Wusstet ihr, dass Samuel L. Jackson – zumindest wenn man die Einspielergebnisse all seiner Filme zusammenrechnet – der erfolgreichste Schauspieler aller Zeiten ist? Mehr als 20 (!) Milliarden US-Dollar haben seine Filme bisher gesammelt in die Kinokassen gespült. Das ist ein ziemlich unglaubliches Ergebnis, auch wenn es zum einen durch die schiere Menge an Rollen zustande kommt (Jackson hat in über 150 Filmen mitgespielt), vor allem aber darauf zurückzuführen ist, dass der heute 76-Jährige mehr populäre Franchises vorweisen kann als wohl jeder andere Hollywood-Star.
Jackson ist als Nick Fury ein essenzieller Teil des Marvel Cinematic Universe, er lieh Mace Windu in drei „Star Wars“-Blockbustern sein Gesicht, und er übernahm einen Part in „Jurassic Park“. Zudem ist er einer der Stammdarsteller von Erfolgsregisseur Quentin Tarantino („Pulp Fiction“, „Django Unchained“).
Doch natürlich gibt es zu all diesen Box-Office-Überfliegern auch eine Kehrseite: Filme wie die Buddy-Cop-Komödie „Cool & Fool – Mein Partner mit der großen Schnauze“, der verrufene Superhelden-Blockbuster „The Spirit“ oder Jacksons „Shaft“-Comeback von 2019 rissen kommerziell keine Bäume aus – ebenso wenig wie „Soul Men“, der im Jahr 2008 auf die Leinwand kam ...

... und dort Schiffbruch erlitt: Bei einem geschätzten Budget von 40 Millionen US-Dollar konnte die in der Musikbranche angesiedelte Komödie gerade einmal 12 Millionen einspielen – also weniger als ein Drittel ihres Budgets! Das Echo der Fachpresse fiel durchwachsen aus: Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt aktuell 44 Prozent an überwiegend positiven Kritiken.
Und auch Jackson scheint kein Fan des Films zu sein, in dem er und Bernie Mac als Soul-Musiker und ehemalige Freunde im Mittelpunkt stehen, die sich nach Jahren der Funkstille anlässlich eines Gedenkkonzerts für ihren verstorbenen Band-Leader zusammenraufen müssen. Das könnte auch mit dem Regisseur von „Soul Men“ zusammenhängen: Bei diesem handelt es sich nämlich um Malcolm D. Lee, den Cousin des gefeierten Regisseurs Spike Lee („Do The Right Thing“) – mit dem Jackson über zwei Jahrzehnte hinweg eine Fehde am Laufen hatte!
So lehnte Jackson eine Nebenrolle in Lees epischem Biopic „Malcolm X“ (1992) ab – und warf dem Filmemacher später öffentlich vor, seine Schauspieler unterzubezahlen. Dieser wiederum griff Jackson mehrmals wegen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Quentin Tarantino an, dessen Filme Lee u. a. für ihre häufige Verwendung des N-Wortes kritisierte.
Umso überraschender kam es für viele, als sich die beiden für das US-Remake des südkoreanischen Kult-Thrillers „Oldboy“ (2013) schließlich doch zusammenrauften. Bedeutete das etwa, dass der Schauspieler und der „BlacKkKlansman“-Schöpfer ihre Differenzen endlich beigelegt hatten? Diese Vermutung wies Jackson im Interview mit dem Playboy zurück – und teilte bei dieser Gelegenheit noch eine Spitze gegen Malcolm D. Lee und „Soul Men“ aus:
„Wir haben dieses Gespräch nicht geführt“, so der „The Hateful 8“-Star. „Eins habe ich gelernt: Wenn ich für einen Job engagiert werde, dann erledige ich ihn auch. Ich habe einen Film mit Bernie Mac gemacht, der von Spikes Cousin inszeniert wurde, und die Dreharbeiten waren nicht gerade ein Vergnügen. Aber auch darüber haben wir nicht gesprochen.“
Die allerbesten Freunde werden Jackson und Lee also wohl eher nicht mehr, auch wenn das Kriegsbeil begraben zu sein scheint. Wenn ihr übrigens wissen wollt, welche Idee für das MCU Jackson erfolglos an Kevin Feige herangetragen hat, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:
"Das gibt es im Marvel-Universum nicht": Mit dieser Idee stieß Samuel L. Jackson bei MCU-Chef Kevin Feige auf taube Ohren*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.