Blutiger geht's kaum! Der härteste Horrorfilm 2024 feiert endlich Heimkino-Premiere – komplett ungekürzt und (natürlich) ab 18!
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

Der wohl blutigste Horrorfilm 2024 avancierte zugleich zu einer der größten Erfolgsgeschichten des vergangenen Kinojahres. „Terrifier 3“ ist ein außergewöhnlicher Schocker – der diese Woche auf DVD & Blu-ray erscheint. Und zwar tatsächlich uncut!

Die Reise, die Drehbuchautor, Regisseur und Spezialeffekt-Ass Damien Leone mit „Terrifier“ bis hierhin zurückgelegt hat, ist schier unglaublich. Seit dem ersten Teil wuchs die Reihe kontinuierlich, zunächst mit „Terrifier 2“ sowie schließlich auch mit „Terrifier 3“ – mit dem das Nischen-Phänomen endgültig die breite Masse erreichte. Mit einem mickrigen Produktionsbudget von zwei Millionen Dollar fällt Teil 3 zwar weit größer als die beiden Vorgänger aus, ist am Ende aber eben immer noch eine Low-Budget-Produktion – die weltweit für Furore sorgte.

Das lag einerseits natürlich daran, dass Leinwand-Metzger Leone mit seiner jüngsten Schlachtplatte den Hunger der Gorehounds auf nahezu unvergleichliche Weise stillte und dem Mainstream-Publikum damit ordentlich was zu verdauen gab. Genau das hatte andererseits zur Folge, das eben nicht nur hartgesottene Horror-Fans in die Kinos strömten, sondern auch viele andere, die wissen wollten, was hinter dem Hype um Art the Clown steckt – und wie viel sie selbst vertragen. Sie alle machten den Indie-Schocker zum globalen Hit, der unfassbare 90,2 Millionen Dollar einspielen konnte und damit so manche große Hollywood-Produktion (wie u.a. „Kraven The Hunter“) hinter sich ließ.

In den deutschen Filmtheatern lief es mit über 560.000 verkauften Tickets ebenfalls hervorragend. Wer die Extremerfahrung nicht wagte oder seit dem Kinobesuch das Wiedersehen mit dem Terror-Gaukler kaum noch erwarten kann, wird nun im Heimkino bedient: „Terrifier 3“ erscheint am 6. März 2025 auf DVD und Blu-ray – und zwar komplett ungekürzt!

Gab es für die Ausspielung auf der Kinoleinwand noch eine FSK-18-Freigabe, musste nun der Weg über die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) gegangen werden – mit Erfolg. Der Ab-18-Schocker erhielt in der Uncut-Version das SPIO/JK-Siegel und ist damit tatsächlich in voller Länge frei im Handel erhältlich. Das gilt übrigens nicht bloß für die physischen Ausführungen, sondern auch für die digitale Auswertung, die ihr unter anderem bei Amazon Prime Video* streamen könnt.

"Terrifier 3": Ein Brett vor dem Herrn

Wenn in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „Terrifier 3“ von einem „Splatter-Overkill“ die Rede ist und ein „gewisser Mutproben-Multiplikator“ als Mitgrund für den immensen Erfolg des Streifens genannt wird, führt das (zumindest hinsichtlich der Kinoauswertung) unseren Chefredakteur Christoph Petersen am Ende vor allem zu einer Frage: „Wie zum Teufel ist dieser Film ohne Schnitte durch die FSK gekommen?“

Denn obwohl Hauptdarsteller David Howard Thornton dem titelgebenden Angstmacher mit seiner Stummfilm-Performance längst Kultstatus einbrachte und so oftmals schon mit Horrorlegenden wie Michael Myers oder Jason Voorhees in einem Satz genannt wird, „dreht Damien Leone die Gewaltexzesse häufig so viel weiter, dass sie keinen Spaß mehr machen – sondern ehrlich verstören.“

Dass das von Film zu Film immer besser funktioniert, liegt nicht zuletzt daran, dass sich der Filmemacher die Kritik seiner Fans zu Herzen nimmt – und dem Ganzen auf inhaltlicher Ebene zumindest etwas mehr Fleisch auf die Knochen gibt. Hinzu kommt, dass er der Reihe mit der bereits aus „Terrifier 2“ bekannten Lauren LaVera ein starkes Final Girl verpasste, die dem Franchise sichtlich gut tut.

