
Wer die immerhin schon fast vier Jahre zurückliegende erste „Squid Game“-Staffel nicht mehr ganz präsent hat, könnte von einer Sequenz in der fünften Folge der dritten und letzten Staffel der Netflix-Serie nun etwas verwirrt sein. Hier sehen wir, wie Hauptfigur Gi-hun (Lee Jung-jae) drauf und dran ist, vor dem Finalspiel seine verbliebenen Mitstreiter im Schlaf zu ermorden. Doch dann hat er plötzlich eine Halluzination einer anderen Spielerin, die ihm gut zuredet und ihn davon abbringt.
Und bei dieser handelt es sich nicht etwa um die kurz zuvor verstorbene Jun-hee (Jo Yu-ri), der Gi-hun versprochen hatte, sich um ihr neugeborenes Baby zu kümmern. Stattdessen sehen wir hier Sae-byeok (Jung Ho-yeon), die einst als Spielerin mit der Nummer 067 in Staffel 1 an den tödlichen Kinderspielen teilgenommen hat. Doch warum erscheint ausgerechnet sie in diesem so entscheidenden Moment Gi-hun?
Das ist Kang Sae-byeok
Wir erinnern uns: Die aus Nordkorea geflüchtete Kang Sae-byeok ließ sich auf den brutalen Squid-Game-Wettkampf ein, um das nötige Geld zusammenzukratzen, mit dem sie ihre Mutter aus ihrem Heimatland retten und ihr ein neues Zuhause verschaffen wollte.
Und tatsächlich konnte sich Sae-byeok bis zum Finale durchbeißen, wurde jedoch im vorletzten Spiel so schwer verletzt, dass es für Gi-huns früheren Freund und Mit-Finalisten Cho Sang-woo (Park Hae-soo) ein Leichtes war, sie noch vor dem letzten Spiel zu töten. Ein schwerer Schlag auch für das Publikum, avancierte Sae-byeok mit ihrer mitreißenden Entwicklung und ihrer tragischen Hintergrundgeschichte doch zu einem absoluten Fanliebling.
Auch „Squid Game“-Macher Hwang Dong-hyuk selbst hat die Figur ins Herz geschlossen und deswegen schon im Vorfeld von Staffel 2 angedeutet, dass sich trotz ihres Ablebens noch Spuren von ihr in der Fortsetzung entdecken lassen. Und damit hat er nicht zu viel versprochen...
Sae-byeok ist zurück – und diesmal nicht nur als abgetrennter Kopf!
Schon in der zweiten „Squid Game“-Staffel feierte Sae-byeok ein kleines Comeback – zumindest mehr oder weniger. Dort hat Gi-hun zu Beginn einen Albtraum, in dem der maskierte Frontmann vor der Tür seines Hotelzimmers steht, mit den abgetrennten Köpfen von Sang-woo und Sae-byeok in der Hand, die plötzlich die Augen öffnen. Schon das hat deutlich gemacht, dass Sae-byeok Gi-hun noch immer nicht loslässt und ihn weiterhin in seinen Gedanken begleitet.
Schließlich hatten sich die beiden im Verlauf der Spiele auch angefreundet. Nach seinem Sieg sorgte Gi-hun dann zudem dafür, dass Sae-byeoks jüngerer Bruder Cheol, der mit ihr Nordkorea verlassen hat, von Sang-woos Mutter aufgenommen wurde, und gab den beiden etwas von seinem Gewinn. Sae-byeoks Auftauchen in Staffel 3 ist hier nur ein konsequenter nächster Schritt.

Nachdem Gi-hun ihrer Familie so sehr ausgeholfen hat, ist es nun Sae-byeok, die er sich herbeifantasiert, als er droht, von seinem rechtschaffenen Pfad abzukommen und quasi in die Fußstapfen des von der Menschheit desillusionierten Frontmanns In-ho (Lee Byung-hun) zu treten. Die Halluzination kann Gi-hun von der feigen Bluttat abbringen und ihn so vor In-hos Schicksal bewahren – was dann auch für Gi-huns selbstlose Taten im großen Serienfinale und das Ende seiner Geschichte ganz entscheidend ist.
Und apropos Ende: Wenn ihr wissen wollt,, was der Auftritt eines Superstars in der letzten „Squid Game“-Folge für die Zukunft des Franchises zu bedeuten hat, lest am besten noch folgenden Artikel:
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