Wie hätte eine Adaption des supererfolgreichen Videospiels „Resident Evil“ durch Kultregisseur George A. Romero wohl ausgesehen? Und warum wurde der legendäre Urvater des Zombie-Genres kurz vor Drehbeginn gefeuert? Das sind Fragen, die sich Unmengen von Horror- und Games-Fans stellen, seit der japanische Videospielkonzern Capcom den mit „Die Nacht der lebenden Toten“ und seinen Sequels zu Weltruhm gelangten New Yorker für eine Realisierung engagierte, nur um ihm den Job kurz vor Drehbeginn wieder abzunehmen.
Antworten darauf will nun eine Dokumentation liefern, die mit jeder Menge bisher unbekannten Dokumenten und Bildmaterialien sowie Statements damals Beteiligter aufwartet: In Deutschland erscheint „George A. Romero's Resident Evil“ am 27. Februar 2025 auf Blu-ray und DVD. Beide Formate mit FSK-12-Freigabe stehen zur Vorbestellung bereit.
Wer es bis dahin nicht mehr aushält oder ohnehin keine haptischen Bildträger mehr sammelt, kann den Film zudem schon jetzt als Video-on-Demand* erwerben.
Regisseur der Dokumentation ist Brandon Salisbury. Er will Anhängern des Genres im Allgemeinen und Fans des Spiels im Besonderen zeigen, was Romero vorhatte. Dazu wird erklärt, weshalb er es nicht umsetzen durfte beziehungsweise ab einem gewissen Punkt auch selbst gar nicht mehr wollte.
Hierzu verwendet Salisbury unter anderem Auszüge aus dem ihm vorliegenden Originalskript und andere Archivmaterialien wie Skizzen und erst kürzlich in den privaten Archiven des 2017 verstorbenen Romero entdeckte Schriftstücke.
Für eine Reihe von exklusiv geführten Interviews traten Videospielexperten und Filmjournalisten, aber auch an den damaligen Verhandlungen und frühen Produktionsmeetings beteiligte Personen wie Jason Bareford vor die Kamera. Letzterer fungierte in den 1990ern als Romeros persönlicher Assistent.
Für die Dokumentation wurden zudem einige Kulissen und andere Charakterimpressionen von Salisbury entsprechend Romeros ursprünglichen Plänen nachempfunden. Im englischsprachigen Original liefert Synchronsprecher Pablo Kuntz die Erzählerstimme, der in den bis heute populären „Resident Evil“-Videospielen die Figur Albert Wesker spricht.

Das seht ihr in "George A. Romero's Resident Evil"
1998: Der japanische Videospielkonzern Capcom engagiert Kultregisseur George A. Romero für die Anfertigung eines Werbespots für das kurz vor der Veröffentlichung stehende neue Game „Resident Evil 2“. Der von Romero gelieferte Clip ist ein Hit und sorgt für exakt die Art von Aufsehen, die man in der Capcom-Zentrale in Osaka hoffte zu erreichen.
Davon beeindruckt kontaktiert das Hollywood-Studio Sony Pictures den Regisseur, um ihn gemeinsam mit Capcom mit einer Realfilm-Adaption des ersten Videospiels zu beauftragen. Innerhalb von gerade einmal sechs Wochen schreibt Romero ein Drehbuch, das sich allen Expertenmeinungen nach sehr nah am Vorbild orientiert. Romero und seine Mitarbeiter stecken schon mitten in den Vorbereitungen für den Dreh, als Sony und Capcom das Skript jedoch ablehnen und den Filmemacher feuern.
Bald darauf gehen die Rechte an das Münchener Studio Constantin Film, das Romeros Vorarbeit ignoriert und an seiner Stelle den Briten Paul W. S. Anderson auf den Regiestuhl setzt. 2002 erscheint der erste „Resident Evil“-Film in dieser Konstellation, dem noch eine Reihe an sehr erfolgreicher Sequels folgt. Warum Romero entlassen wurde, bevor er seine Vision umsetzen konnte, bleibt ein Geheimnis. Bis jetzt …
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