„Friends“ ist weit mehr als eine gewöhnliche Sitcom – es ist ein globales Phänomen, das bis heute Generationen begeistert. Ein entscheidender Grund für den andauernden Erfolg der Serie, die von 1994 bis 2004 lief, ist das nahezu perfekte Casting. Die sechs Hauptfiguren – Ross, Rachel, Monica, Chandler, Joey und Phoebe – sind so unverwechselbar, dass es schwerfällt, sich jemand Anderen als David Schwimmer, Jennifer Aniston, Courteney Cox, Matthew Perry, Matt LeBlanc und Lisa Kudrow in diesen Rollen vorzustellen.
Doch auch andere Schauspielerinnen und Schauspieler sprachen in Castings für die ikonischen Figuren vor. Eine davon ist Jessica Hecht, die in „Friends“ schließlich als Susan Bunch, die Ehefrau von Ross’ Ex-Frau Carol (Jane Sibbett), zu sehen war. Nun hat Hecht in einem Interview offenbart, dass sie ursprünglich als Monica Geller vorgesprochen hatte – und teilte ihre Vermutung, warum sie letztlich nicht zum Zug kam.
"Größere Größe als die anderen"
Im Gespräch mit Parade erinnerte sie sich zurück, dass sie die Casting-Direktorin von „Friends“ aus ihrer alten Highschool kannte. „Ich war in Los Angeles, und mein Agent sagte: Ich habe dein Bild an die Casting-Direktorin für ‚Friends‘ geschickt. Es gibt eine Rolle, bei der sie sich nicht sicher sind, ob die Schauspielerin sie übernehmen wird. Sie möchten sich noch einige andere Schauspieler anschauen“, so Hecht. Sie sei schließlich hingegangen und habe sich vor allem gefreut, Ellie Kenner wieder zu sehen, dann sollte sie für Monica Geller vorsprechen.
Bekanntermaßen bekam jedoch Courteney Cox schließlich die Rolle von Monica Geller. Hecht hat auch eine Idee, warum sie für diese spezielle Rolle nicht gecastet wurde: „Ich denke, wenn man mich damals betrachtet, bin ich groß und habe einfach eine größere Größe als die anderen gehabt“, sagte sie. „Jetzt schaue ich darauf, und ich denke, wie perfekt Courteney war.“
So blickt Jessica Hecht auf "Friends" zurück
Wie Fans wissen, war Jessica Hecht schließlich dennoch Teil der erfolgreichen und preisgekrönten Serie und gab ihr Debüt als Susan bereits in der zweiten Folge der ersten Staffel. Insgesamt spielte sie die Rolle in 13 Episoden über alle zehn Staffeln hinweg, obwohl sie mit der Entwicklung ihres Charakters nicht vollständig zufrieden war:
„Sie wussten einfach nicht, wie sie Susan zum Leben erwecken sollten“, erklärte Hecht. „Sie wollten eine lesbische Figur, die anders war als die bisherigen – aber na ja, es war schwierig.“ Mit einem Lachen fügte sie hinzu: „Benutzt eure Fantasie! Lesben gibt es in allen Formen und Größen.“
Rückblickend bemerkte Hecht noch, dass sie in der Anfangsphase der Serie noch mehr Raum für Kreativität hatte und stärker darauf vertraute, ihrem Bauchgefühl zu folgen, da die Show zu diesem Zeitpunkt ihren legendären Status in der Fernsehgeschichte noch nicht erreicht hatte.
„Und Jane Sibbett, die meine schöne Frau spielte, wir waren so aufeinander eingespielt, es ging also hauptsächlich um unsere Energie zusammen“, fügte sie hinzu. „Die Schauspieler waren großartig, aber niemand hatte dieses Vertrauen, also war es eine sehr schöne Zeit.” Das ganze Interview könnt ihr euch hier anschauen:
Es ist verrückt, wie anders Hechts Leben jetzt vielleicht wäre, wenn sie eine der sechs Hauptfiguren gespielt hätte. Dafür machte sie aber am Theater Karriere und konnte sich bereits über drei Tony-Nominierungen freuen. Auch für Chandler Bing sprachen andere Schauspieler vor und jemand Anderes als Matthew Perry sollte die Rolle ursprünglich spielen. Wer das war, erfahrt ihr hier:
Dieser Schauspieler sollte Chandler in "Friends" spielen: Er kam noch Jahre später nicht mit dem Erfolg von Matthew Perry zurecht
