46 Jahre nach dem allerersten „Alien“-Film, der bis heute Kultstatus genießt, bekommt die schaurige Science-Fiction-Reihe nun ihren ersten Live-Action-Serien-Ableger. Am 13. August 2025 geht es auf Disney+ mit einer Doppelfolge los – und für alle Fans des Xenomorphs ist „Alien: Earth“ natürlich Pflicht. Aber wie schaut es mit den Serien-Gelegenheitsguckern aus? Lohnt sich das Einschalten bei der Science-Fiction-Horrorserie von „Fargo“- und „Legion“-Schöpfer Noah Hawley, die es in der ersten Staffel auf acht Folgen bringt?
Die Prämisse der Prequel-Serie klingt auf jeden Fall schon mal spannend: Zwei Jahre vor den Geschehnissen des ersten „Alien“-Films stürzt unweit eines geheimen Forschungszentrums ein mysteriöses Raumschiff ab. Geschäftsmann Boy Kavalier (Samuel Blenkin) möchte das, was sich an Bord des Wracks befindet, daraufhin unbedingt in seine Finger kriegen – und entsendet dafür eine Einsatztruppe rund um die tapfere Wendy (Sydney Chandler), deren Bewusstsein mittels einer experimentellen Prozedur jüngst in einen künstlichen Körper übertragen wurde. Diese trifft an Bord auf gleich mehrere brandgefährliche Lebensformen aus dem All...
"Alien: Earth": Bärenstarker Kritiken-Score!
Schaut man sich die ersten internationalen Kritiken an, klingt die Serie nicht nur interessant, sondern ist auch wirklich gelungen: Bei Rotten Tomatoes kommt „Alien: Earth“ auf einen starken Score von 90% positiver Wertungen bei 42 berücksichtigten Reviews (Stand: 6. August). Rotten Tomatoes teilt Kritiken allerdings nur in „positiv“ oder „negativ“ ein – das ist nur bedingt aussagekräftig. Doch ein Blick auf die Seite Metacritic, die Kritiken wesentlich differenzierter auf einer Skala von 0 bis 100 einordnet, zeigt: „Alien: Earth“ schneidet mit einem Durchschnitt von 85/100 Punkten bei 20 ausgewerteten Reviews tatsächlich bärenstark ab!
Vom „,Andor’ des ‚Alien‘-Franchises“ ist zum Beispiel beim Magazin Empire die Rede – und ein Vergleich mit Tony Gilroys sagenhaft guter „Star Wars“-Serie (ebenfalls auf Disney+ verfügbar*) will schon was heißen. In der Kritik heißt es weiter: „Das ist die ‚Alien‘-Wiederbelebung, auf die wir lange gewartet haben.“
Bis zum Ende rätselhaft und mit starkem Kreaturendesign
Bei Consequence lobt man die Serie ebenfalls in den höchsten Tönen und macht neugierig auf das Staffelfinale: „Es ist eine bemerkenswerte Reise, und die Serie hält die Richtung, in die sie gehen will, so geschickt unter Verschluss, dass man das ganze Ausmaß erst gegen Ende wirklich begreift.“
IGN hebt hervor, dass Fans der legendären Filmreihe mit zahlreichen kleinen Verweisen glücklich gemacht werden und sich auch keine Gedanken machen müssen, dass eine so spät erscheinende Vorgeschichte die Reihe inhaltlich durcheinanderbringen könnte: „Noah Hawley platziert zahlreiche Easter-Eggs für Fans und zerstreut zugleich alle Sorgen um die Kontinuität [der Geschichte]. Damit hat er ein großartiges Stück Science-Fiction geschaffen, getragen von einer hochwertigen Produktion, starkem Kreaturendesign und einem unglaublichen Cast.“
"Ein archaisches Vergnügen"
The Hollywood Reporter schreibt: „Ein berauschendes, episches, gelegentlich etwas überladenes, letztlich aber mitreißendes Epos über Identität, Hybris und – natürlich – das archaische Vergnügen, Menschen dabei zuzusehen, wie sie von Weltraummonstern gnadenlos plattgemacht werden.“
Gerade den Unterhaltungsfaktor feiert auch Vanity Fair. Die philosophisch-existenziellen Themen, die das Franchise so gerne bemühe, fielen vielleicht nicht ganz so tiefgründig aus wie wohl gewünscht – „aber auf mechanischer und biologischer Ebene – und was die handwerkliche Umsetzung betrifft – ist die Serie ein packendes Wunderwerk.“
Aber vielleicht doch mit dem einen oder anderen Durchhänger...?
Natürlich gibt es aber auch die ein oder andere kritische Stimme, wobei bislang keine der bei Metacritic berücksichtigen Rezensionen komplett negativ ausfällt (was natürlich noch geschehen kann, 20 Kritiken sind viel, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange). SlashFilm zum Beispiel schreibt, dass „Alien: Earth“ Probleme haben könnte, das Publikum bei der Stange zu halten – zumindest wenn man sie durchbingen möchte: „Um fair zu sein, diese Serie ist dafür gedacht, wöchentlich geschaut zu werden und nicht in einem Rutsch. Aber die Energie ist so flach, dass manche Zuschauer die Lust verlieren und das Schiff vorzeitig verlassen könnten.“
Mit „Predator: Badlands“ kehrt am 6. November 2025 übrigens noch ein weiteres ikonisches Sci-Fi-Horror-Franchise zurück – das nach „Alien Vs. Predator“ bald erneut mit der Xenomorphen-Saga verschmelzen könnte. Was Regisseur Dan Trachtenberg über ein bereits enthülltes Easter-Egg im kommenden Kinofilm zu sagen hat, könnt ihr hier nachlesen:
Erwartet uns bald ein neues Sci-Fi-Crossover? Regisseur erklärt "Alien"-Easter-Egg in "Predator: Badlands"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.