Streaming-Falle: Ich wollte doch nur einen Liebesfilm gucken – doch DAMIT habe ich nicht gerechnet!
Chantal Neumann
Chantal Neumann
-Junior-Redakteurin
Chantal schaut am liebsten Komödien. Aber auch Filme von Quentin Tarantino oder "Jurassic Park" haben es ihr angetan.

Nichtsahnend habe ich bei Amazon Prime Video einen vermeintlichen Liebesfilm angesehen. Gut, dass ich ihn nicht gemeinsam mit meiner Familie geschaut habe – denn er nahm eine für mich unerwartete Wendung.

Für das Jahr 2024 hatte ich mir selbst eine ganz besondere Challenge gesetzt: Jeden Tag wollte ich einen Film schauen, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ganz habe ich es zwar nicht durchgezogen, aber zumindest hat es mir geholfen, mich endlich vom sogenannten „Comfort Watching“ zu lösen – einer Gewohnheit, die sich besonders während der Corona-Pandemie bei mir verfestigt hatte. Immer wieder zog es mich zurück zu altbekannten Lieblingsserien und -filmen. Neue Titel blieben dabei oft auf der Strecke.

Durch meine kleine Challenge bin ich im vergangenen Jahr dann auf einige echte Filmperlen gestoßen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir etwa das berührende Remake „Ein Mann namens Otto“ mit Tom Hanks und Guillermo del Toros düsterer „Nightmare Alley“. Natürlich war aber nicht jeder Film ein Treffer. Einige konnte ich nicht wirklich genießen – und einer hat mich sogar regelrecht schockiert. Wobei, um fair zu sein: Nicht der Film selbst war das Schockierende, sondern vielmehr die Umstände, unter denen ich ihn gesehen habe.

Ich wollte doch einfach nur einen Liebesfilm schauen...

Es war der Abend des 27. Februar 2024. Ich machte es mir auf dem heimischen Sofa gemütlich, griff zum Tablet und wollte den nächsten Film auswählen. Wie so oft war ich dabei ziemlich unentschlossen – ein leidiges Thema, das mich schon häufiger vom Filmgenuss abgehalten hatte. Also beschloss ich kurzerhand: Nicht lange nachdenken – einfach irgendwas auswählen!

Da ich in den Tagen davor fast nur Actionfilme gesehen hatte, war mir an diesem Abend nach etwas Romantik zumute. Also öffnete ich Amazon Prime Video, stellte den Filter auf „romantische Filme“ – und ließ mich von der Vorschlagsliste inspirieren. Relativ schnell fiel mein Blick auf einen Film namens „Hotel Desire, der zu dem Zeitpunkt im Prime-Abo enthalten war.

Ich hatte den Titel noch nie gehört, aber gleich mehrere Dinge sprachen mich an: Zum einen spielten Frederick Lau („Das perfekte Geheimnis“) und auch Palina Rojinski („Nightlife“) mit. Und nicht zuletzt klang die Kurzbeschreibung nach einer ganz normalen Liebesgeschichte. Genau das, was ich an diesem Abend wollte.

Ein kleiner Moment der Irritation kam zwar auf, als ich sah, dass „Hotel Desire“ angeblich von 2023 sei (tatsächlich ist er von 2011). Ich wunderte mich, wie mir ein Film mit dieser Besetzung aus dem Vorjahr völlig entgangen war – aber dachte mir nicht viel dabei. Also: Play gedrückt und zurückgelehnt.

Der Film mit „James Bond“-Star Clemens Schick („Casino Royale“) und Saralisa Volm („Berlin für Helden“) in den Hauptrollen begann ganz harmlos. Doch mit fortschreitender Laufzeit wurde es plötzlich – sagen wir mal – intim. Und zwar auf eine Art, die weit über das hinausging, was man aus üblichen Liebesfilmen kennt. Wo sonst Paare unter der Bettdecke verschwinden und man gerade mal einen nackten Rücken oder Bauchnabel zu sehen bekommt, zeigte „Hotel Desire“… alles. Und wenn ich „alles“ sage, dann meine ich auch wirklich alles.

Verwirrt stoppte ich den Film – und entdeckte dabei ein Detail, das ich vorher übersehen hatte: Der Film war nur 38 Minuten lang. Hätte ich das gleich gesehen, wäre ich vielleicht stutzig geworden und hätte mal genauer hingeschaut, um was es sich da wirklich handelt. Denn ja – ich hatte gerade ganz unwissentlich einen Softporno geschaut!

Ich bin nicht allein!

Am nächsten Tag traf ich mich mit einer Freundin und erzählte ihr von meinem „Missgeschick“. Und siehe da: Ihr war genau dasselbe passiert! Auch sie hatte „Hotel Desire“ bei Amazon Prime entdeckt, dachte an einen normalen Liebesfilm – und war dann ziemlich überrascht von der expliziten Wendung. Peinlich berührt hatte sie sich bisher nicht getraut, es jemandem zu erzählen. Umso erleichterter war sie, dass es nicht nur ihr so erging.

Was nehme ich aus dieser Erfahrung mit? Nun, ich schaue jetzt definitiv etwas genauer hin, bevor ich auf „Abspielen“ drücke – besonders, wenn ein angeblich romantischer Film nur knapp 40 Minuten dauert…

FILMSTARTS-Redakteur Michael Bendix kann hingegen von einem viel besseren Filmerlebnis berichten. Im nachfolgenden Artikel erfahrt ihr, welchen Film er nach 20 Jahren im Kino wiedergesehen hat:

Ich habe den für mich wichtigsten Film der Welt nach 20 Jahren im Kino wiedergesehen – das Erlebnis hat meine Erwartungen noch übertroffen

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