Zombies gibt es bereits seit langer Zeit im Kino zu bestaunen. Doch erst mit Regisseur George A Romero wurden die wandelnden Untoten zu der eindrucksvollen Macht, die in zahlreichen Genre-Meisterwerken wütet. Mit Romeros Zombies haben die Gefahren in den Survival-Horror-Videospielen der „Resident Evil“-Reihe trotzdem nur ab und an etwas gemeinsam – und die Zombies in den „Resident Evil“-Filmen sind sowieso noch viel, viel weiter von Romeros Vision entfernt.
Doch fast wäre es anders verlaufen: Eingangs wurde Romero angeheuert, um den ersten „Resident Evil“-Kinofilm zu schreiben und zu inszenieren. Seither wundern sich Horror-Fans, wie dieser Film wohl ausgesehen hätte, wäre er nicht abgesägt worden. Eine neue Doku liefert jetzt einige Antworten: Diese Woche feierte „George A. Romero's Resident Evil“ seine Heimkino-Premiere:
Der auch als VOD via Prime Video* erhältliche Film von Brandon Salisbury mag nicht der neue König im Sektor der „War wäre, wenn..?“-Filmdoku sein, schließlich haben Produktionen wie „Jodorowsky’s Dune“ ordentlich vorgelegt ...
... doch allein schon aufgrund dessen, dass die Doku aufzeigt, wie das Projekt in Gang kam und ein plötzliches Aus fand, sind zumindest die von „George A. Romero's Resident Evil“ unterbreiteten Hintergrundinformationen ein regelrechtes Muss für Genrefans.
Das ist "George A. Romero's Resident Evil"
Gegen Ende der 1990er erhielt Zombiefilm-Maestro Romero den Auftrag, das immens erfolgreiche Survival-Horror-Videospiel „Resident Evil“ zu verfilmen. Diese Dokumentation stöbert in Archiven und bringt somit zuvor unveröffentlichte Zahlen, Fakten, Konzeptzeichnungen und Details ans Licht. Außerdem machen exklusive Interviews Romeros Pläne und die Stellschrauben bekannt, die zum lange Zeit geheimnisumwitterten Scheitern des Projekts führten.
Wer sich also fragte, was zwischen Romeros sechswöchiger Skriptarbeit und Capcoms Beschluss, an der Reißleine zu ziehen, passiert ist: Dieser Film schließt zahlreiche Lücken! Als visuelle Aufwertung dessen dienen gestellte Szenen, die in einer Nachbildung der aus dem ersten „Resident Evil“-Teil bekannten Spencer Mansion spielen. Doch der Inhalt der Interviews dürfte den meisten Romero-Fans wesentlich wichtiger sein: Unter anderem kommen gut unterrichtete Fans und Personen zu Wort, die sich an den damaligen Verhandlungen und Produktionsmeetings beteiligten.
Ein zentraler Interviewpartner ist Romeros Assistent Jason Bareford, im englischen Originalton sorgt zudem Pablo Kuntz für Flair: Er ist die einordnende Erzählstimme – sowie der Originalsprecher der „Resident Evil“-Figur Albert Wesker. Absolute Klarheit sollten Romero-Fans von der Doku allen Bemühungen zum Trotz nicht erwarten: Einige Lücken konnte Salisbury nicht schließen, gelegentlichen müssen auch die Interviewten spekulieren.
Und wenn euch nach „George A. Romero's Resident Evil“ der Sinn nach modernem, originellen Zombie-Grauen steht, müsst ihr euch unbedingt unseren folgenden Heimkino-Tipp zu Gemüte führen:
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