"James Bond"-Darsteller enthüllt: Er hätte 007 schon nach Sean Connery spielen können – und hat aus gutem Grund abgelehnt!
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian ist Timothy Dalton der unterschätzteste Bond aller Zeiten. Doch er tat gut daran, die Rolle erst anzunehmen, als er sich bereit dafür fühlte...

MGM / Amazon

Mit Bond-Darstellern ist es wie mit den Power Rangers: Jeder hat seinen persönlichen Favoriten. Mal gebündelt an die Filme drumherum, mal schlicht aufgrund der Aura, mit denen die 007-Stars ihre Rolle ausfüllten. Besonders gut anzukommen scheinen so Ur-James-Bond Sean Connery sowie Daniel Craig, der zuletzt fünfmal als Agent mit der Lizenz zum Töten in Erscheinung trat. Doch Timothy Daltons Version des Kult-Agenten wird oftmals unterschätzt.

Ja, mit nur zwei Filmen – „James Bond 007 - Der Hauch des Todes“ (1987) und „James Bond 007 - Lizenz zum Töten“ (1989) – fällt sein Geheimagenten-Fußabdruck zugegeben kleiner aus als der einiger anderer. Doch nicht nur spielten die beiden Dalton-Verfilmungen an den Kinokassen sowohl mehr als die vorherigen Bond-Missionen mit Roger Moore als auch als die Action-Konkurrenz wie „Lethal Weapon“ und „Stirb langsam“ ein. Die Reinkarnation in Gestalten des ruppig-eleganten Walisers kam auch der zugrundeliegenden Romanfigur von Ian Fleming am nächsten, wie ihm Fachpresse und Fans hoch anrechneten.

Die vergleichsweise raue, kompromisslose Verkörperung des Kino-Übermannes war zudem eine willkommene Abwechslung zu Moores überhöht-kitschigen Abenteuern. Die zweite Hälfte der 80er war somit am Ende wohl auch der perfekte Zeitpunkt für Dalton, die Rolle anzunehmen – für die er viele Jahre zuvor schon einmal angefragt wurde…

Timothy Dalton wollte nicht in Sean Connerys Fußstapfen treten

Nach der kürzlichen Übernahme der Bond-Saga durch Amazon melden sich aktuell zahlreiche Filmschaffende zu Wort, die auf die eine oder andere Weise mit dem legendären Actionfilm-Franchise in Verbindung stehen. So nun auch Timothy Dalton.

Im Gespräch mit Vanity Fair bestätigte der zweifache Bond-Darsteller jetzt, dass sich für ihn bereits in den 70ern die Möglichkeit ergab, die Rolle zu ünernehmen: „Ich kann nicht sagen, dass man sie mir angeboten hat. Aber ich wurde gefragt, ob ich es machen möchte oder nicht. Und ich sagte 'nein'.“

„Das Alter von 24 oder 25 schien mir einfach nicht ganz richtig“, so Dalton. Denn seiner Meinung nach müsse die Figur von einem reifen, etwas älteren Darsteller gespielt werden, um glaubwürdig zu bleiben. Und das scheint nicht der einzige Grund gewesen zu sein, warum ihm die Absage nicht schwer fiel: „Man will nicht in die Fußstapfen von Sean Connery treten, der wirklich, wirklich großartig war – und den ich in der Rolle gesehen hatte, seit ich 13 oder 14 war.“

Alles gut so, wie es ist

Spätestens mit seinen beiden Auftritten in den 80ern bewies Dalton dann, dass es wohl die richtige Entscheidung war, den für ihn perfekten 007-Zeitpunkt abzuwarten. Auch wenn er nach nur zwei Leinwandabenteuern von Pierce Brosnan ersetzt wurde, bekam die Figur durch seine Darbietung noch einmal eine völlig neue Facette – die nach dem eher klamaukigen Moore-Kapitel auch durchaus vonnöten war, um der Reihe frischen (Auf-)Wind zu verleihen.

Daltons Karriere dürften die Filme jedenfalls nicht geschadet haben. Es folgten Kinofilme wie „Rocketeer“ und „Hot Fuzz“ sowie zahlreiche Serien-Engagements – von „Doom Patrol“ bis hin zum „Yellowstone“-Spin-off „1923“, das gerade erst in die zweite Staffel ging:

Heute geht die "Yellowstone"-Saga weiter: Hier könnt ihr die neue Staffel ab sofort streamen

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