In einem neuen Interview mit Business Insider plauderte Sharon Stone allerhand aus dem Nähkästchen über ihre Karriere als Model und Hollywood-Ikone. Neben ihren Erinnerungen daran, wie sie an ihre erste Mini-Rolle als „Pretty Girl“ in Woody Allens „Stardust Memories“ gelang, bis hin zu ihrem maßgeblichen Einfluss aufs Drehbuch zu „Nobody 2“ kam dabei eine bislang kaum bekannte Episode aus den Anfängen von „Basic Instinct“ zum Vorschein. Denn noch bevor sie in ihrer bis heute ikonischen Rolle als Catherine Tramell das Publikum gleichermaßen in Verunsicherung und Wallung versetzte, soll es bei den Filmfestspielen von Cannes zu einem heftigen Wortgefecht mit Co-Star Michael Douglas gekommen sein.
Dieser, so Stone, sei sie vor versammelter Runde mit den Worten „Was zur Hölle weißt du denn schon?!“ angegangen, nachdem sie sich kritisch über eine Bemerkung Douglas‘ geäußert hatte. Douglas habe über eine Person gesprochen, mit der sie gut befreundet gewesen sei. Entsprechend unnachgiebig habe sie daraufhin ihren Stuhl zurückgeschoben und erwidert: „Lass uns rausgehen.“ Stones Erzählungen zufolge muss sich diese Episode nach „Total Recall“, aber vor den Dreharbeiten an „Basic Instinct“ abgespielt haben, der 1992 in Cannes Premiere feierte.
Vom Streit zur unvergesslichen Leinwand-Chemie
An jenem Abend seien sie letztlich nicht zerstritten auseinandergegangen, sondern hätten sich höflich voneinander verabschiedet. Eine Spur jedoch habe der Streit hinterlassen, denn Stone zufolge habe Douglas, als es um die Besetzung zu „Basic Instinct“ ging, zunächst nicht mit ihr testen wollen. „Ich glaube nicht, dass er mich als Co-Star wollte“, erinnert sich Stone in selbigem Interview mit einem Lachen. Doch Regisseur Paul Verhoeven habe sich für sie eingesetzt, und rückblickend ist Stone gar überzeugt, dass die früh entstandene Spannung zwischen Douglas und ihr gar positive Blüten trieb. „Michael hat ein gewisses Temperament, und mir war das egal. Das kam unserer Dynamik sehr zugute.“
Letztlich habe sich aus dieser schwierigen Anfangszeit sogar eine innige Freundschaft entwickelt, gibt Stone zu Protokoll. Ganz zu Ende ist das Kapitel damit übrigens nicht. Denn auf Nachfrage Business Insiders ließ Michael Douglas hinsichtlich des Interviews mit seiner langjährigen Kollegin verlautbaren, dass er sich an besagten Streit in Cannes nicht erinnern könne.
Zwar gilt „Basic Instinct“ bis heute als Klassiker, doch die ganz große Hollywood-Karriere blieb für Sharon Stone nach Martin Scorseses Gangster-Epos „Casino“, der ihr 1995 eine Oscar-Nominierung einbrachte, aus. Dass ein gewisser, stargespickter Western daran einen beträchtlichen Anteil hatte, daran hat Stone heute keine Zweifel. Mehr dazu hier:
"Danach wurde ich für acht Jahre aus dem Studio verbannt": Diesen Western macht Sharon Stone für das Scheitern ihrer Karriere verantwortlich