenschlager ab, sondern kann auch immer wieder die Kritik von seinem Handwerk überzeugen.

Zu seinen bekannten Werken zählen das Feuerwehrmann-Drama „Backstraft – Männer, die durchs Feuer gehen“, das Weltraum-Abenteuer „Apollo 13“, das oscaprämierte Biopic „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ mit Russell Crowe, „Rush – Alles für den Sieg“ und nicht zuletzt die Dan-Brown-Adaptionen „The Da Vnci Code – Sakrileg“, „Illumanti“ und „Inferno“ mit Tom Hanks als Symbologe Robert Langdon. Eine Vita, auf die Ron Howard durchaus mit Stolz blicken kann – und dabei handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt!

Diese Stephen-King-Verfilmung bereut Ron Howard

Über welchen Film Ron Howard aber überhaupt nicht glücklich ist, ist „Der dunkle Turm“. Das Fantasy-Abenteuer mit Idris Elba und Matthew McConaughey entstand auf der Basis von Stephen Kings achtbändiger Saga „Der dunkle Turm“ – und enttäuschte nicht nur die Kritiken, sondern auch die Fans. An den Kinokassen sollte der Film zwar nicht völlig untergehen, doch auch das Einspiel von 113 Millionen US-Dollar (bei einem Budget von 60 Millionen US-Dollar) ist angesichts der Erwartungen eine herbe Enttäuschung gewesen.

Ron Howard selbst hat den Film zwar nicht inszeniert (diesen Posten übernahm der Däne Nikolaj Arcel). Allerdings war der „Willow“-Macher über fünf Jahre ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung des Projektes und blieb diesem bis zum Ende als Produzent erhalten. Ursprünglich war auch angedacht, dass Howard eine „Der dunkle Turm“-Trilogie in Szene setzt sowie eine TV-Serie als ausführender Produzent begleitet. Der Misserfolg von „Der dunkle Turm“ 2017 hat all diese Franchise-Pläne letztendlich begraben.

In einem Interview (via FaroutMagbazine) erklärte Ron Howard diesbezüglich: „Ich denke, es hätte Horrorfilm sein sollen. Ich glaube, sowohl wir als auch das Studio waren der Meinung, dass es ein PG-13-Abenteuer für Jungs sein könnte. Ich glaube wirklich, dass wir einen Fehler gemacht haben.“

Man hat „Der dunkle Turm“ letztendlich also etwas zu kommerziell gedacht und damit die Möglichkeiten untergraben, die das Projekt eigentlich entfesseln hätte können. Aktuell arbeitet Mike Flanagan („Doctor Sleep“) an einer „Der dunkle Turm“-Umsetzung für Amazon Prime Video – und Stephen King freut sich schon sehr darauf. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Dieses Buch möchte Horror-Meister Stephen King unbedingt noch umgesetzt sehen: "Es braucht Zeit"
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