„Black Mirror“ und „Severance“: Das sind nicht nur zwei der besten Science-Fiction-Serien, die die aktuelle Fernsehlandschaft zu bieten hat. Die beiden Serien sind auch enger miteinander verbunden, als man vielleicht glauben würde. Zwar gibt es (bisher?) keine inhaltlichen Verbindungen, dafür aber scheinen die beiden Serien umeinander zu kreisen und sich gegenseitig zu inspirieren.
So ist etwa bekannt, dass neben Terry Gilliams „Brazil“ (1985) und Spike Jonzes „Being John Malkovich“ (1999) vor allem eine bestimmte „Black Mirror“-Folge als kreativer Einfluss für „Severance“-Schöpfer und Showrunner Dan Erickson diente: nämlich die Sonderfolge „Weiße Weihnacht“ alias „White Christmas“, die als eine der besten „Black Mirror“-Episoden überhaupt gilt.
Gegenüber der New York Times schwärmte Erickson so: „Ich erinnere mich, dass ich mich so kalt und ängstlich fühlte, nachdem ich das gesehen hatte“ und bezeichnete die „Black Mirror“-Episode als „Grenzbereich mit Albtraumlogik“. Die ganze Geschichte könnt ihr in diesem Artikel nachlesen:
"Ein Grenzbereich mit Albtraumlogik": Diese "Black Mirror"-Episode diente als Inspiration für eine der besten Serien unserer Zeit!Denn in diesem Artikel soll es ja darum gehen, wie „Severance“ nun wiederum „Black Mirror“ beeinflusst oder gerade nicht – denn darauf wurde „Black Mirror“-Macher Charlie Brooker vom US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter angesprochen. Auf die Frage, welche Serie er zuletzt geschaut habe, die ihn neidisch gemacht habe, antwortete Brooker:
„Es gibt auf jeden Fall eine Serie, die ich nicht geschaut habe, auf die ich neidisch bin. Die Leute sagen mir immer wieder, ich solle mir ‚Severance‘ ansehen, und ich habe mich nicht dazu durchringen können, weil sie mir auch sagen: ‚Oh, du wirst sie lieben. [Die Serie] ist ein bisschen wie ‚Black Mirror‘, aber viel besser.‘“

Charlie Brooker ist also durchaus ein bisschen neidisch auf „Severance“ und meint damit wohl mehr als nur die (größtenteils) begeisterten Kritiken und Wertungen. So schaffte es „Severance“ zwar zuletzt 2022 bei Staffel 1 auf die Liste der besten Serien des Jahres von FILMSTARTS und Moviepilot, was wohl mit der erneut hochgelobten zweiten Staffel auch wieder gelingen wird. Doch auch „Black Mirror“ hat nach einer etwas schwächeren sechsten Staffel mit Season 7 wieder zu alter Stärke zurückgefunden.
Womöglich ist Brooker auch auf den Erfolg und den popkulturellen Einfluss von „Severance“ neidisch. So wurde „Severance“ jüngst zur erfolgreichsten Serie auf Streamingdienst Apple TV+, während die siebte Staffel „Black Mirror“ zumindest anfangs noch Probleme hatte, sich gegen andere Serien auf Netflix durchzusetzen:
"Black Mirror" Season 7 mit enttäuschendem Netflix-Start – was bedeutet das jetzt für Staffel 8?