Der kolportierte 270 Millionen Dollar teure „Schneewittchen“ bleibt weltweit hinter den hohen Erwartungen zurück, auch in Deutschland. Zugleich muss sich erst noch zeigen, ob Regisseur David Ayer und sein Star Jason Statham den überraschenden Erfolg von „The Beekeeper“ mit „A Working Man“ noch einmal wiederholen können. Und trotzdem sah im Vorfeld alles danach aus, als ob Disneys Märchen-Musical und der FSK-18-Actioner die Top-Positionen der deutschen Kinocharts unter sich ausmachen würden. Aber zumindest am Donnerstag, 27. März 2025, haben ihnen dabei zwei Titel dazwischengefunkt, die aus Teilen der Welt stammen, die man sonst selten so weit oben in den deutschen Toplisten findet:
Auf Platz 1 der einnahmenstärksten Filme in Deutschland stand gestern tatsächlich der indische Polit-Actioner „L2: Empuraan“, der Mittelteil einer geplanten „Lucifer“-Trilogie. Sechs Jahre nach dem Original gelang der Fortsetzung der Sprung an die Spitze, obwohl der Film nur in verhältnismäßig wenigen Kinos überhaupt gezeigt wurde!

Für Jason Statham im Dampfhammer-Modus reichte es zumindest für Platz 2 – und dabei darf man nicht vergessen, dass „A Working Man“ außer der Reihe bereits am Mittwoch gestartet ist, die allergrößten Fans von The Stath den Film also vermutlich bereits einen Tag früher gesehen haben. Wir geben starke 3,5 Sterne – und sind im Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik der Meinung:
„Was durch und durch räudige Hirnlos-Action betrifft, geht es wohl nicht viel besser. Quasi der quintessenzielle Jason-Statham-Reißer – ganz unabhängig davon, ob das nun etwas inhärent Gutes oder Schlechtes ist.“

Auf Platz 3 folgt der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten, der es zudem auch schon auf Platz 5 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten gebracht hat: Das chinesische Animations-Sequel „Ne Zha 2“ hat allein in seiner Heimat mehr als zwei Milliarden Dollar in die Kassen gespült – und ist damit der einzige Film der Geschichte, der mehr als eine Milliarde Dollar in einem einzigen Kinomarkt eingenommen hat.

In Deutschland reicht es jetzt zumindest für das Treppchen, weshalb auch hier noch das ein oder andere Milliönchen dazukommen sollte, um sich in der Liste der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten womöglich sogar noch weiter nach vorne zu schieben:
- „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (2,92 Milliarden Dollar)
- „Avengers: Endgame“ (2,8 Milliarden Dollar)
- „Avatar: The Way Of Water“ (2,32 Milliarden Dollar)
- „Titanic“ (2,26 Milliarden Dollar)
- „Ne Zha 2“ (2,11 Milliarden Dollar)
- „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (2,07 Milliarden Dollar)
- „Avengers: Infinity War“ (2,05 Milliarden Dollar)
- „Spider-Man: No Way Home“(1,92 Milliarden Dollar)
- „Alles steht Kopf 2“ (1,7 Milliarden Dollar)
- „Jurassic World“ (1,67 Milliarden Dollar)
"Schneewittchen" verpasst – bisher – das Treppchen
Was das Einspielergebnis am gestrigen Donnerstag angeht, folgt „Schneewittchen“ (» zur ausführlichen FILMSTARTS-Kritik) bislang nur auf Platz 4. Aber es ist sehr stark davon auszugehen, dass sich das bis zum Ende des Wochenendes noch ändern und der Disney-Blockbuster noch weiter nach oben klettern wird:
Zum einen laufen Familienfilme am Donnerstagabend logischerweise nicht so gut wie an einem Samstag oder Sonntagnachmittag – und zum anderen zeigen viele Kinos „L2: Empuraan“ auch gar nicht an allen Tagen, sondern meistens nur in einzelnen Vorstellungen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass er seine überraschende Spitzenposition keinesfalls über das gesamte Wochenende wird halten können.
Apropos „Schneewittchen“ – wir sind da mal einem schon seit Jahren kursierendem Gerücht ganz besonders auf den Grund gegangen:
Gerücht oder Fakt: Sollten die sieben Zwerge in "Schneewittchen" ursprünglich von realen Menschen gespielt werden?