User-Kritiken Hotel Portofino

1926 in Italien. Bella Ainsworth ist eine vornehme Engländerin. In Portofino eröffnet sie ein Hotel im britischen Stil. Bald werden die Reichen und Schönen darauf aufmerksam, die ersten Gäste kommen.
Aber schon 1926 machte sich in Italien der Faschismus breit. Bella bekommt es im Hotel mit einem Lokalpolitiker zu tun, der Mussolini-nah ist. Im ganzen Ort sind Wachmänner unterwegs, die jede antifaschistische Ansammlung verhindern wollen und auch gern Jagd auf offensichtliche Ausländer machen.
Lucian, der Sohn der Familie, ist mit einem Trauma aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt. Damit hat er schwer zu kämpfen. Ginge es nach seinem Vater, soll er mit der Aristokraten-Tochter Rose verlobt werden. Lucian ist allerdings schon eine Affäre mit einer Angestellten. Sein bester Freund Anish, mit dem er auch im Krieg war, schmachtet allerdings auch nach ihm, aber umsonst…

Die 6-teilige britische Serie „Hotel Portofino“ ist in der ARD-Mediathek zu sehen.
Die Serie ist mehr als eine Soap über die Leute, die einerseits das Hotel führen, über deren Familie und auch über die Gäste. Das würde aus ihr noch nichts Außergewöhnliches machen.
Hier aber wird auch sehr viel über die gesellschaftliche Situation Mitte der 1920er-Jahre in Italien erzählt. Andersdenkende haben es schwer, müssen sich schützen. Die Faschisten haben ein großes Selbstbewusstsein und bedrohen alle, die ihnen nicht in den Kram passen.
Vieles erinnert leider an das, was 100 Jahre später offensichtlich auch droht.