Als Titelheld der „Indiana Jones“-Reihe und als Han Solo in „Star Wars“ ist Harrison Ford eng mit zwei der größten und beliebtesten Kino-Franchises aller Zeiten verbunden. Mittlerweile ist er auch noch zum MCU gestoßen. Er trat in die Fußstapfen des verstorbenen William Hurt und übernahm die bislang von diesem verkörperte Rolle des Thaddeus Ross - zu einem einschneidenden Punkt für die Figur. Denn in „Captain America: Brave New World“, den ihr mittlerweile auf Disney+ streamen könnt, hat es der Politiker Ross nicht nur zum US-Präsidenten geschafft, er offenbart auch sein Alter Ego: den Red Hulk.
Schauspieler Harrison Ford verkörpert im Motion-Capture-Anzug somit nicht nur Thaddeus Ross, sondern auch das Alter Ego seiner eigentlichen Figur. Und das ist nicht nur spannend für Filmfans, sondern auch für alle, die mit der Schauspiellegende Interviews führen.
Harrison Ford: Garant für tolle Interview-Aussagen!
Denn die ganz eigene Art des Schauspielers ist in der Branche legendär. Gerade seine Distanziertheit zu allem, was nerdig wirkt oder zu Fantheorien kennen „Star Wars“-Fans nur zu gut. Auch bei seiner MCU-Rolle machte er damit Schlagzeilen. „Was ist ein Red Hulk?“, entgegnete er so mal sichtlich verdutzt auf eine Frage, als das Mitwirken der Figur in „Captain America 4“ noch nicht offiziell bestätigt war, sondern nur als Gerücht kursierte. Es wurde direkt zum Meme, dass Ford scheinbar keine Ahnung hat, was er da spielt … oder sich nicht dafür interessiert.
Auch in einem Variety-Interview lieferte Ford erstklassige Antworten, die man als mangelndes Interesse auslegen könnte – aber keinesfalls sollte. Auf die Frage, was die Motion-Capture-Arbeit erforderte, antwortet Ford so: „Es erforderte, sich nicht darum zu kümmern. Ich musste für Geld den Idioten spielen, was ich auch schon früher getan habe.“
Warum man das keinesfalls als mangelndes Interesse Fords oder als Seitenhieb gegen die Arbeit im MCU abtun sollte? Hinter der humorvollen Bemerkung des Stars steckt offensichtlich das von ihm bereits aus früheren Rollen bekannte und ernsthafte Interesse, neue Herausforderungen anzunehmen und andere Dinge zu wagen.
Motion Capture: Du musst Dinge tun, die deine Mutter nicht wollen würde
So stellt er selbst im Variety-Interview klar, dass er mit diesen Worten die Arbeit „nicht herabsetzen will“: „Ich sage nur, dass man bestimmte Dinge tun muss, die normalerweise deine Mutter nicht wollen würde – oder dein Schauspielcoach, wenn du einen hättest.“
Ford spielt damit darauf an, dass man beim Motion-Capture-Spiel dann halt vielleicht auch mal ein wenig herumhampeln muss, sich zum Affen bzw. wie er es formuliert „zum Idioten“ machen muss. Die Behind-The-Scenes-Videos von Performances von Andy Serkis als Gollum in den „Herr der Ringe“-Filmen oder als Affe Caesar in der „Planet der Affen“-Reihe sind schließlich legendär – nur übertroffen von Benedict Cumberbatch als Drache Smaug in den „Der Hobbit“-Filmen, wie euch auch das folgende Video zeigt:
Ford stellt so auch weiter klar: „Es macht Spaß, und ich habe es genossen. Ich hatte eine großartige Zeit und bin begeistert von der Reaktion, die wir mit dem Trailer bekommen haben.“
Auch wer Harrison Ford 2024 auf der Comic-Con-Bühne gesehen hat, kommt nicht umhin zu erkennen, dass der Schauspieler trotz seiner gerne knorrigen und distanzierten Äußerungen sichtlich Spaß hatte. Er begeisterte die jubelnden Fans sogar mit Hulk-Posen und Grimassen.
Wenn ihr wissen wollt, welchen Film Harrison Ford nicht bereut, obwohl er gefloppt ist, lest gerne den folgenden Artikel:
"Ich bin immer noch froh, dass ich diesen Film gemacht habe": Harrison Ford bereut einen seiner größten Flops nichtDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.