Vor 24 Jahren kam ein mit John Travolta, Halle Berry, Hugh Jackman und Don Cheadle äußerst prominent besetzter Actionfilm ins Kino – der trotz großer Namen und einem nicht minder großen produktionstechnischen Aufwand aber ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Die Rede ist von „Passwort: Swordfish“, in dem es um einen verurteilten Hacker geht, der von einem Gangsterboss damit beauftragt wird, einen Milliardenraub durchzuführen.
Der von Dominic Sena („Kalifornia“) inszenierte Film wurde von der Fachpresse größtenteils negativ besprochen (in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es immerhin 3,5 von 5 Sternen), und an den Kinokassen erwies sich „Passwort: Swordfish“ mit einem weltweiten Einspielergebnis von 147,1 Millionen US-Dollar als Enttäuschung – schließlich zählte er mit einem Budget von 102 Millionen Dollar zu den teuersten Filmen des Jahres! Zum Vergleich: „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ kostete im selben Jahr „nur“ 93 Millionen.
5 Millionen gingen dabei allein für eine einzige Szene drauf – die in dem von Skip Woods („Stirb langsam 5“) verfassten Drehbuch mit gerade mal einem Wort umschrieben wurde: „Kaboom“. Es geht also um eine gewaltige Explosion, die in einem hoch budgetierten Hollywood-Actionkracher natürlich zum guten Ton gehört. Doch niemand hat geahnt, welcher Aufwand nötig sein würde, um die von „Matrix“ inspirierte Szene tatsächlich in den Kasten zu bringen. Dominic Sena beschrieb seine Pläne in den Produktionsnotizen wie folgt (via Espinof.com):
„Während dieser Szene explodieren Polizeiautos. Menschen werden durch die Luft gewirbelt, und das alles musste so genau getimt sein, dass genau bei Kamera 125 ein Mann durchs Bild schwebt. Ich habe noch nie eine Szene gesehen, die so schwierig vorzubereiten war. Eine Schicht für die Explosion, eine für das Auto, das in die Luft geschleudert wird, eine für die Menschen, die sich neben dem Auto befinden sollten. Das alles wurde separat gedreht, um Verletzungen zu vermeiden. Es waren also viele verschiedene Ebenen. Wir brauchten Tage, um eine 30-sekündige Szene aufzunehmen.“
135 Kameras sorgten für ein Höchstmaß an Präzision
Die eigentlichen Dreharbeiten dauerten drei Tage – doch schon die Vorbereitungen nahmen drei Monate in Anspruch. Der Grund dafür: Es musste genau geplant werden, welche Aufnahmen real gefilmt werden konnten und welche später mithilfe von Computeranimation ergänzt werden mussten. Zudem wurde eigens für den Dreh der Szene ein spezielles Multikamera-System entwickelt, bestehend aus einer Plattform mit 135 fest installierten Kameras. Dies war notwendig, um eine millisekundengenaue Präzision zu gewährleisten.
Tatsächlich sind 85 Prozent der Szene mit praktischen Effekten umgesetzt worden – nur bei einigen besonders gefährlichen Elementen kam CGI zum Einsatz. „Passwort: Swordfish“ mag also kein Genre-Meisterwerk sein, doch das mit riesigem Einsatz entfachte Spektakel steckt viele heutige Action-Blockbuster trotzdem mühelos in die Tasche.
Die größte Explosion in der Geschichte des Kinos findet ihr allerdings in einem anderen Blockbuster – um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Dieser Action-Blockbuster stellte einen spektakulären Weltrekord auf!Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits zuvor auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.
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