Die Thematik, die Bilder, der deutsche Verleihtitel – alles deutet unmissverständlich an, wen „Mythica - Weg der Gefährten“ ansprechen soll: Fantasy- und Abenteuer-Fans im Allgemeinen sowie die „Der Herr der Ringe“- und am besten auch gleich noch die „Game Of Thrones“-Anhängerschaft im ganz Speziellen.
Ihr seht euch selbst als Teil dieser Zielgruppe? Dann schaltet am Abend doch einfach mal unverbindlich in den Film rein. Und falls er euch gefallen sollte, gibt es noch eine ganze Reihe Fortsetzungen, mit denen ihr das Vergnügen ausdehnen könnt. Wie wahrscheinlich dies ist, das erfahrt ihr etwas weiter unten in diesem Artikel. Hier kommen jetzt erst einmal die Daten und Fakten zur TV-Ausstrahlung:
„Mythica - Weg der Gefährten“ läuft am 24. Mai 2025 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung folgt in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai um 2.00 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-16-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen eures Flatrate-Abos bei Amazon Prime Video streamen*. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Lohnt sich das Einschalten bei "Mythica"?
Entgegen seinen klaren, eingangs erwähnten Vorbildern basiert die mittlerweile sechs Filme umfassende „Mythica“-Reihe („Mythica: Stormbound“, der aktuellste Part, erschien 2024) nicht auf weltbekannten Bestsellern, sondern auf der Idee der Genre-Fans Anne K. Black, Jason Faller und Kynan Griffin. Zudem standen dem Trio aus dem US-Bundesstaat Utah keine Hunderte von Millionen Dollar zur Verfügung. Vielmehr sind ihre Arbeiten echte Indie-Produktionen, finanziert aus eigener Tasche sowie mit Hilfe lokaler Sponsoren und Crowdfunding.
Dieses Handicap (wenn es dann eines ist) merkt man dem Film natürlich in allen Aspekten an. Die Action ist eher langsam choreografiert, die Kulissen sind rudimentär, die Kameraarbeit meist sehr einfach gehalten, die Beleuchtung gelegentlich arg schummrig und vor allem die visuellen Effekte hinken denen eines echten Blockbusters qualitativ meilenweit hinterher. Obendrein sind auch die schauspielerischen Künste aller Beteiligten nicht gerade sensationell und die Story ist recht formelhaft und bedient sich bei diversen Genre-Klischees.
Trotzdem gelingt es der auch Regie führenden Anne K. Black („Paladin - Die Krone des Königs“) das Ganze zumindest streckenweise erstaunlich unterhaltsam zu gestalten. Dank des Plot-Aufbaus gibt es immer genügend Abwechslung in Form von Hindernissen, Gefahren und Gegnern, sodass das Fantasy-Roadmovie trotz seines 1990er-B-Film-Looks und diverser zu langer Dialogpassagen doch am Laufen gehalten wird. Als Zusehende beginnen wir zudem recht bald, den sympathischen Figuren bei der Bewältigung ihrer Aufgaben die Daumen zu drücken.

Klar, ein weiteres „Der Herr der Ringe“ gibt es hier auf keinen Fall zu erleben. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass der einzig etwas bekanntere Schauspieler im Cast – Kevin Sorbo aus den kultigen TV-Serien „Xena“ und „Hercules“ sowie dem Fantasy-Reißer „Kull, der Eroberer“ – seinen wiederkehrenden Part als Zauberlehrer in Interviews als „eine Art Gandalf“ beschreibt. Der Enthusiasmus, mit dem alle Beteiligten zu Werke gehen, ist aber durchgehend spürbar.
Reicht das, um „Mythica - Weg der Gefährten“ zu einem guten Film zu machen? Nicht wirklich. Kann man mit dem Streifen dennoch Spaß haben? Durchaus.
Wer nach dem Film Lust hat, weiterzuschauen, findet die direkten Fortsetzungen „Mythica - Die Ruinen von Mondiatha“ und „Mythica - Der Totenbeschwörer“ ebenfalls im Flatrate-Programm von Amazon Prime Video oder kann sie an gleicher Stelle für wenige Euro als Video-on-Demand streamen:
"Mythica - Weg der Gefährten": Das ist die Story
Die entlaufene Sklavin Marek (Melanie Stone) besitzt die seltene Gabe der Magie. Was genau sie mit ihren Kräften anfangen und wofür oder für wen sie diese einsetzen soll, das weiß sie jedoch noch nicht wirklich. Um es herauszufinden und ihren Durst nach Abenteuern zu stillen, begibt sich die junge Frau auf Wanderschaft. Dabei trifft sie in einer Taverne zufällig die Priesterin Teela (Nicola Posener), die dringend Hilfe benötigt.
Teela fandet verzweifelt nach ihrer Schwester Caeryn (Natalie Devine), die von einer Gruppe Orks entführt wurde. Nach ein paar Drinks sagt Marek spontan zu, sie zu unterstützen. Bald rekrutiert das Duo noch den herrenlosen Ritter Thane (Adam Johnson) und den ebenso gerissenen wie charmanten Halb-Elfen Dagen (Jake Stormoen), um bei der Suche dabei zu sein. Was sie nicht wissen: Caeryn ist im Besitz eines mysteriösen Steins, den die Orks wollen, um ihn ihrem Meister, einem Totenbeschwörer, zu übergeben …
Ihr wollt nach „Mythica - Weg der Gefährten“ noch mehr Fantasy-Abenteuer aus der B-Liga entdecken? Dann ist bestimmt auch der folgende Film für euch geeignet, den FILMSTARTS-Redakteur und Fantasy-Experte Julius Vietzen sogar ziemlich gelungen fand:
Streaming-Tipp für Fans von "Der Herr der Ringe": Dieser Fantasy-Actioner ist besser als sein Ruf*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf oder beim Abschluss eines Abos über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.