Vor 24 Jahren brachte Sean Penn seinen dritten Spielfilm als Regisseur in die Kinos, für den er sich nach „Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße“ erneut mit Jack Nicholson zusammentat: „Das Versprechen“. Bei dem Thriller handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Romans von Friedrich Dürrenmatt, der wiederum aus der Drehbuchvorlage zum Heinz-Rühmann-Krimi „Es geschah am hellichten Tag“ hervorging.
Nicholson ist darin als Inspektor Jerry Black zu sehen, der kurz vor seiner Pensionierung steht. An seinem allerletzten Tag wird er von seinen Kolleg*innen überrascht, die nicht nur eine Abschiedsparty für ihn organisiert haben, sondern ihm auch ein besonderes Geschenk machen: ein Flugticket, mit dem er sich seinen lang gehegten Traum erfüllen soll – in Mexiko angeln zu gehen.
Doch bald werden die Feierlichkeiten von einer schrecklichen Nachricht überschattet: In den verschneiten Bergen von Nevada wurde die Leiche eines achtjährigen Mädchens gefunden. Obwohl er gerade im Begriff ist, seine Karriere nach etlichen Dienstjahren an den Nagel zu hängen, trifft sich Jerry mit der Mutter des Kindes – und verspricht ihr, den Mörder und mutmaßlichen Triebtäter zu finden...
„Das Versprechen“ erhielt fast durch die Bank weg positive Kritiken. Kritiker-Papst Roger Ebert beispielsweise vergab in der Chicago Sun-Times die Höchstwertung von 4 Sternen und brachte auf den Punkt, was gerade die Performance von Hauptdarsteller Jack Nicholson so besonders macht:
„‚Das Versprechen‘ ist vielleicht Nicholson beste Leistung. Hier gibt es keine der vertrauten Signale seiner populäreren Auftritte, weder die Lust an der Charakterisierung noch sardonische Distanz. Wir sehen einen einsamen, alternden Mann, dessen Versuche, sich in den Ruhestand zu verabschieden, scheitern.“
Tatsächlich spielt Nicholson in dem melancholisch-düsteren Kriminaldrama so subtil und zurückgenommen wie nur selten – Jerry Black hat nichts von dem diabolischen Wahnsinn, den der Schauspieler etwa als Jack Torrance in „Shining“ an den Tag legt. Während die Kritiker*innen das zu würdigen wussten, blieb der Publikumserfolg aus: „Das Versprechen“ konnte nicht einmal 30 Millionen US-Dollar in die weltweiten Kinokassen spülen – und das bei einem Budget von 35 Millionen. Es lohnt sich also unbedingt, ihn wiederzuentdecken!
Wenn ihr wissen wollt, welche seiner Leistungen Nicholson selbst am meisten schätzt, dann lest auch den folgenden Artikel:
Weder "Shining" noch "Einer flog über das Kuckucksnest": Jack Nicholson verrät seine absolute LieblingsrolleDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.
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