Er war einer der Lieblingsdarsteller von Quentin Tarantino: Kult-Star Michael Madsen ist tot – mit 67 Jahren
Markus Trutt
Markus Trutt
-Redakteur
Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

Zuletzt vor allem in vielen Low-Budget-Produktionen für das Heimkino unterwegs, ist Michael Madsen vor allem für seine einprägsamen Rollen in den Filmen von Quentin Tarantino bekannt. Jetzt ist der Schauspieler mit nur 67 Jahren gestorben.

Miramax

Mit seinem Bad-Ass-Auftreten und seiner Reibeisenstimme und nicht zuletzt befeuert durch Rollen in mehreren Filmen seines guten Freundes Quentin Tarantino hat Michael Madsen bis zum Schluss seiner langen Karriere Kultstatus genossen. Im Alter von 67 Jahren ist der US-Schauspieler nun allerdings überraschend verstorben. Wie NBC Los Angeles vermeldet, wurde Madsen am heutigen 3. Juli 2025 in seinem Haus in Malibu tot aufgefunden. Die genauen Umstände sind unklar, laut seines Managers Ron Smith starb er aber offenbar eines natürlichen Todes an den Folgen eines Herzstillstands.

Als Nebendarsteller in „WarGames“ aus dem Jahre 1983 war Madsen schon sehr früh in seiner Karriere Teil eines Kult-Klassikers, wenn auch in einer kleineren Rolle. Nach einem Auftritt in Barry Levinsons starbesetzem Sportfilm „Der Unbeugsame“ und Gastrollen in Serien-Hits wie „Miami Vice“ nahm Madsens Karriere zu Beginn der 90er Jahre aber so richtig an Fahrt auf.

Durchbruch in den 90ern – auch dank "Reservoir Dogs"

In kurzer Abfolge war er hier als Freund einer der Titelfiguren in Ridley Scotts Meisterwerk „Thelma & Louise“, als Kumpel von Jim Morrison in Oliver Stones Musiker-Biopic „The Doors“, als Adoptivvater der Hauptfigur in „Free Willy“ – und natürlich in Quentin Tarantinos legendären Regiedebüt „Reservoir Dogs“ zu sehen. Sein Auftritt als sadistischer Gangster Mr. Blonde alias Vic Vega ist bis heute unvergessen und markierte den Beginn einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit Tarantino.

Tatsächlich sollte er ursprünglich sogar auch Vics Bruder Vincent Vega in „Pulp Fiction“ verkörpern. Da er zu jener Zeit aber mit der Arbeit am Western „Wyatt Earp“ beschäftigt war, wo einen Bruder des von Kevin Costner verkörperten Revolverhelden spielte, ging die Rolle letztlich an John Travolta. Aus einem zwischenzeitlich geplanten Prequel über die beiden Geschwister ist zwar nie etwas geworden. Doch Tarantino besetzte Madsen später dann noch als Killer Budd in seinen zwei „Kill Bill“-Filmen, als Cowboy Joe Gage in „The Hateful 8“ sowie in einer Minirolle in „Once Upon A Time... In Hollywood“. Und auch für Tarantinos Buddy Robert Rodriguez stand Michael Madsen als korrupter Cop in dessen virtuoser Comic-Verfilmung „Sin City“ vor der Kamera.

Während Madsen seine Karriere in den 90ern auch mit größeren Parts in Filmen wie dem Sci-Fi-Reißer „Species“ und dem Mafia-Highlight „Donnie Brasco“ weiter ausschmückte, war er in den vergangenen zwei Jahrzehnten – abseits seiner Tarantino-Jobs – mehr und mehr in Heimkino-Produktionen zu sehen, und das nicht zu knapp. Bis zuletzt stand er für zahlreiche Low-Budget-Actioner, -Thriller und -Dramen vor der Kamera, sodass selbst nach seinem Tod noch so einige Filme mit Michael Madsen erscheinen werden.

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