
Noch vor gut einem Jahr hatte FILMSTARTS von einer erneuten Zusammenarbeit zwischen Nicolas Cage und Werner Herzog für den Film „Dead Man's Wire“ berichtet. Seither ist einiges an Wasser den Bach hinuntergeflossen, und sowohl Herzog als auch Cage haben von dem Projekt Abstand genommen.
Hier kommt nun Gus Van Sant ins Spiel, seines Zeichens Filmemacher solcher Klassiker wie „Good Will Hunting“, „My Private Idaho“ und „Milk“. Im Dezember vergangenen Jahres berichtete Deadline erstmals davon, dass Van Sant sich des Entführungs-Thrillers angenommen habe, und sich dafür bereits die Dienste des „Nosferatu“-Stars Bill Skarsgård und des aus „Stranger Things“ bekannten Dacre Montgomery gesichert habe.
Seither sind nun einige Casting-News hinzugekommen; unter anderem wurde im Januar dieses Jahres bekannt, dass auch der zweifach für den Oscar nominierte Colman Domingo („Sing Sing“) sich dem Projekt anschließen würde. Nun haben die Kollegen von Deadline noch einmal nachgelegt. Mit Al Pacino stößt nun der bis dato dickste Fisch zum Cast, den Van Sant für das Projekt an Land ziehen konnte. Welche Rolle Pacino spielen wird, ist bisher allerdings noch nicht durchgesickert.
Darum geht es in "Dead Man’s Wire" — die wahre Geschichte der Kiritsis-Geiselnahme
Am 8. Februar 1977 nahm der Amerikaner Anthony G. Kiritsis den Präsidenten der Hypotheken-Bank Meridian, Richard O. Hall, mit einer abgesägten Schrotflinte bewaffnet als Geisel. Dem Bankenchef einen sogenannten ‚Dead Man's Wire‘ um den Hals legend, der, sollte Kiritsis kaltgestellt werden, automatisch auch Hall töten würde, forderte der Geiselnehmer fünf Millionen Dollar, Straffreiheit und eine Entschuldigung der Halls, die ihn zuvor um sein Recht betrogen hätten.
Der Konflikt wurzelte in einem 100.000-Dollar-Kredit für ein Grundstück, den Halls Vater vier Jahre zuvor gewährt hatte. Die Geiselnahme erstreckte sich über drei Tage, in denen Hall abwechselnd Zeuge der Gewaltausbrüche seines Entführers wurde und hin und wieder ruhigere Gespräche mit diesem führte.
Trotz seiner letztlichen Befreiung musste Hall nicht nur mit dem durch den Vorfall ausgelösten Trauma kämpfen, sondern auch mit der öffentlichen Meinung innerhalb seiner Heimatstadt Indianapolis, die Kiritsis teilweise zum Helden erklärte. Nach Kiritsis' Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit schwieg Hall 40 Jahre lang, bis er 2017 seine Geschichte im Buch „Kiritsis And Me“ niederschrieb. Der Fall wurde zudem in der Dokumentation „Dead Man’s Line“ aufgegriffen.
Für Pacino dürfte „Dead Man’s Wire“ indes den Startschuss für eine ambitionierte Reihe von Projekten seines Spätwerks darstellen, unter denen sich etwa Barry Levinsons „Assassination“, „Billy Knight“ an der Seite Patrick Schwarzeneggers und Julian Schnabels „In the Hand of Dante“ befinden. Und dann ist da noch die Rolle des King Lear in „Lear Rex“, eine der ikonischsten Shakespeare-Figuren.
Ob sich Pacino durch die eine oder andere dieser Rollen für kommende Oscars empfiehlt? Wir werden sehen. Wie die Academy jüngst über die besten Filme des Jahres 2024 urteilte, könnt ihr hier nachlesen:
Alle Gewinner der Oscars 2025: Das ist der beste Film des Jahres*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.