Heute Abend streamen: Ein brutales Wikinger-Gemetzel mit FSK 18 – komplett ungekürzt!
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Berührt und fasziniert zu werden, aber auch etwas über sich selbst lernen – das bedeutete Kino schon immer für Daniel. Darum machte der einstige Sozialarbeiter am Ende seine Leidenschaft auch zum Beruf.

Nach seinem Erfolg mit „Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre“ inszenierte Marcus Nispel mit „Pathfinder“ seinen nächsten Hollywood-Blockbuster. Ob er damit qualitativ an seinen Horror-Hit anschließt, könnt ihr aktuell bei Disney Plus feststellen.

Marcus Nispel ist einer jener deutschen Regisseure, die sich auch in Hollywood durchsetzen konnten. Mit seinem Spielfilmdebüt „Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre“ (2003) gelang dem ursprünglichen Werbefilmer, der unter anderem auch Musikvideos von Cher, Janet Jackson oder Puff Daddy inszenierte, nicht nur ein Hit an den Kinokassen. Die Neuauflage von Tobe Hoopers Terror-Schocker wurde von vielen Fans auch als eines der populärsten Horror-Remakes der frühen 2000er gefeiert. Vier Jahre später stand der gebürtige Frankfurter dann mit seinem neuen Kinofilm auf der Matte: „Pathfinder - Fährte des Kriegers“ (2007).

Mit dem brutalen Action-Epos festigte Nispel seinen Ruf als Remake-Regisseur (bevor auch noch „Freitag der 13.“ und „Conan“ folgten), sowohl Publikum als auch Fachpresse zeigten sich von seinem Zweitwerk allerdings wenig angetan: Der 45 Millionen Dollar teure Film konnte nur 30,8 Millionen Dollar einspielen – und fiel in der Kritik durch, wie etwa nur neun Prozent positive Besprechungen auf Rotten Tomatoes zeigen. Ob das FSK-18-Gemetzel aber vielleicht wie guter Wein altert, könnt ihr knapp 18 Jahre später im Streaming festsellen: „Pathfinder - Fährte des Kriegers“ steht aktuell auf Disney+ zur Verfügung – und zwar im Gegensatz zu mancher TV-Ausstrahlung natürlich in voller Länge!

"Pathfinder: "Stirb langsam"-Abklatsch trifft "Apocalypto" für Arme

Der Film basiert auf dem norwegischen Abenteuer-Actioner „Pathfinder - Rache des Fährtensuchers“ (1987) und erzählt die Geschichte der Wikinger, die 600 Jahre vor Christoph Kolumbus in Amerika einfallen. Sie löschen einen großen Teil der indigenen Bevölkerung aus, behalten sich einige als Sklaven und sind schließlich genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen sind. Nur einen kleinen Jungen lassen sie zurück – was sie noch teuer zu stehen kommen wird.

Als die Nordmänner Jahre später zurückkehren, um weitere Massaker anzurichten, ist aus dem einstigen Buben ein tapferer Krieger (Karl Urban, „The Boys“) herangewachsen – der sich ihnen mit aller Kraft in den Weg stellt.

Pathfinder - Fährte des Kriegers
Pathfinder - Fährte des Kriegers
Starttermin 8. März 2007 | 1 Std. 40 Min.
Von Marcus Nispel
Mit Karl Urban, Moon Bloodgood, Clancy Brown
Pressekritiken
2,0
User-Wertung
1,8
Filmstarts
1,5
Auf Disney+ streamen

Optisch wagte Nispel hier keine allzu großen Experimente – und setzte einmal mehr auf einen auf Hochglanz polierten Look. Den kritisierten einige Fans des schonungslos-rauen Kettensägen-Originals bereits bei dessen Remake, bei dem „Langweiler“ „Pathfinder“ kann man diesen allerdings noch nicht mal mehr „schönreden“, wie es unter anderem in der FILMSTARTS-Kritik zum Film heißt.

Chefredakteur Christoph Petersen kritisiert darin neben der Optik unter anderem auch die „schwachen Darsteller“ sowie die „hektische und oft ziellose Inszenierung“. Kombiniert mit einer „auf ein absolutes Minimum reduzierten Handlung“ ergebe das am Ende nicht mehr als eine Mischung aus einer sehr einfach gestrickten „Stirb langsam“-Variante und einer „Apocalypto“-Version für Arme.

Ein mehrfacher Bond-Regisseur versuchte sich kürzlich übrigens auch an einem Klon des Bruce-Willis-Klassikers. Einen Vorgeschmack sowie den Trailer gibt's im nachfolgenden Artikel:

"Casino Royale"-Macher auf den Spuren von "Stirb langsam": Der Trailer zu "Cleaner" verspricht brachiale Hochhaus-Action mit "Star Wars"-Star

*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.

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