...so viele Erwartungen hatte ich (an vormalige Kinofilme im letzten Jahr), "Roter Himmel", "Im Taxi mit Madeleine", "Das Lehrerzimmer" oder "Anatomie eines Falls", und bin doch ernüchtert aus den Kinosälen gekommen: Nett anzuschauen, aber nicht mehr. Und ohne jede Erwartung sind wir dann gestern in den Film "1 Millionen Minuten" gegangen. Wann ist ein Film gut? Ich beschreibe es mit meinen Worten: Für mich ist ein Film dann gut, wenn der Film mich "überlistet", mich "langsam einfängt", anfangs noch emotionslos auf die Kinoleinwand schauen lässt, aber mit Fortgang des Film einnimmt, mich berührt, mich lachen lässt, mich traurig sein lässt, und mich mit einem Gefühl aus dem Saal entlässt, was nichts anderes sagt als "Was ein toller Film". Für die Schauspieler kann es eigentlich keine Bewertung geben, sie spielen sich gegenseitig, und mehr noch (das Publikum) an die Wand: ganz großes Kino. Kein erfundenes Drama, aber so authentisch, so echt, und ich möchte nicht wissen, wieviel der Besucher sich in den Protagonisten wiedererkennen. Wie ergreifend, die Szene im Feuerwehr-LKW. Und wer hiernach noch miese Kritiken schreibt, der hat die Botschaft des Films einfach nicht verstanden - und sollte vielleicht auf gleiche Reise gehen. 5* von meiner Seite.