Das dieser Film auf einem wahren Fall beruht wußte ich, ich kannte aber nicht die ralen Umstände und vor allem nicht das krasse Ende auf welches die Story hinläuft. Eben jenes Ende ist wie ein Schlag in den Magen nach vorherigen zwei Stunden schleppendem Film. Schlecht ist die Sache nicht, aber es wirkt über die meiste Zeit wie ein konventionelles Sportdrama dem aber ein bedrohlicher Untertonbeigemischt ist: hier ist alles langsam, trist und irgendwie düster. Ansonsten wird der FIlm vorrangig für die Darstellerleistungen gewürdigt, gleichermaßen für Steve Carrell, Channing Tatum und Mark Ruffalo; eigentlich auch nicht zu Unrecht. Alle drei liefern großartige Darstellungen ab mit der ich aber trotzdem Probleme habe: insbesondere Carrell sieht in seiner aufwendigen Maske extrem künstlich aus und weckt bei mir durchgehend Antipathie, aber eben keine wirkliche sonstige Emotion. Das in Kombination mit dem extrem langen Verlauf machen den Film nicht "unmöglich" zu schauen, aber zu anstrengender "Sitzfleischbelastung"
Fazit: Unterkühltes Darstellerkino das nach überlangem Verlauf auf ein krasses Finish hinausläuft.
Puh, "Foxcatcher" ein ziemlicher Downer. Ab der ersten Minute hat der Film eine deprimierte Stimmung, die sich über die 2 Stunden hält. Der Score trägt passend dazu bei. Channing Tatum mit seiner bisher wohl besten Leistung. Steve Carell muss man aber hier hervorheben, ganz stark.
"Foxcatcher" war schon irgendwie etwas Besonderes. Ich pfeife auf die historische Genauigkeit und nehme den Film in dieser Weise als Parabel. Da hat es sehr gepasst mit all den Gegensätzen zwischen reich und arm, talentiert und nur-labernd. Zudem ist es eine echte Bühne für große Schauspielleistungen, die alle drei Männer hier gezeigt haben. Dazu Bilder und ein sehr interessanter minimalistischer Soundtrack, der perfekt den Film unterstreicht. Über das Tempo des Films kann man nun geteilter Meinung sein. In einem kurzen Artikel las ich die interessante Interpretation wonach die langen Einstellung der Kamera sinnbildlich für die Einsamkeit zu verstehen sein, die insbesondere Mark Schultz und John du Pont erleiden. Später werden diese Einstellungen kürzer, dann wieder länger. So gesehen, erfüllen sie ihren Zweck. Schade ist allerdings, dass die Charaktere manchmal nicht mehr von sich geben. Oder ist das mit der unterdrückten Selbst so gewollt? Wahrscheinlich. Dennoch bleibt der Film damit manchmal zu langsam. Schön ist aber, dass man viele Erklärungsmomente für das Tun geboten bekommt. Ein wenig mehr Material hätte aber sein können. Fazit: "Foxcatcher" ist ein düsteres, starkes Drama, welches viel Sitzfleisch erfordert und manchmal etwas offener für seine Zuschauerschaft sein könnte.
Leider nicht der erhoffte Kracher. Es bleibt durchgehend zu langweilig. Denn die Handlung zieht sich in die Länge, ohne dass jemals Spannung aufkommt und das prophezeite Psychospiel einen wirklich in seinen Bann zieht. Auch wenn man einen guten Cast ins Rennen schickt, ohne ein brauchbares Script ist das wertlos. Einzige Highlights sind die drei Hauptakteure. Allen voran Steve Carell, der zurecht als bester Hauptdarsteller für den Oscar 2015 nominiert wurde. Aber auch Mark Ruffalo (ebenfalls nominiert als bester Nebendarsteller 2015) macht seine Sache sehr gut. Channing Tatum in Normalform.
Einfach Klasse! Tolle Besetzung, tolle schauspielerische Leistung. Mich hat der Film wirklich gefesselt und ich hätte ihm wirklich den entsprechenden Oscar gegönnt. Ein Sportdrama der Extraklasse, das aufzeigt, welche Schattenseiten Sport doch haben kann. Auch die Art des Films zeigt deutlich warum er nominiert war. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, solch eine entsprechend generierte Stimmung in einem Sportdrama schon einmal gesehen zu haben. Einfach Klasse!