"Ein absoluter Reinfall": Richard Gere hat den schlechtesten Film seiner Karriere bis heute nicht gesehen
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 13 Jahren war Richard Gere neben Dutzenden weiteren Hollywood-Stars in einer Komödie zu sehen, die auf Rotten Tomatoes mit einem miserablen Score von 5 (!) Prozent abgestraft wird. Er selbst hat sich den Film nicht einmal angeschaut.

Richard Gere ist bekannt dafür, sich mit kontroversen Meinungen über sein eigenes Schaffen nicht zurückzuhalten. Ausgerechnet „Pretty Woman“ – seinen wohl bekanntesten und beliebtesten Film – kann der 75-Jährige beispielsweise überhaupt nicht ausstehen. Auch einen anderen Kino-Hit hätte der „Hachiko“-Star rückblickend am liebsten gar nicht erst gedreht.

Und dann ist da noch ein Film, in dem nicht nur Gere mitgespielt hat, sondern halb Hollywood – und der wohl in den Filmografien aller Beteiligten einen absoluten Tiefpunkt darstellt: „Movie 43“. George Clooney war weitsichtig genug, den Machern ein entschiedenes „Fuck off!“ entgegenzuschleudern, als sie ihm einen Part in der episodischen Komödie angeboten haben. Doch zahlreiche andere Super- und Mega-Stars ließen sich zu einem Auftritt überreden, darunter Kate Winslet, Hugh Jackman, Chris Pratt, Jeremy Allen White, Naomi Watts, Emma Stone, Halle Berry, Uma Thurman, Gerard Butler, Kristen Bell, der frischgebackene Oscar-Preisträger Kieran Culkin („A Real Pain“) – und eben auch Richard Gere.

„Movie 43“ – inszeniert von gleich 13 Regisseur*innen, darunter Peter Farrelly („Dumm und Dümmer“), Elizabeth Banks („Cocaine Bear“) und James Gunn („Guardians Of The Galaxy“) – ist im Grunde weniger ein Film als eine abendfüllende Aneinanderreihung unzusammenhängender Sketche. In der Episode mit Richard Gere steht ein neuartiger MP3-Player namens „iBabe“ im Mittelpunkt, dessen Design dem Körper einer nackten Frau nachempfunden ist.

FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen gehörte zu den wenigen, die „Movie 43“ tatsächlich etwas abgewinnen konnten (nachzulesen in seiner 3,5-Sterne-Kritik). Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt nämlich gerade einmal fünf Prozent an überwiegend positiven Rezensionen, während immerhin noch 23 Prozent der Nutzer*innen über den Ulk lachen konnten. In einem Interview mit The Guardian hat Gere erklärt, wie er überhaupt in dem Film gelandet ist:

„Der Typ, der das Projekt auf die Beine gestellt hat, ist der Patenonkel meiner Stieftochter und ein enger Freund meiner Frau“, so der „Internal Affairs“-Darsteller. „Er fragte mich, ob ich einen halben Tag für den Film opfern könnte. Er zeigte mir die Szene, und sie wirkte auf mich ziemlich harmlos, also sagte ich zu. Um ehrlich zu sein, habe ich seitdem nicht mehr darüber nachgedacht.“

Dementsprechend fiele ihm auch nicht viel zu „Movie 43“ ein, „abgesehen davon, dass er offenbar ein kompletter Reinfall ist.“ Er selbst habe sich den Film gar nicht erst angesehen. Sehr wohl geschaut hat Gere aber mit Sicherheit den Film, bei dem es sich laut der FILMSTARTS-Community um seinen allerbesten handelt – mehr dazu im nachfolgenden Artikel:

4,14 von 5 Sternen! Das ist der beste Film von "Pretty Woman"-Star Richard Gere – laut den deutschen Zuschauern

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