Im Jahr 2017 startete der Elektrohersteller Samsung eine ziemlich ungewöhnliche Promotion-Aktion: So wurden unter dem Titel „Washing Machine: The Feature Film“ ein 68-minütiges Video auf YouTube veröffentlicht, das nichts weiter zeigt als eine Waschmaschine bei der Arbeit. Ob auch nur ein einziger Zuschauer oder eine einzige Zuschauerin tatsächlich jede Minute des mit angenehmer Klaviermusik unterlegten Films gesehen hat, ist fraglich ...
... so oder so hätte das Werk auf einer Liste der größten Bewegtbild-Langweiler mit Sicherheit gute Chancen! Das sieht der dahinter stehende Konzern wohl ähnlich – und hat anlässlich der Veröffentlichung eine Liste mit den langweiligsten Filmen aller Zeiten erstellt (via The Guardian). Um diese zu ermitteln, wurde eine Umfrage unter 2.000 Brit*innen durchgeführt – als Basis diente eine Vorauswahl einiger renommierter Filmkritiker*innen.
Oscar-Hits, Blockbuster und ein Sci-Fi-Meisterwerk: Sind das die langweiligsten Filme aller Zeiten?
Über das (zudem sicherlich nicht allzu repräsentative) Ergebnis lässt sich vortrefflich streiten – schließlich befindet sich in der Liste eine ganze Reihe von Oscar-Siegern und Meisterwerken. Auf Platz 20 steht so der Monumentalfilm „Cleopatra“, der 1964 für zehn Academy Awards nominiert war und vier Statuen gewann – gefolgt von Steven Spielbergs zwölffach oscarnominiertem Geschichts-Biopic „Lincoln“, für das Daniel Day-Lewis zum dritten Mal als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.
Weiterhin findet sich in dem Ranking visionäre Kinokunt wie „The Tree Of Life“ (Platz 16) oder das Sci-Fi-Meisterwerk „2001: Odyssee im Weltraum“ (Rang 12), Blockbuster der Marke „Matrix Revolutions“ (Platz 13) und „Transformers“ (Platz 5) sowie der Oscar-Überflieger „The Artist“ (Platz 7). Der viertlangweiligste Film laut den befragten Brit*innen wiederum ist ausgerechnet das hochgelobte Cowboy-Melodram „Brokeback Mountain“!
Das ist der absolute Langeweile-Spitzenreiter
Die Top 3 besteht aus dem bis heute umstrittenen Weltraum-Spektakel „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“, dem stilprägenden Found-Footage-Horror „Blair Witch Project“ – und „Fifty Shades Of Grey“, der es auf den unrühmlichen ersten Platz geschafft hat!
Immerhin das ist keine sonderlich kontroverse Wahl: Während FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen die Bestseller-Verfilmung mit Dakota Johnson und Jamie Dornan in seiner 3-Sterne-Kritik als „überraschend humorvolles Romantik-Märchen mit einem fesselnden Twist“ lobt, konnte das Hochglanz-Erotikdrama den meisten Kritiker*innen wenig mehr als ein müdes Gähnen entlocken – gerade mal 25 Prozent aller von Rotten Tomatoes ausgezählten Rezensionen sind positiv. Mit einem Score von 41 Prozent zeigt sich aber auch das Publikum nicht sonderlich begeistert...
Ob „Fifty Shades Of Grey“ nun aber tatsächlich der langweiligste Film aller Zeiten ist, darf dennoch bezweifelt werden – vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine wissenschaftliche Untersuchung dazu? Schließlich konnte so auch bewiesen werden, bei welchem Klassiker es sich um den traurigsten Film aller Zeiten handelt – mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel: