Die achte Folge der fünften Staffel von „Game of Thrones“, „Hartheim“, ist unter Fans legendär – für viele sogar eine der besten Episoden überhaupt. Zwischen Untoten, Chaos und Flucht spielte sich dabei eine kleine Sensation ab, die fast unbemerkt blieb: Royd Tolkien, Urenkel des „Der Herr der Ringe“-Schöpfers J.R.R. Tolkien, hatte in der Folge einen Gastauftritt!
Seine Rolle hatte dabei keinen Namen und sprach auch keinen Text – aber für Royd stellte sie ein echtes Highlight dar. „Ich war ein Wildling“, bestätigte er selbst über Social Media und ließ damit die Fanherzen höher schlagen. Der Cameo war so dezent inszeniert, dass ihn wohl kaum jemand erkannt hätte, wenn er es nicht selbst öffentlich gemacht hätte. Die Entscheidung, ihn gerade in dieser Folge auftreten zu lassen, wirkt wie ein versteckter Gruß an die Wurzeln des modernen Fantasy-Genres.
„Game Of Thrones“ hat sich oft an den großen Themen Tolkiens orientiert – etwa beim Kampf Gut gegen Böse, bei mythischen Kreaturen oder epischen Schlachten. Dass also ein Nachfahre des Altmeisters inmitten einer der eindrucksvollsten Szenen auftaucht, hat durchaus Symbolkraft. „Hartheim“ selbst gehört mit einer IMDb-Wertung von 9,8 zu den bestbewerteten Folgen der gesamten Serie – und bleibt vielen nicht nur wegen der massiven Schlacht, sondern auch wegen ihrer düsteren Atmosphäre in Erinnerung.
Eine Hommage, die keiner kommen sah
Dass ausgerechnet ein Tolkien in der Adaption von George R.R. Martins Werk auftaucht, ist nicht nur eine Überraschung, sondern auch ein Zeichen für gegenseitigen Respekt. Zwar machte Martin in der Vergangenheit deutlich, dass er sich nicht als reiner „Tolkien-Nachahmer“ sehe, doch sein eigenes Werk wäre ohne dessen Einfluss kaum denkbar.
Der Auftritt von Royd war keine große Sache im Drehbuch – und gerade das macht ihn so besonders. Doch für Fans beider Fantasy-Welten ist dieser Moment mehr als nur ein Gimmick: Er ist ein verbindender Augenblick zwischen zwei Universen, die Millionen Menschen geprägt haben. Royd Tolkien selbst ist übrigens kein Unbekannter in der Fan-Szene. Er setzte sich in der Vergangenheit stark für das Erbe seines Urgroßvaters ein und trat immer wieder bei Veranstaltungen rund um „Der Herr der Ringe“ auf.
Seine Rolle in „Game of Thrones“ ist zwar winzig, aber bedeutsam – vor allem emotional. In einer Serie, die selten Platz für Sentimentalität ließ, ist dieser Auftritt ein leiser, fast poetischer Gruß von Mittelerde an Westeros. Ohne große Worte, ohne großes Aufsehen – aber mit umso größerer Wirkung für jene, die es bemerkt haben.
Einen weiteren Gastauftritt, diesmal aber in einem komplett anderen Universum, habt ihr garantiert auch nicht kommen sehen:
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