Bill Murray startete seine Karriere als Mitglied des „Saturday Night Live“-Ensembles – doch es dauerte nicht lange, bis der heute 74-Jährige auch die Kino-Leinwand eroberte. Nachdem er in Komödien wie „Caddyshack – Wahnsinn ohne Handicap“ oder „Ich glaub' mich knutscht ein Elch“ erstmals mit seinen komischen Fähigkeiten und seinem trockenen Charme glänzen konnte, feierte er mit „Ghostbusters“ seinen ganz großen Durchbruch. Von nun an konnte er sich seine Rollen frei aussuchen – und Kult-Hits wie „Die Geister, die ich rief“, „Was ist mit Bob?“ oder „Und täglich grüßt das Murmeltier“ festigten seinen Status als einer der beliebtesten Hollywood-Stars überhaupt
Doch trotz dieses mustergültigen Karriereverlaufs gibt es ein paar Dinge, die Bill Murray bedauert. 1986 gab er beispielsweise einer absoluten Regie- und Schauspiel-Legende einen Korb, die ihn für einen Kriegsfilm besetzen wollte – und ärgert sich noch heute darüber. Dass er eine bestimmte Rolle unbedingt haben wollte, sie aber nicht bekommen hat, sei laut dem „Lost In Translation“-Star allerdings nur ein einzigen Mal passiert. Und zwar bei einem ziemlich überraschenden Film!
Denn wir kennen Bill Murray natürlich vor allem für seine zahlreichen Komödien – doch in den 1980er-Jahren lag dem in Illinois geborenen Mimen viel daran, auch sein Talent für dramatische Rollen unter Beweis zu stellen. So wirkte er 1984 nicht nur in „Ghostbusters“ mit, sondern auch in einem aus guten Gründen gänzlich in Vergessenheit geratenen Historiendrama. Bereits zwei Jahre zuvor wiederum sprach Murray für einen anderen Film vor, der in seiner Vita eine Sonderstellung eingenommen hätte: „Ein Jahr in der Hölle“ des australischen Regisseurs Peter Weir.

Das auf dem gleichnamigen Roman von Christopher John Koch basierende, mit romantischen Elementen angereicherte Politdrama ist im Indonesien des Jahres 1965 angesiedelt. Im Mittelpunkt steht der australische Journalist Guy Hamilton (Mel Gibson), der inmitten politischer Unruhen versucht, in Jakarta Fuß zu fassen. Bald trifft er auf den gut vernetzten Billy Kwan (Linda Hunt), der ihm einen Deal vorschlägt: Billy besorgt ihm seine Stories – dafür beschäftigt Guy ihn exklusiv als Fotografen. Gleichzeitig entwickelt Guy eine romantische Beziehung zu Jill Bryant (Sigourney Weaver), einer britischen Botschaftsmitarbeiterin, was seine persönliche sowie berufliche Welt weiter kompliziert.
Die Rolle des zielstrebigen Politikjournalisten Guy Hamilton ist nun wirklich keine Rolle, die danach schreit, mit Bill Murray besetzt zu werden. Doch in einer Fragerunde bei Reddit hat der „3 Engel für Charlie“-Darsteller enthüllt, dass er unbedingt in „Ein Jahr in der Hölle“ mitspielen wollte – und es sich bei der Absage um eine der größten Enttäuschungen seiner Karriere handelte:
„Die einzige Rolle, die ich wollte und nicht bekam: ‚Ein Jahr in der Hölle‘“, schrieb Murray da. „Ich war kein großer Name. Mel Gibson lebte in Australien. Ich war in Indonesien gewesen und dachte, ich verstehe diesen Film. Als ich ihn sah, dachte ich: ‚Verdammt!‘“
„Ein Jahr in der Hölle“ war an den Kinokassen ein moderater Erfolg, avancierte anders als andere Regiearbeiten von Peter Weir – etwa „Der einzige Zeuge“, „Der Club der toten Dichter“ oder „Die Truman Show“ – aber nicht zum Klassiker. Es wäre sicher interessant gewesen, zu sehen, was Murray aus dem Part gemacht hätte – gerade deshalb, weil er auf den ersten Blick so gar dafür zu passen scheint.
Noch mehr gilt das für einen Thriller, den letztlich Martin Scorsese ins Kino brachte, der ursprünglich aber von Steven Spielberg inszeniert werden sollte – mit Murray als psychopathischem Mörder! Um welchen Film es geht (und warum daraus nichts wurde), erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Steven Spielberg wollte ihn unbedingt: Einer der übelsten Bösewichte der 90er-Jahre wäre beinahe von Bill Murray gespielt worden*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.