Ob es sich nun beim ersten oder zweiten „Zurück in die Zukunft“-Abenteuer um den besten Film der legendären Reihe handelt, ist eine Frage, die unter Fans wohl nie abschließend geklärt werden wird. Dabei war nicht von Anfang an geplant, den Stoff zur Trilogie auszubauen. Nachdem der erste Eintrag in die Saga aber aus dem Stand zum weltweit umsatzstärksten Kino-Hit des Jahres 1985 avancierte, schmiedeten Regisseur Robert Zemeckis und Drehbuchautor Bob Gale schon bald Pläne für die beiden Fortsetzungen, die schließlich direkt nacheinander gedreht und 1989 bzw. 1990 veröffentlicht wurden.
Insbesondere dem zweiten „Zurück in die Zukunft“-Film gelang dabei das seltene Kunststück, sowohl kommerziell (nur „Batman“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ waren vor 36 Jahren NOCH erfolgreicher) als auch qualitativ an seinen Vorgänger anzuknüpfen. Dabei gab es zahlreiche Änderungen, die vor allem den Cast betreffen. Martys Freundin Jennifer wurde so mit Elisabeth Shue neu besetzt, nachdem Claudia Wells wegen eines Krankheitsfalls nicht zurückkehren konnte (mehr dazu in diesem Artikel). Auch Crispin Glover (Martys Vater George McFly) war nicht mehr mit von der Partie, was auf Uneinigkeiten über seine Gage zurückzuführen ist.
Diese beiden Figuren fehlten in "Zurück in die Zukunft 2" völlig
Mindestens genauso augenscheinlich müsste sein, dass Marty plötzlich keine Geschwister mehr zu haben schien – obwohl sein Bruder Dave (Marc McClure) und seine Schwester Linda (Wendie Jo Sperber) vor allem in der berühmten Eröffnungsszene des ersten Teils, in der die McFlys am Frühstückstisch sitzen und Marty nach und nach seine Angehörigen von einem Familienfoto verschwinden sieht, eine wichtige Rolle spielen. Doch in „Zurück in die Zukunft II“ fehlt von den beiden jede Spur – was vielen Zuschauer*innen aber erst beim zweiten oder dritten Sehen erstmals aufgefallen ist, schließlich spielen Dave und Linda im weiteren Handlungsverlauf des Originalfilms keine große Rolle mehr.
Dabei war ihre Anwesenheit ursprünglich auch für den zweiten Teil fest eingeplant. Mehr noch: Es wurde sogar eine Szene gedreht, in der Marty im damaligen Zukunftsjahr 2015 auf seinen Bruder Dave trifft, der am Leben gescheitert ist und völlig betrunken aus einer Bar geworfen wird. Letztlich wurde dieser Moment aber aus dem fertigen Film gestrichen. Das hat einen einfachen Grund:
Wendie Jo Sperber, die Darstellerin von Linda, stand aufgrund einer Schwangerschaft nicht zur Verfügung – entweder wäre also ein kurzfristiger Ersatz nötig geworden oder Zemeckis und Gale hätten sich eine Erklärung dafür ausdenken müssen, warum Linda fehlt, Dave aber nicht. Also entschied man sich für die einfachste Variante – und entfernte die bereits abgedrehte Szene aus der finalen Fassung. In „Zurück in die Zukunft III“ haben beide übrigens ein kurzes Comeback!
Wenn ihr wissen wollt, welcher Tarantino-Star ursprünglich als Marty McFly gecastet wurde (und warum Michael J. Fox anfangs eine ziemlich schwere Zeit am „Zurück in die Zukunft“-Set hatte), dann lest auch den nachfolgenden Artikel:
"Ich war sehr hochnäsig": "Zurück in die Zukunft"-Star konnte Michael J. Fox am Anfang nicht als Marty McFly akzeptierenEin ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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