
Erwarten uns im neu gestarteten DC-Universum (DCU) bald auch Superhelden, die nicht aus den USA stammen? Im Gespräch mit der Hindustan Times hat „Superman“-Regisseur James Gunn gerade erst gesagt, dass er gerne einen indischen Superhelden im DCU hätte und bereits Projekte in Korea, Japan und Brasilien in Entwicklung seien. Dahinter könnte man mit zynischem Blick einfach nur einen weiteren Auswuchs der aktuell allgegenwärtigen „Superman“-Marketing-Kampagne vermuten, die die Menschen in Indien (sowie Korea, Japan und Brasilien) in die Kinos locken soll. Doch mindestens ein solches Projekt ist wohl tatsächlich in Entwicklung.
Das berichtet die Seite Nexus Point News, die sich in den den letzten Monaten mit zahlreichen zutreffenden Exklusivmeldungen hervortun konnte. Laut den Informationen von NPN befinden sich DCU-Projekte aus Südkorea, Japan und Brasilien sogar bereits seit Ende 2022 in der Entwicklung – und über eines davon gibt es sogar schon relativ konkrete Informationen:
"Guardians Of The Galaxy"-Star Pom Klementieff als Huntress?
Wie Nexus Point News unter Verweis auf vorherige Berichte aus dem Reddit DCULeaks schreibt, wurde eine „Huntress“-Serie für das DCU entwickelt, die in Südkorea spielen und hauptsächlich auf Koreanisch gedreht werden soll. Anders als in den Comics soll Huntress alias Helena Bertinelli hier keine Amerikanerin mit italienischen Wurzeln, sondern Italo-Koreanerin sein. Entwickelt wurde das Projekt von Byeong-gil Jeong, der mit „The Villainess“ und „Carter“ zuletzt zwei durchaus aufsehenerregende Action-Kracher gedreht hat.
NPN ergänzt das nun zudem um die Information, dass Pom Klementieff für die Hauptrolle ins Auge gefasst worden sei. Klementieff hat zuletzt in „Mission: Impossible - Dead Reckoning“ und „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ Action-Erfahrung gesammelt und im Marvel Cinematic Universe (MCU) seit „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ die Figur Mantis gespielt. Zudem ist sie eng mit DCU-Boss James Gunn befreundet, der Verwandte und Bekannte gerne in seinen Filmen unterbringt – das scheint also durchaus nachvollziehbar.
Laut Nexus Point News ist noch unklar, ob der Deal mit Klementieff bereits unter Dach und Fach ist. Es gibt aber Spekulationen, dass die Mantis-Darstellerin bereits in der kommenden zweiten Staffel „Peacemaker“ auftreten könnte, da sie mit Gunn am Set gesehen wurde.
Noch mehr DCU-Serien aus aller Welt?
Wie die Seite weiterhin berichtet, soll die „Huntress“-Serie dabei eine Art Blaupause für weitere internationale DCU-Projekte fungieren: Im Mittelpunkt sollen DC-Figuren stehen, die aus dem jeweiligen Land stammen, ab und zu soll aber auch wie bei „Huntress“ eine Hintergrundgeschichte angepasst werden können. Die Projekte sollen außerhalb der USA spielen, mit Schauspieler*innen aus dem jeweiligen Land besetzt werden und in der Landessprache geschrieben und gedreht werden. Vor allem aber sollen sie von Verantwortlichen aus dem jeweiligen Land erdacht und entwickelt werden.
Trotzdem sollen die Projekte, bei denen es sich allesamt um Serien handele, aber zum DCU-Kanon gehören und es sollen Crossover mit englischsprachigen Projekten möglich sein. Manche der Serien könnten außerdem animiert sein, so wie etwa auch die Serie „Creature Commandos“, mit der das DCU offiziell eröffnet wurde.
„Peacemaker“ Staffel 2 geht in den USA übrigens am 21. August an den Start. Wann und wie die Serie in Deutschland erscheint, ist noch nicht bekannt, hier ist jedoch schon mal der Trailer:
