Neu im Heimkino: Ein düsterer Mix aus Science-Fiction-Thriller, Horror und Zeitreise-Action – von zwei Marvel-Machern!
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

Zwei Mindscrew-Experten, die auch für zwei beliebte Marvel-Serien tätig waren, haben einen kleinen, menschelnden Sci-Fi-Thriller produziert, der zudem Horror- und Action-Passagen bietet: „Things Will Be Different“.

Nach einer Reihe an seichten (oft weihnachtlichen) Kitschfilmen hat Riley Dandy eine neue Nische für sich entdeckt: Die Schauspielerin präsentierte sich im blutigen Sci-Fi-Horror „Christmas Bloody Christmas“ als junge Frau, die bloß vorhatte, eine vergnügliche Zeit zu haben. Doch aufgrund unvorstellbarer Ereignisse muss sie zur taffen Action-Heldin heranreifen. 2024 folgten für Dandy zwei weitere Genrefilme:

Die Sci-Fi-Action-Horror-Satire „Jimmy & Stiggs“ und der mit Horroranleihen versetzte Zeitreise-Actionthriller „Things Will Be Different“. Darin spielt Dandy eine Hälfte eines Geschwisterduos, das nach einem katastrophal geendeten Überfall untertauchen will. Doch in seinem Versteck müssen die beiden komplexen Regeln minutiös folgen... „Things Will Be Different“ erscheint am 28. Februar 2025 als Limited Collector's Mediabook Edition fürs Heimkino.

Die Limited Collector's Edition enthält „Things Will Be Different“ auf Blu-ray und DVD sowie ein 16-seitiges Booklet. Zudem bieten die Discs als Bonusmaterial ein Making-of, einen Audiokommentar von Regisseur und Autor Michael Felker, einen Vergleich zwischen Storyboard und dem fertigen Film sowie ein Interview. Alternativ könnt ihr den Sci-Fi-Thriller unter anderem bei via Amazon Pime Video* als VOD beziehen.

"Things Will Be Different": Darum geht es

Nach einem außer Kontrolle geratenden Raubzug müssen Joseph (Adam David Thompson) und seine Schwester Sidney (Riley Dandy) dringend einen Alternativplan schmieden, um der Polizei zu entkommen. Letztlich beschließen sie, auf einer verlassenen Farm unterzutauchen, die ein sonderbares Geheimnis verbirgt, das Joseph glücklicherweise bekannt ist:

Wer im Farmhaus eine komplexe Abfolge an Regeln befolgt, hat die Möglichkeit, sich dem Raum-Zeit-Kontinuum zu widersetzten. Der Polizei lässt es sich so mühelos entgehen, aber die anberaumte, 15-tägige Auszeit in einem alternativen Zeitstrang droht schon bald von einer mysteriösen Macht überschattet zu werden...

Produziert von einem "Loki"-Duo

Als ausführende Produzenten dienten Justin Benson und Aaron Moorhead, die einem breiten Publikum durch ihre Arbeit an den Marvel-Serien „Moon Knight“ und „Loki“ bekannt sein dürften. Genrefans achten sie derweil als Spezialisten für atmosphärische Mindscrew-Science-Fiction wie „The Endless“ und „Synchronic“.

„Things Will Be Different“ schlägt nicht ganz in die Kerbe der Regiearbeiten von Benson und Moorhead, aber es besteht eine klare Familienähnlichkeit: Nachdem sich Sidney und Joseph in ihrer neuen Nische innerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums eingelebt haben, werden sie mit mysteriösen Aufgaben betreut, vor furchterregende Dilemmata gestellt und müssen sich gegen eine schießwütige Bedrohung wehren – all das, während sich ihnen (und dem Publikum) immer mehr Fragen über die Gesetze aufdrängen, nach denen die Zeitreisen auf der Farm funktionieren.

Während die über Zeitebenen hinwegreichende Erpressung, deren Opfer Sidney und Joseph werden, für Sehnsucht nach einer Auflösung sorgt, ist das Geschwisterpaar das pochende Herz des Films: Das Zusammenspiel Dandys und Thompsons wechselt ohne Unterlass zwischen Grantigkeit, Distanzsuche, innigem Vertrauen und Albernheit – eine glaubwürdige Bruder-Schwester-Dynamik, die es gestattet, mit diesen Figuren mitzufiebern.

Eine Handvoll verkrampfter Dialoge hält „Things Will Be Different“ auf Skriptebene zwar hinter seinen Möglichkeiten zurück. Allerdings empfiehlt sich Felker als Regisseur, dessen Inszenierung förmlich tänzelt: Wie er den Lauf der Zeit auf der abgeschiedenen Farm destilliert, hat Wärme und einen Hauch Tragik, zudem geht von seinen Montagen eine zutiefst menschliche Anspannung aus.

Tragik und Anspannung, aber komplett ohne Schnitt, bietet übrigens auch unser folgender, blutiger Heimkino-Tipp:

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