Chantal Neumann
Chantal Neumann
Junior-Redakteurin
Biographie

Schon im Kindergarten fieberte Chantal Neumann stets dem Moment kurz vor dem Mittagsschlaf entgegen. Denn dann holten die Erzieherinnen noch einmal den klobigen VHS-Rekorder hervor und ließen eine Videokassette laufen – oft mit Märchenverfilmungen wie „Der Wolf und die sieben Geißlein“ von Peter Podehl oder Episoden von „Der kleine Maulwurf“. Diese kleinen filmischen Einschlafhilfen waren für Chantal das heimliche Highlight des Tages – und sie gehörte tatsächlich noch zu den letzten Kindern, die VHS überhaupt kennenlernen durften.

Geboren im kalten November, hatte Chantal nie das Glück, ihre Kindergeburtstage draußen im Garten feiern zu können. Statt Hüpfburg oder Schatzsuche im Freien gab es andere Traditionen: Jahr für Jahr lud sie ihre Freunde an ihrem Ehrentag ins Kino ein. Später musste sie dann feststellen, dass man nicht mal Geburtstag haben muss, um ins Lichtspielhaus gehen zu dürfen.

Welcher Film dabei der allererste war, den sie im Kino gesehen hat, kann sie heute nicht mehr sagen. Aber die ersten, an die sie sich wirklich erinnern kann, waren Produktionen von Michael „Bully“ Herbig. „Wickie und die starken Männer“ und „Lissi und der wilde Kaiser“ haben nicht nur ihren Humor geprägt, sondern auch ihre Liebe zum Film ganz allgemein – vielleicht auch deshalb ist Comedy bis heute ihr absolutes Lieblingsgenre.

Als Teenagerin sah sie so ziemlich jede Komödie, die sie auftreiben konnte (was auf dem Dorf ohne Videothek und vor dem Streaming-Zeitalter gar nicht so einfach war) – von „Bridget Jones“ über „Die nackte Kanone“ bis „Forrest Gump“. Auch die oft von vielen meist kritisierte deutsche Comedy hatte es ihr angetan: Serien wie „Türkisch für Anfänger“ oder „Doctor’s Diary“ zählen noch immer zu ihren Favoriten.

Nur „Fack ju Göhte“ (der ja wie ihre Serien-Lieblinge ebenfalls aus der Feder von Bora Dagtekin stammt) hat sie nachhaltig traumatisiert. Den Film mochte sie eigentlich – zumindest Teil 1. Doch seit dem Start im Jahr 2013 musste sie sich den Satz „Heul leise“ in Anspielung auf die Filmfigur Chantal dutzende Male anhören.

Dabei schaut Chantal längst nicht nur Komödien: Auch Dramen, Thriller, Krimis und Actionfilme stehen auf ihrem Programm. Und durch ihre jüngere Schwester bekommt sie regelmäßig Einblicke in die Welt der Young-Adult-Formate – das einzige Genre, auf das sich die beiden bei gemeinsamen Filmabenden zuverlässig einigen können.

Nach dem Abitur zog es sie nach Berlin, wo sie Medien- und Eventmanagement studierte. Als sie mit ihrem Abschluss in der Tasche in eine pandemiegeplagte Welt entlassen wurde, in der Events auf Eis lagen und Produktionen stillstanden, nutzte sie die Zeit sinnvoll: Sie widmete sich dem Drehbuchschreiben, einer langgehegten Leidenschaft, und absolvierte ein Fernstudium in diesem Bereich.

2024 schlug dann das Schicksal zu: Auf genau der Webseite, auf der sie sich regelmäßig privat über Filme und Serien informierte, stolperte sie zufällig über eine Stellenanzeige – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Aktuelle Nachrichten
bild aus der news "Das wäre nicht so sexy gewesen": Das FILMSTARTS-Interview mit Luna Wedler & Jannis Niewöhner zum Kinostart von "22 Bahnen"
News - Stars

"Das wäre nicht so sexy gewesen": Das FILMSTARTS-Interview mit Luna Wedler & Jannis Niewöhner zum Kinostart von "22 Bahnen"

Mit „22 Bahnen“ startet am 4. September 2025 die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Caroline Wahl. Luna Wedler und…
Dienstag, 2. September 2025