Stephen-King-Adaptionen bewegen sich inzwischen schon beinahe im dreistelligen Bereich. Kein Wunder, denn im jährlichen Turnus erscheinen gleich mehrere neue Filme und Serien, die auf einer Vorlage des Masters Of Horror basieren. Dass dabei nicht alle Projekte vollends glücken, versteht sich angesichts der reinen Fülle an Verfilmungen natürlich von selbst. Von Meisterwerken wie „Shining“ bis zu Rohrkrepierern wie „Rhea M.“ (bei dem King übrigens selbst auf dem Regiestuhl saß!) ist in diesem Gefilde wirklich alles zu entdecken.
Als Stephen-King-Fan fragt man sich natürlich unweigerlich immer wieder, wie der Meister wohl selbst zu den vielen verschiedenen Adaptionen seiner Romane steht. Und vielleicht sogar noch interessanter: Welche Verfilmung hält Stephen King eigentlich für die gruseligste? Genau diese Frage hat der viel beschäftigte Autor schon 2019 beantwortet – und zwar im Podcast History Of Horror Uncut von „Hostel“-Regisseur Eli Roth.
Dass es sich nicht um „Shining“ handelt, ist wohl weitreichend klar. Stephen King hat schon immer in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass er mit Stanley Kubricks Meilenstein so gar nicht zufrieden ist. Auch „Carrie“ ist nach Kings Meinung nicht die gruseligste Adaption eines seiner Bücher, auch wenn der „Friedhof der Kuscheltiere“-Autor den Klassiker von Brian De Palma sehr mag. Stattdessen antworte King: „Wenn ich sagen müsste, welcher Film wirklich, wirklich gruselig und einfach unerbittlich ist, würde ich wahrscheinlich Rob Reiners ‚Misery‘ sagen.“
Deswegen findet Stephen King "Misery" so großartig
Eine eigentlich auch wenig überraschende Wahl, denn „Misery“ von 1990 zählt allgemein zu den besten Stephen-King-Verfilmungen (auch für die FILMSTARTS-Community) und brachte Kathy Bates den verdienten Oscar als Beste Hauptdarstellerin ein. Im Gespräch mit Eli Roth erklärte Stephen King, warum „Misery“ so viel gruseliger als viele andere Adaptionen seiner Bücher ist:
„Einer der Gründe, warum dieser Film funktioniert und Rob Reiner die perfekte Person dafür war, ist, dass Humor und Horror eigentlich zwei Seiten derselben Medaille sind. […] Und in ‚Misery‘ gibt es viele lustige Dinge.“ Dadurch entstehe eine seltsame Dynamik, wie King erklärte, die bei jeder Grausamkeit einen Schrei hervorruft, gefolgt von einem Ausbruch peinlichen Gelächters. Wie King beschreibt, ergibt sich daraus eine Spannung, die schon fast auf ein unerträgliches Level getrieben wird.
Und falls ihr wissen wollt, welche Stephen-King-Verfilmung eine Regie-Legende bereut, müsst ihr den nachfolgenden Artikel lesen:
"Wir haben einen Fehler gemacht": Diese Stephen-King-Verfilmung bedauert eine Regie-Legende bis heute