Er hat es von Pakistan bis auf die großen Stand-up-Bühnen dieser Welt geschafft, bevor er schließlich auch in Hollywood aufstieg: Kumail Nanjiani ist sympathisch, witzig und ungemein talentiert – und darf sich mittlerweile auch Marvel-Star nennen. Auch wenn seine Rolle im Kino-Kosmos der Comic-Schmiede am Ende weit kleiner ausfiel als ursprünglich gedacht.
In Chloé Zhaos „Eternals“ gibt er Kingo – eines der titelgebenden Wesen, das über übermenschliche Kräfte verfügt und sich als Außerirdischer auf der Erde zudem als Bollywoodstar verdingt. Nun hat Nanjiani verraten, wie viel größer sein vergleichsweise kurzer MCU-Ausflug ursprünglich hätte ausfallen sollen und was das vorzeitige Ende innerhalb der Superhelden-Saga mit ihm gemacht hat.
"Ich habe für sechs Filme unterschrieben"
Im Podcast Working It Out hat er gegenüber seines Stand-up-Kollegen Mike Birbiglia nun enthüllt, dass er nach seinem MCU-Engagement angenommen hatte, fortan regelmäßig vor der Marvel-Kamera zu stehen. „Ich dachte, ich hätte zehn Jahre lang Arbeit“, so der Pakistani. Kumail Nanjianis Vertrag habe zunächst ganze sechs Filme umfasst – sowie ein Videospiel und sogar eine Freizeitpark-Attraktion.
„Sie lassen dich für all diese Sachen unterschreiben und du denkst: ‚Das sind die nächsten zehn Jahre meines Lebens. Also werde ich jedes Jahr Marvel-Filme machen und dazwischen meine eigenen kleinen Projekte – was auch immer ich will‘“, so Nanjiani. „Und dann ist nichts davon passiert.“
Kumail Nanjiani musste deswegen sogar in Therapie
Besonders belastend sei zudem gewesen, dass der Schauspieler bereits stolz herumerzählt hatte, dass er „in diesem großen Film“ mit dabei sei – und dann erst einmal COVID die Welt in Atem hielt. Die Veröffentlichung des Films zog sich aufgrund der Pandemie hin, bis es im November 2021 endlich so weit war – und der nächste Rückschlag folgte.
„Dann kam der Film raus, bekam schlechte Kritiken und lief auch nicht gut [Anm. d. Red.: an den Kinokassen]. Das hat mich sehr mitgenommen. Ich dachte nur: ‚Oh, ich muss in Therapie, um das aufzuarbeiten‘“, spricht der 47-Jährige offen. Er räumt ein, dass ihn die Erkenntnis, wie viel Macht fremde Menschen auf sein Selbstwertgefühl hätten, bedrückte – auch wenn es am Ende natürlich Menschen mit weitaus größeren Probleme gebe.
„Eternals“ spielte weltweit 402 Millionen Dollar ein und war damit in Anbetracht der exorbitant hohen Produktionskosten von 200 Millionen Dollar zwar keine wirtschaftliche Vollkatastrophe, aber auch alles andere als ein Erfolg. Mit 47 Prozent positiven Kritiken bei Rotten Tomatoes und einem Metascore von 52 zählt der Film zu den weniger populären Kapiteln innerhalb des Mega-Franchises. In der FILMSTARTS-Kritik gab es immerhin gute 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Kumail Nanjiani ist auch ohne Marvel erfolgreich
Letztlich kehrte Kumail Nanjiani (bis dato) einzig und allein in der Animationsserie „What If…?“ als Kingo zurück, abseits des MCU läuft es hingegen durchaus gut. Nachdem er für sein Drehbuch zu „The Big Sick“ seine erste Oscarnominierung erhielt, ist er auch als Schauspieler und Synchronsprecher in Film und Fernsehen erfolgreich:
Unter anderem war er in den vergangenen Jahren in der „Star Wars“-Serie „Obi-Wan Kenobi“, „Ghostbusters: Frozen Empire“ und der dritten Staffel der gefeierten Krimi-Serie „Only Murders In The Building“ zu sehen. Außerdem lieh er unter anderem Figuren in „Raus aus dem Teich“, „The Boys: Diabolical“, „Men In Black: International“ und „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ seine Stimme.
Was Marvel mit dem neuen „Predator“-Film zu tun hat, erfahrt ihr indes im nachfolgenden Artikel:
Parallel zum Kinostart: "Predator: Badlands" erhält ein Prequel – von Marvel!*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.