Tom Hanks hat den laut Meinung des Publikums besten Film aller Zeiten abgelehnt – und damit wahrscheinlich die richtige Entscheidung getroffen!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 31 Jahren hatte Tom Hanks die Qual der Wahl: Sollte er in „Forrest Gump“ mitspielen – oder in einem hoch emotionalen Drama, bei dem es sich laut 3 Millionen Filmfans um den besten Film aller Zeiten handelt?

Wohl nicht nur FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen rätselt darüber, warum bei der Internet Movie Database (IMDb) quasi seit jeher „Die Verurteilten“ auf Platz 1 der besten Filme aller Zeiten steht. Doch mit einer Durchschnittswertung von 9,3 von 10 Sternen (bei unfassbaren 3,1 Millionen User-Bewertungen!) weist das Gefängnisdrama selbst Meilensteine wie „Der Pate“ in die Schranken – der Film scheint beim Publikum also einen ganz besonderen Nerv zu treffen (auch wenn es bei den FILMSTARTS-Leser*innen „nur“ für die beste Stephen-King-Adaption gereicht hat)!

Im Mittelpunkt von „Die Verurteilten“ stehen bekanntlich der stille Bankangestellte Andy Dufresne (Tim Robbins), der fälschlich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wird, und sein lebenskluger Mithäftling Red (Morgan Freeman), mit dem er im Shawshank-Gefängnis eine ungewöhnliche Freundschaft entwickelt. Während Andy über Jahre hinweg Missbrauch, Gewalt und Verzweiflung erträgt, gibt er die Hoffnung nicht auf – und arbeitet im Verborgenen an einem genialen Plan...

Tim Robbins liefert in dem von Frank Darabont inszenierten Film zweifellos eine seiner besten Leistungen ab, doch es fällt nicht schwer, sich an seiner Stelle Tom Hanks vorzustellen. Und tatsächlich wurde dem „Big“- und „Schlaflos in Seattle“-Star die Rolle des Andy Dufresne auch angeboten! Doch er lehnte die Offerte ab.

Später räumte Hanks ein, dass er sich damit als Schauspieler eine große Chance durch die Lappen gehen ließ. Andererseits gab es gute Gründe für seine Absage: Er hatte bereits für „Forrest Gump“ unterschrieben – für jenen Film also, der ihm nur ein Jahr nach seinem Gewinn für „Philadelphia“ einen zweiten Oscar einbringen sollte und der maßgeblich daran beteiligt war, dass „Die Verurteilten“ damals im direkten Vergleich ein wenig unterging.

"Die Verurteilten" stand damals im Schatten von "Forrest Gump"

Schließlich wurde „Forrest Gump“ aus dem Stand zum globalen Leinwand-Phänomen, das nur vom Disney-Klassiker „Der König der Löwen“ daran gehindert wurde, zum weltweit erfolgreichsten Film des Jahres 1994 zu werden. Als „Die Verurteilten“ knapp zwei Monate später in die Kinos kam, war die Kritik voll des Lobes – doch mit einem weltweiten Einspielergebnis von 16 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 25 Millionen) enttäuschte die Verfilmung der King-Kurzgeschichte „Frühlingserwachen: Pin-up“ am Box Office.

Auch bei den Oscars hatte „Die Verurteilten“ gegen „Forrest Gump“ nicht den Hauch einer Chance: Bei insgesamt sieben Nominierungen ging das gefühlvolle Knastdrama komplett leer aus – während „Forrest Gump“ die Verleihung mit 13 Nominierungen und 6 Auszeichnungen (u.a. Bester Film) im Alleingang dominierte. Hanks dürfte seine Wahl also sicherlich nicht lange bereut haben – immerhin ist sein Name bis heute untrennbar mit der Rolle des Pralinenliebhabers, Shrimp-Fischers und Marathonläufers verbunden!

Fünf Jahre später verfilmte Frank Darabont mit „The Green Mile“ übrigens eine weitere emotionale Gefängnisgeschichte aus der Feder von Stephen King – und diesmal übernahm Tom Hanks tatsächlich die Hauptrolle!

Wenn ihr wissen wollt, für welche Rolle der beliebte Schauspieler auf keinen Fall in Erinnerung bleiben will, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:

Für diese Rolle möchte Tom Hanks am wenigsten in Erinnerung bleiben!

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