Damien Leone [...] liefert schon in den ersten 15 Minuten von 'Terrifier 3' alles, was sich Gorehounds in ihren kühnsten blutbesudelten Träumen ausmalen könnten – und setzt dann noch einen drauf“, bringt es unsere 3,5-Sterne-Kritik auf den Punkt. Gorehounds sowie Fans von praktischen Effekte erwartet so ein wahres Fest, das daran erinnert, dass eine außergewöhnliche Vision und der unbedingte Wille, diese ohne Kompromisse in die Tat umzusetzen, um Genrekino für die Ewigkeit zu schaffen.

Alle anderen sollten indes vielleicht lieber die Kotztüten bereithalten – und auf den Timecode acht. Denn spätestens nach acht Minuten und 45 Sekunden werdet ihr wissen, ob ihr den Film bis zum Ende sehen werdet. Oder ob euch eine schlaflose Nacht bevorsteht...

Exklusiv im Heimkino: Noch tiefer eintauchen in die Welt von Art

Warum sich die physische Auswertung allerdings ganz besonders lohnt: Euch erwarten neben der ungekürzten Version eines der blutigsten Horrorfilme der vergangenen Jahre auch exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Als Bonus liegt den Scheiben nämlich unter anderem auch ein absolut hörenswerter Audiokommentar von Regisseur Damien Leone bei.

Auf der zusätzlichen Tonspur plaudert der Regisseur aus dem Nähkästchen, begleitet das grausame Treiben mit Anekdoten von den Dreharbeiten und gibt Einsicht in seine Gedankenwelt. Das ist nicht nur spannend, wenn er etwa als brennender „The Lost Boys“-Fan davon schwärmt, Jason Patric für seinen Film gewonnen zu haben – oder wenn er konkret darüber spricht, wie ihn „Halloween“-Regisseur John Carpenter bei seiner Arbeit inspirierte. 

Terrifier 3
Terrifier 3
Starttermin 31. Oktober 2024 | 2 Std. 05 Min.
Von Damien Leone
Mit Lauren LaVera, David Howard Thornton, Jason Patric
User-Wertung
3,2
Filmstarts
3,5

Besonders spannend ist es, mehr über die Entstehung der verstörendsten Szenen in „Terrifier 3“ zu hören. Darüber, welche Motive etwa hinter der „Glasturbation“-Szene stecken oder auf welche Details es bei der ersten blutrünstigen Szene im Film ganz besonders ankam – von der man wusste, dass sie das Publikum spalten würde.

Diese Eindrücke sind nicht nur einerseits spannend für alle, die noch tiefer in den blutroten Morast aus Gedärmen und abgetrennten Gliedmaßen abtauchen wollen, den Art the Clown zurücklässt. Wenn sich Leone zu Beginn erstmal Captain Morgan mit Cola mischt, um schließlich in aller Ruhe drauf los zu plaudern, während im Hintergrund eines der widerwärtigsten Gemetzel der jüngeren Filmgeschichte stattfindet, könnte diese Quasi-Entmystifizierung andererseits auch dabei helfen, den Film für Zartbesaitete etwas bekömmlicher zu machen. 

Und eines steht sowieso fest: Wer in Zukunft mal zu einem Filmabend einlädt, mit dem er oder sie Freunde, Bekannte und Verwandte mal so richtig auf die Probe stellen wollen, ist bei „Terrifier 3“ definitiv an der richtigen Adresse! Ob „Terrifier 4“ das noch einmal toppen kann? So langsam werden immerhin schon mal konkrete Details zur demnächst ins Haus stehenden Fortsetzung bekannt, an der bereits mit Hochdruck gearbeitet wird:

Wovon handelt "Terrifier 4"? Jetzt ist klar, wie es im nächsten Teil der ultraharten Clown-Horror-Reihe weiter gehen soll!

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