Haarige Angelegenheit: Darum sorgte ausgerechnet eine Perücke bei "Bridgerton" für Tonprobleme
Chantal Neumann
Chantal Neumann
-Junior-Redakteurin
Chantal schaut am liebsten Komödien. Aber auch Filme von Quentin Tarantino oder "Jurassic Park" haben es ihr angetan.

Wenn wir an „Bridgerton“ denken, dann wohl vor allem an die pikanten Sex-Szenen, Lady Whistledown oder an die fantastisch aussehenden Kostüme und Frisuren. Doch tatsächlich wurde eine Perücke bei den Dreharbeiten zu Staffel 3 zum echten Problem.

Netflix

Mitten in der weltweiten Pandemie schlug „Bridgerton“ 2020 ein wie eine Bombe – und seitdem hat der Netflix-Hit Millionen von Zuschauer*innen rund um den Globus in seinen Bann gezogen. Dabei sorgt die Serie nicht nur mit ihren pikanten Sexszenen und höfischen Intrigen für reichlich Gesprächsstoff. Auch der opulente Look der Figuren, vor allem jener der „Bridgerton“-Damen, wird viel diskutiert. Besonders eine stiehlt dabei regelmäßig allen die Show: Queen Charlotte, gespielt von Golda Rosheuvel.

Mit jeder Staffel scheint man sich hinter den Kulissen selbst übertrumpfen zu wollen, wenn es um ihre Erscheinung geht – insbesondere ihre Haare gleichen regelrechten Kunstwerken. Da wird gefärbt, geflochten, gelockt, toupiert und mit allem verziert, was glitzert: Edelsteine, Perlen, Blumen – nichts ist zu extravagant. Doch bei einer Perücke in Staffel 3 wurde der kreative Wahnsinn zum Problem.

Die Perücke war zu laut

In der Folge, in der Queen Charlotte einer Tanzaufführung beiwohnt – übrigens derselben, in der es zwischen Penelope und Colin in der Kutsche heiß hergeht – trägt sie eine fast schneeweiße Perücke mit einem skurrilen Extra: einem hohlen Aufbau, in dem motorisierte Schwäne über einen künstlichen See kreisen. Das ist ein kleines Spektakel für sich – und wurde ursprünglich schon für Staffel 2 entworfen, wie Haar- und Make-up-Designerin Erika Ökvist gegenüber Entertainment Weekly verriet. „Ich habe den technischen Prototyp mit dem Uhrwerk gebaut, aber in Staffel 2 gab es einfach keine passende Szene dafür. Als ich dann das Drehbuch für Staffel 3 las, wusste ich: Jetzt ist sie perfekt.“

Um die Vision zum Leben zu erwecken, griff Ökvist auf ein 3D-gedrucktes Uhrwerk zurück, montierte vier transparente Schwäne darauf – und voilà: ein Mini-See samt eleganter Vögel auf Queen Charlottes Kopf. Historische Akkuratesse? Nun ja – Batterien gab es zur Regency-Zeit natürlich nicht. Aber ein bisschen kreativer Schwindel sei erlaubt, oder? Doch genau diese kleine technische Spielerei wurde zum Problem.

Das batteriebetriebene Uhrwerk machte nämlich Geräusche – und das Mikrofon zeichnete sie natürlich gnadenlos mit auf. Die Lösung? Schalldämmung. Ökvist erklärt: „Mit dem herumschwimmenden Schwan gab es ein Tonproblem. Ich musste das Ganze schalldicht machen, damit der Tontechniker am Ende der Szene noch mit mir befreundet ist. […] Ich habe Schwämme und anderes Zeug hineingepackt, um das Klick-Klick-Klick zu dämpfen.“

Erst beim Dreh stellte sich das Problem heraus, wie Ökvist weiter verriet – denn Rosheuvel bekommt die Perücken immer erst direkt am Set aufgesetzt, da sie mit ihnen auf dem Kopf nicht ins Auto passen würde. Und falls sich jemand um ihren Nacken sorgt: Die Perücken bestehen aus synthetischem Haar, was deutlich leichter ist als echtes. Dennoch lastet natürlich einiges an Gewicht auf ihrem Kopf. Die Formen werden meist von einem Metallkäfig gehalten, um den das Haar kunstvoll gelegt wird.

Übrigens: Aktuell laufen die Dreharbeiten zur vierten Staffel von „Bridgerton“. Diese basiert auf dem dritten Band der Buchreihe von Julia Quinn. Laut ersten Bildern zur neuen Season, können wir aber auch mit neuen Szenen, die gar nicht in dem Roman auftauchen, rechnen. Mehr dazu gibt es im nachfolgenden Artikel.

Gibt es in der Buchvorlage nicht: Bild zu "Bridgerton" Staffel 4 zeigt völlig neue Szene

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